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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Haar. »Mit Ausnahme von dir. Von dir wird nicht nur verlangt, dass du sie dir anhörst, von dir wird verlangt, dass du sie magst«, knurrte er.
    Sie lachte leise und entspannte sich an seiner Seite. »Dann sing mir etwas vor.«
    Lange Zeit herrschte Stille. Jesse räusperte sich. »Was hast du gerade gesagt?«
    »Sing. Du sollst singen. Du weißt schon, uuh, Baby, dumdidum . Sing mir etwas vor.«
    »Ich singe nicht, ich schreibe. Die Noten und die Texte. Ich schreibe sie, Saber. Und ich verkaufe sie an andere Künstler. Ich arbeite für die Marine. Ich habe keine Band.«
    »Woher kommt das, Jesse? Du bist offensichtlich reich genug und finanziell unabhängig, du hast einen Ruf als Songwriter, und doch bist du immer noch bei der Marine. Du sitzt im Rollstuhl.«
    »Das war mir noch gar nicht aufgefallen.«
    »Du weißt, was ich meine. Warum bist du noch dabei?«
    »Wer sagt denn, dass ich es bin?«
    »Ich lebe seit zehn Monaten hier. Ich weiß, dass du in irgendeiner Form noch für sie arbeitest. Oder darf ich das nicht wissen?«
    »Du darfst es nicht wissen.«
    Sie schmiegte sich enger an seine Brust und blickte mit lachenden Augen zu ihm auf. »Also gut. Ich werde ahnungslos sein. Sing mir etwas vor, Jesse. Wenn du das Licht nicht anschalten willst und wir nicht darüber diskutieren können, wie unglaublich dumm es ist, dass du beim Militär bleibst, dann kannst du mir wenigstens etwas vorsingen.«
    »Ist es das, was mir für den Rest meines Lebens bevorsteht?
«, fragte er und packte mit beiden Händen ihr Haar.
    »Ein schlimmeres Los als der Tod«, bestätigte ihm Saber schläfrig.
    Wenigstens hatte sie nicht nachgehakt, was er meinte. Jesse schüttelte in Gedanken den Kopf. Er konnte sich keinen weiteren derartigen Fehler leisten. Saber blieb nirgends allzu lange, und in der letzten Zeit war sie unruhig geworden. Machte sie sich zum Aufbruch bereit? Sie hatte gesagt, sie würde nicht mehr weglaufen. Er durfte das Risiko nicht eingehen, sie noch nervöser zu machen, denn er dachte gar nicht daran, sie gehen zu lassen, und er würde jedes einzelne ihrer Geheimnisse herausfinden, ob es ihr passte oder nicht.
    »Jesse.« Sabers Stimme klang quengelig.
    Mit Sabers Kopf auf seiner Brust lehnte er sich an die Kissen. »Diesmal muss es also ein Lied sein, hm?« Jesse seufzte tief. »Du bist wirklich alles andere als pflegeleicht.«
    »Lass die Ausflüchte sein«, murmelte sie.
    Jesse schloss die Augen und gestattete sich, ihre seidenweiche Haut und ihren frischen weiblichen Duft deutlich wahrzunehmen. Er schluckte den Kloß in seiner Kehle und sang für Saber. Den Song, den er für sie geschrieben hatte, den Song, der jedes Mal, wenn er sie ansah oder durch sie hindurchsah, in seinem Herzen und in seinem Kopf erklang. Eine langsame, träumerische Ballade.
    Wie Farbe, die sanft auf der Leinwand zerrinnt,
So graziös und so locker schwebt sie dahin,
Voller Anmut, mit dem Gang einer Tänzerin
Und mit Augen, die so betörend sind.
Oh, diese Augen, diese betörenden Augen,
     
    Sie zeigen mir die Tiefe
Meiner wahren Gefühle.
     
    Sie ist die Frau meiner Träume, ein spielendes Kind,
Zieht für and’re ins Feld, denn so steht ihr der Sinn.
Wenn ich denk’, es ist aus, ist es erst der Beginn.
Wenn ich in ihre Augen sehe …
Oh, diese Augen, diese betörenden Augen,
Sie zeigen mir die Tiefe
Meiner wahren Gefühle.
     
    Wie des Schmetterlings Flug in der Brise so lind, So vertraut die empfindsamen Züge mir sind. Sie ist eine Frau, eine Kämpferin, Sie gibt niemals auf, sie wirft es nicht hin. Oh, mein entfleuchender Schmetterling Zeigt mir die Tiefe Meiner wahren Gefühle.
    Jesse fühlte die Tränen auf seiner Brust, als seine Stimme verklang. Seine Hände spannten sich enger um Saber, eine in ihrem Haar, die andere um ihre Taille gelegt. Er brauchte keine Worte, denn ihre Tränen genügten ihm. Fühlte sie die tiefen Emotionen, die sich in ihm regten? War ihr klar, dass er seine Seele vor ihr entblößte? Er erlaubte ihr, sich zu verstecken, da er sie nicht drängen wollte, wenn sie gerade so verletzbar war.
    Saber sank in einen unruhigen Schlaf. Er wartete, bis ihr Atem langsam und gleichmäßig ging, bevor er seine Hand über die Bettkante hängen ließ und nach dem Messer tastete. Er hielt es an der Spitze und ließ es äußerst behutsam in den kleinen Rucksack an seinem Rollstuhl
gleiten. Später würde er es sich genauer ansehen und Fingerabdrücke nehmen können, um herauszufinden, ob noch jemand außer

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