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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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doch ihr Ärger war deutlich zu spüren.
    Saber, die aus Gründen, die sie sich selbst nicht erklären konnte, Angst um Jesse hatte, klammerte sich zwanghaft an seinen Bizeps. Ohne seinen Blick von Chaleen zu lösen, hob Jesse eine Hand und legte sie beruhigend auf Sabers Finger.
    »Okay.« Chaleen kapitulierte. »Du bist hiermit abgeschrieben. «
    »Das möchte ich doch hoffen«, erwiderte Jesse scharf. »Saber, koch uns einen frischen Kaffee. Und trink ein Glas Orangensaft, Kleines.«
    Widerstrebend ließ Saber zu, dass er sich von ihr entfernte und die Blondine an die Haustür begleitete. Jesse machte Saber sonst nie solche Vorschriften. Er verlangte nicht von ihr, dass sie Kaffee kochte, und er forderte sie schon gar nicht auf, Saft zu trinken. Sie war sicher, dass die Anweisung mit dem Saft auf ihr Fieber zurückzuführen war. Der Kaffee war eine gezielte List, damit sie ihm nicht im Weg war. Sie zögerte, weil es ihr Sorgen bereitete, ihn Chaleen schutzlos auszuliefern, doch er schien das Gefühl zu haben, der Fall sei erledigt.
    Und sie fühlte sich wirklich mies. Ihr Kopf tat weh, sie hatte Gelenkschmerzen, und es bestand kein Zweifel daran, dass sie noch einmal Aspirin brauchte. Sie murrte vor sich hin, während sie die Kaffeebohnen frisch mahlte und gehorsam eine Kanne Kaffee zubereitete.
    Jesse fand sie, als er in die Küche kam, zusammengesunken auf einem Stuhl vor, die Ellbogen auf den Tisch gestützt, den Kopf in den Händen. Er rollte geräuschlos
an ihre Seite. »Bist du sicher, dass du auf sein solltest, Engelsgesicht? Gehörst du nicht vielleicht ins Bett?«, fragte er freundlich.
    »Doch, natürlich«, gab sie zurück, ohne aufzublicken. »Aber deine Frauen fallen ja in Horden hier ein. Da musste schließlich irgendjemand mal etwas dagegen tun.«
    Seine Mundwinkel zuckten, doch er gab keinen Laut von sich, während er ihr ein Glas Orangensaft einschenkte und es neben ihrem Ellbogen abstellte. »Trink das.«
    Sie hob den Kopf. »Chaleen? Gibt es tatsächlich jemanden, der so heißt?« Ihre Stimme triefte vor Hohn.
    Er unterließ es taktvoll, sie darauf hinzuweisen, dass auch sie einen ungewöhnlichen Namen hatte.
    Saber trank das halbe Glas in einem Zug. »Auf wie viele weitere sollte ich mich gefasst machen?«
    »Also wirklich, meine Süße«, sagte er beschwichtigend und goss vorsätzlich Öl ins Feuer: »Sie ist doch sehr nett.«
    »Wahrscheinlich hat es auch Leute gegeben, die Jack the Ripper nett fanden. Um Himmels willen, Jesse, sie zieht tote Tiere an.« Sie sah ihn so finster an, als hätte er die armen Geschöpfe mit seinen eigenen Händen blutig abgeschlachtet, damit Darling Chaleen ihren Pelzmantel bekam. »Du warst tatsächlich der Liebhaber einer Frau, die tote Tiere anzieht. Das ist ja ekelhaft.«
    Er zog an einer ihrer wüsten Locken. »So übel ist sie nun auch wieder nicht.«
    Ihre blauen Augen sprühten Funken. »Oh, doch, das war sie. Wen sollte ich als Nächstes erwarten? Noch so eine Barbarin? Dafür schuldest du mir etwas, du toller Hecht. Wahrscheinlich habe ich dich vor einem Los bewahrt, das schlimmer gewesen wäre als der Tod. Dieser Vamp hatte einen Anschlag auf deine Tugend vor.« Die Frau hatte
Anschläge auf mehr als nur das vor, aber Saber würde sich Zeit nehmen müssen, um dahinterzukommen, worauf sie es sonst noch abgesehen hatte.
    Er rückte den Saft noch etwas näher zu ihr und drängte sie stumm, mehr davon zu trinken. »Ich weiß nicht recht, Saber, das hätte doch lustig werden können.«
    »Erzähl mir keinen Blödsinn, Calhoun.« Saber fuhr sich total aufgebracht mit einer Hand durch das Haar. »Dir hat davor gegraut, dass sie sich dir an den Hals werfen würde, und das weißt du selbst. Ich konnte es in deinen Augen sehen.«
    Er grinste sie an. »Du hast schon wieder Fieberfantasien. Ich sollte wohl doch den Arzt ins Haus bestellen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Als dein Arzt das letzte Mal da war, hat er darauf bestanden, dass ich mir gemeinsam mit dir eine Grippeimpfung geben lasse, und du siehst ja, was passiert ist. Bisher bin ich noch nie krank gewesen, und was habe ich jetzt? Die Grippe.«
    »Trink deinen Saft.« Diesmal drückte er ihr das Glas in die Hand.
    Sie bedachte ihn mit einem sengenden Blick, doch als sie damit nichts erreichte, trank sie einen Schluck. »Ich kann dir wirklich keinen Vorwurf daraus machen, dass du das Thema wechseln willst. Wenn ich in meiner Jugend einen so schlechten Geschmack gehabt hätte, würde ich auch nicht mehr daran

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