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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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schlechtgegangen war, nachdem sie beide das letzte Mal ins Haus gekommen waren; damit wollte sie nichts zu tun haben.
    »Ich habe Grippe, Jesse«, beteuerte sie ihm, obwohl er in ihren Augen die Todesstrafe verdient gehabt hätte. »Das ist nicht der Rede wert. Ich brauche keinen Arzt.«
    »Du musst sehen, dass du aus diesen Kleidungsstücken rauskommst.« Seine Stimme sank um eine Oktave und klang heiser.
    »Da kannst du lange warten.« Wie kam er dazu, eine Affäre zu haben, ohne ihr ein Wort darüber zu sagen, wenn
er sie bis in alle Einzelheiten über ihre Verabredungen aushorchte? Wie konnte er es wagen?
    »Für wen hast du mich gehalten?« Er brachte die Frage mit der Präzision eines geschickten Chirurgen an, der ein Skalpell handhabt.
    Sie erstarrte unter seinen Händen und schaute rasch zur Seite. Nervös wickelte sie sich eine ihrer Locken um den Finger. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    Jesse nahm den Waschlappen von ihrem Gesicht, packte mit festem Griff ihr Kinn und zwang sie, seinem forschenden Blick standzuhalten. »Du entwickelst dich zu einer fürchterlichen Lügnerin.«
    Saber riss ihr Kinn aus seiner Hand los. »Ich dachte, du schläfst sanft und süß. Was glaubst du wohl, warum ich im Dunkeln herumgetappt bin? Ich wollte rücksichtsvoll sein. Woher hätte ich denn wissen sollen, dass du ein klammheimliches Stelldichein mit der Dirne vom Dienst hast?« Saber setzte sich wütend auf und schaltete die schwache Lampe auf ihrem Nachttisch an. »Ich kann nicht glauben, dass du mir tatsächlich ein Bein gestellt und eine Waffe auf mich gerichtet hast.«
    »Und ich kann nicht glauben, dass du dich so dumm benommen hast. Wenn ich ein Eindringling gewesen wäre, wärst du jetzt tot«, fauchte er zurück, und seine dunklen Augen funkelten erbost.
    »Tja, vielleicht habe ich von Anfang an gewusst, dass du es warst. Bist du schon mal auf den Gedanken gekommen? « Saber sprang auf und ging auf Abstand zu ihm.
    »So ein Blödsinn.«
    »Wage es nicht, auch noch sauer auf mich zu sein. Ich habe dir schließlich keine Waffe an den Kopf gehalten. Ich wusste noch nicht mal, dass du eine Waffe im Haus
hast. Ich hasse Waffen«, behauptete sie. Aber sie konnte mit ihnen umgehen. Innerhalb von Sekunden konnte sie eine Schusswaffe auseinandernehmen und sie wieder zusammensetzen, notfalls auch schneller. Sie war flink, effizient und treffsicher.
    »Das ist mir nicht entgangen.« Er lächelte wider Willen.
    Sie lief mit den geschmeidigen Bewegungen und der vertrauten Anmut einer Ballerina im Zimmer auf und ab. »Für wen hast du mich denn gehalten? Für einen Privatdetektiv, angeheuert von dem Ehemann dieser Frau?«
    »Ich weiß nicht, was du gesehen zu haben glaubst«, sagte Jesse, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Ich habe eine Frau gesehen. Sie hat sich in die Schatten zurückgezogen.« Saber legte Nachdruck auf ihre Worte.
    »Es ist so schnell passiert, Süße, und du hast dich gefürchtet. «
    »Nimm die große Rutsche, Jesse«, sagte Saber grob.
    »Ich bin nicht ganz sicher, ob ich genau weiß, was das heißt.«
    »Lach bloß nicht. Wage es ja nicht, zu lachen. Das heißt, scher dich zum Teufel, und, nur zu deiner Information, so sehr habe ich mich nun auch wieder nicht gefürchtet. Ich weiß , dass ich eine Frau gesehen habe.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf in den Nacken, um ihn finster anzusehen. »Nicht, dass ich es dir vorwerfen würde, wenn du ihre Existenz leugnen willst. Wahrscheinlich will sogar ihr Hund ihre Existenz leugnen. Aber ich weiß, was ich gesehen habe.«
    »Okay, okay«, sagte er beschwichtigend. »Wenn du eine Frau gesehen hast, die sich in unserem Wohnzimmer versteckt, dann glaube ich dir. Und jetzt zieh diese Sachen aus, und schlüpf in das, worin du schlafen willst.«

    Saber sah ihn finster an. »Du behandelst mich schon wieder herablassend, indem du demonstrativ nur so tust, als ob du mir glauben würdest.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Das ist viel zu kompliziert auseinanderzuklamüsern, wenn du so krank bist. Ich kann nicht mal mehr deiner Logik folgen. Wenn es dir ein besseres Gefühl gibt, mache ich die Augen zu.«
    Sie spielte mit dem Gedanken, Gegenstände nach ihm zu werfen, aber sie hatte bohrende Kopfschmerzen, und ihr war unerträglich heiß. »Gut, dann lass sie jetzt zu«, ordnete sie an und stolzierte ins Bad.
    Saber entging so schnell nichts; das musste er ihr lassen, doch es hätte ihn nicht überraschen sollen. Sie hatte hohes

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