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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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öffnen, und als sie nicht aufging, feuerte der Mann mit der Waffe mehrere Schüsse ab. Die beiden Männer im Wohnzimmer waren zu diszipliniert, um auf die Schüsse zu reagieren. Sie durchsuchten das Zimmer gründlich.
    Jesse hatte seinen Blick so starr auf sie gerichtet, dass auch Saber auf dem mehrgeteilten Bildschirm die übrigen Monitore außer Acht ließ, die jeden anderen Zugang zum Haus zeigten, und nur noch das Geschehen im Wohnzimmer beobachtete. Sie fühlte, wie Jesses Puls in die Höhe schoss und sich eine leichte Anspannung in seinem Körper bemerkbar machte, als der Mann, der sich durch die linke Hälfte des Zimmers bewegte, sich dem Durchgang zur Küche näherte. Der Soldat machte einen Schritt und dann einen zweiten. Sie sah ein rotes Licht am unteren Bildschirmrand aufblitzen. Der Soldat blieb abrupt stehen und starrte auf seinen Fuß hinunter, und in seiner gesamten Körperhaltung drückte sich blankes Entsetzen aus. Er sagte etwas zu seinem Partner, der zurückwich und panisch den Fußboden in seiner Nähe absuchte.
    »Druckzünder. Jetzt wissen sie, mit wem sie es zu tun haben. Verfluchte Amateure, die in meinem eigenen Haus mit mir spielen wollen.«
    Jesse legte den Kopf zurück und küsste Saber. Sein Mund war hart und heiß und gebieterisch. Sie konnte die Glut fühlen, die von seiner Haut abgestrahlt wurde, und sie fühlte auch die Woge der Erregung, die seinen Körper durchströmte.
    In ihrem Bauch bewegten tausend Schmetterlinge ihre Flügel, und selbst in ihrer derzeitigen Situation reagierte
ihr Körper auf Jesses Glut. »Und ich habe dich die ganze Zeit für wirklich reizend gehalten.«
    Er lachte leise. »Der Rollstuhl war mein Freund. Wenn du mir begegnet wärst, bevor ich im Rollstuhl gesessen habe, wärst du vor mir fortgelaufen.« Er fing ihren Blick auf und hielt ihn fest. Die Spannung des Gefechts und seine zügellose Gier auf sie färbten seine Augen dunkler und ließen sie schwelen. Aber sie waren auch scharf und stechend und brachten das echte Raubtier zum Vorschein, das sich in seiner Haut verbarg.
    Sie drückte einen Kuss auf seine Schulter. »Ich wäre fortgerannt wie ein Karnickel.«
    Ihr Blick richtete sich wieder auf den Bildschirm, und ihr Herz nahm den beschleunigten Herzschlag des Soldaten im Wohnzimmer auf. Sie konnte seine Furcht schmecken. Für diese Form von Gefecht war sie nicht geschaffen. Wenn sie es gekonnt hätte, hätte sie die Augen geschlossen, aber es war ihr unmöglich, den Blick abzuwenden. Der Soldat zitterte, und sein Gewehr bebte sichtlich, während sein Partner kehrtmachte und aus dem Wohnzimmer zur Treppe rannte.
    Der Soldat im Wohnzimmer stieß einen lauten Schrei aus, aber damit konnte er seinen Partner nicht aufhalten. Die Schuhsohle des rennenden Mannes traf auf die dritte Treppenstufe, und die Explosion erschütterte das Haus. Sabers Körper durchfuhr ein heftiger Ruck, und sie wandte sich vom Bildschirm ab, weil sie nicht mit ansehen konnte, wie der Mann gemeinsam mit der Hälfte des Treppengeländers und etlichen Stufen in die Luft geschleudert wurde und gegen die Decke knallte, woraufhin ein Schauer aus Holz, Gips und Leichenteilen herabging. Eine zweite Explosion folgte direkt auf die
erste, da der Soldat im Wohnzimmer reflexartig seinen Fuß bewegte.
    Jesse wirbelte herum und riss Saber in seine Arme, um sie zu schützen, als die Energien der Gewalttätigkeit durch das Haus strömten. Wände bildeten keine Barrieren gegen sie, und die rot- und schwarzgeränderten Wogen suchten ein Ziel. Er umschlang sie, versuchte sie einzuhüllen, hielt seinen Kopf über ihren und presste sie an sich, während die Energien wie eine Flutwelle über sie hinwegspülten. Saber fühlte schmerzhafte Stiche, doch sie vergingen rasch, da Jesse die Gewalttätigkeit in sich aufnahm.
    Da ihr Rhythmus automatisch synchron mit seinem war, fühlte sie die rasende Strömung. Statt so wie sie Schmerzen zu empfinden, zog Jesses Körper die Energien an, saugte sie in sich auf und verarbeitete sie weiter – und das verblüffte sie. Sie hatte sich nie allzu viele Gedanken darüber gemacht, was ein Anker mit all diesen Energien anfing, aber es war, als hätte er sich damit vollgestopft, sie gierig heruntergeschlungen und sie in seinen Organismus aufgenommen, um sie für andere Zwecke zu verwenden. Jetzt konnte sie verstehen, wieso er ein Adrenalinjunkie war. Die gewalttätige Energie flößte ihm Kraft ein, und damit ging das Bedürfnis nach Taten einher.
    »Ist alles in

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