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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dass überall im ganzen Haus Sprengfallen sind, aber er bleibt total cool. Er wird mit seinem kleinen Granatwerfer dort oben sitzen bleiben und in Sicherheit sein, während alle anderen die Gefahren auf sich nehmen.«
    »Werden wir in absehbarer Zeit von hier verschwinden? «, fragte Saber.
    »Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, Liebes.«
    »Wie zum Beispiel am Leben zu bleiben?«
    Auf dem Bildschirm sah es aus wie in einem Kriegsgebiet. Sie wollte nicht dableiben und warten, bis die Eindringlinge die Tür zum Trainingsraum aufsprengten.
    »Ich muss sichergehen, dass das Büro und sein gesamter
Inhalt zerstört werden, und ich muss jedes einzelne dieser Dreckschweine töten. Die Bullen können jeden Moment kommen, und ich will nicht, dass einer von ihnen stirbt, weil ich geflohen bin.«
    Dagegen konnte sie keine Einwände erheben, aber sie war nicht sicher, ob sie ihm glaubte. Der ruhige, umgängliche Mann, mit dem sie bald das ganze letzte Jahr zusammengelebt hatte, war aufgebracht, und er würde sich nicht feige aus dem Staub machen, bevor er die Männer beseitigt hatte, die seine Familie bedroht hatten. Auf eine ganz eigentümliche Weise gab ihr das Wissen, dass er ein solcher Mann war, ein Gefühl von Sicherheit. Aber sie hatte auch das Gefühl, sie sollte ihn packen und ihn zu ihrem Schlupfloch zerren. Sie traute seinen Beinen nicht. Er war noch keinen einzigen Schritt gelaufen, und der Rollstuhl befand sich auf der anderen Seite der Tür.
    »Ein einzelner Mann geht auf das Büro zu. Die Tür ist gesprengt. Dann wollen wir doch mal sehen, ob meine narrensichere Lösung funktioniert. Sämtliche Dateien auf den Computern sollten so stark beschädigt sein, dass sie nicht wiederherstellbar sind, selbst dann nicht, wenn es ihnen gelänge, eine Festplatte wieder hinzukriegen, aber vorsichtshalber …« Er murmelte vor sich hin, sprach eher mit sich selbst als mit ihr.
    Saber beugte sich vor, um auf den Bildschirm zu sehen. Rauch und Staub wirbelten in dichten Wogen umher. Ein Soldat, der eine Gasmaske trug, tauchte aus den Trümmern auf, blieb im Eingang zum Büro stehen und sah hinein. Er drehte sich um, blickte zu dem Mann auf dem Treppenabsatz auf und reckte einen Daumen in die Luft, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie die Computer gefunden hatten. Saber fühlte, wie Jesse innerlich
erstarrte, und dann schoss sein Adrenalinspiegel schlagartig in die Höhe. Seine Arme spannten sich eng um sie, er zog sie an seine Brust, und sein Kopf beugte sich über ihren.
    Die erste Detonation erschütterte das Haus bis in die Grundfesten, aber damit war es noch nicht ausgestanden. Weitere folgten, jede lauter als die vorangegangene. Die Energien kamen in einer dichten Folge von Wellen heran. Saber fühlte sich elend, und ihr Schädel pochte. Obwohl Jesse ihr so nah war und sie fest in seinen Armen hielt, war ihr Körper durch diesen Ansturm in einen Schockzustand versetzt worden.
    Jesse hob den Kopf, um einen schnellen Blick auf den Bildschirm zu werfen, und fluchte. Er zerrte an Saber, stand jetzt erstmals auf den Füßen, zog sie mit sich und zerrte sie zu dem Gitter. »Steig die Stufen hinunter, und nimm die Ausrüstung mit. Mach schnell, Saber.«
    Sie konnte nicht sehen, was ihn alarmiert hatte, aber sie wartete gar nicht erst ab, bis sie es herausgefunden hatte. Sie hob so viele Waffen auf, wie sie tragen konnte, und warf die Gasmasken in den Tunnel hinunter, bevor sie in das Loch sprang. Die Stufen waren schmal und hoch und führten zu einem sehr engen Tunnel hinunter. Sie konnte aufrecht darin laufen, aber sie wusste, dass Jesse niemals aufrecht darin stehen könnte.
    »Jesse, wir haben deinen Rollstuhl nicht.«
    »Ich kann laufen. Ich werde zwar keinen Wettlauf gewinnen, aber ich kann meine Beine wirklich dazu bringen, dass sie sich bewegen.« Er schwang seinen Körper bereits durch die Öffnung, tastete mit seinen Beinen nach den Stufen und zog das Gitter hinter sich zu. »Lauf los, er sprengt die Tür.«

    Sie sah zu, wie er die Stufen hinunterkam, gebeugt, um sich den Kopf nicht anzustoßen, als er sich dem unteren Ende näherte. Sie würde nicht durch diesen Gang rennen, bevor sie wusste, dass er in Sicherheit war.
    »Lauf los, verflucht nochmal.«
    »Bist du ganz sicher, dass du es schaffst?«
    Er gab ihr einen kleinen Schubs, damit sie sich in Bewegung setzte. Saber wirbelte herum und raste durch den langen Tunnel. Sie war sehr klein und konnte sich schnell bewegen, aber das Wenige, was sie

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