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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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heimtückische Natter die geheimnisvolle Frau der vergangenen Nacht war? Was war, wenn sie sich lächerlich machte, indem sie Jesse glühend verteidigte, wenn er es in Wirklichkeit weder brauchte noch wollte? Sie hielt den Atem an, als Jesse Chaleens Hand hob.
    Alles in ihrem Innern erstarrte. Ihre Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. Plötzlich war sie konzentriert und vollkommen beherrscht. Falls er nämlich Chaleens Finger küssen sollte, würde das für Chaleen Jarvos den Tod bedeuten. Das wusste Saber mit absoluter Sicherheit.
    Jesse ließ ihre Hand fallen, als ekelte er sich davor. »Ich bin genau da, wo ich sein will, Chaleen.«
    Saber sackte erleichtert an die Wand, schloss kurz die Lider und empfand Abscheu in Anbetracht ihrer primitiven Reaktion auf diese Rivalin. Das war keine normale Reaktion. Hatte sie zu lange gewartet, obwohl sie längst hätte fortgehen sollen? War sie bereits zu genau dem geworden, wovon sie immer gefürchtet hatte, sie sei es? Sie presste sich einen Handballen gegen die Stirn und spitzte gleichzeitig die Ohren, um dem Gespräch zu lauschen.

    »Das ist meine Welt. Sheridan, Wyoming. Und Saber ist alles, was ich brauche. Geh zu deinem Boss zurück, und sage ihm, ich hätte meine Schuldigkeit getan, und jetzt will ich in Ruhe gelassen werden.«
    »Aber es gibt noch so viel mehr, was du tun kannst. All deine Leute, sie sind immer noch loyal, sie trauen dir immer noch. Dein Name könnte Türen öffnen.«
    »Mit wem willst du Kontakt aufnehmen?«
    »Ich brauche Antworten, Jesse. Du weißt, für wen ich arbeite. Was auch immer du tust, es passt einigen einflussreichen Leuten überhaupt nicht in den Kram. Sie sind stinksauer auf dich.« Chaleen durchbohrte ihn mit einem kalten Blick. »Sie wissen, dass du ein ganz großes Ding am Laufen hast. Niemand kauft dir die Farce mit deinen unbrauchbaren Beinen ab. Ich versuche nach Kräften, dich vor Schwierigkeiten zu bewahren, aber dass ich mir jetzt auch noch ansehen muss, wie du mir vormachst, du seist in deinen kleinen Teenybopper vernarrt, finde ich zum Kotzen.«
    »Tut mir leid, ich bin für diese Form von Arbeit nicht zu haben. Und meine Verletzungen sind vollständig dokumentiert. Wonach auch immer du suchst, hier wirst du es nicht finden.«
    »Verdammt nochmal, Jesse, ich kann dir nur raten, dich nicht mit mir anzulegen.« Chaleens abrupter Übergang vom Gurren zur knallharten Tour weckte in Saber Beschützerinstinkte, von denen sie überhaupt nicht gewusst hatte, dass sie sie besaß. »Ich versuche doch bloß, deine Haut zu retten. Du stellst Nachforschungen an, die überall Alarmglocken schrillen lassen. Beim FBI. Bei der CIA. Überall höre ich deinen Namen. Um Gottes willen, wenn du so weitermachst, bringt man dich noch um.«

    Saber rührte sich nicht. Sie konnte echte Angst aus Chaleens Stimme heraushören. Es mochte zwar sein, dass sie gekommen war, um Informationen über Jesses Ermittlungen einzuholen, aber sie machte sich echte Sorgen um seine Sicherheit. War Chaleen eine Killerin? Saber brachte sich in eine bessere Position, um einzugreifen, falls es nötig werden sollte. Was tat Jesse überhaupt?
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    »Du verfluchter Kerl, du warst schon immer ekelhaft verschlossen. Das ist kein Spiel, Jesse. Du glaubst immer, du spielst Schach, und dabei ist dies das wahre Leben. Du machst dir Feinde, und sie werden Jagd auf dich machen.«
    Das klang jetzt eindeutig nach einer Drohung. Saber vergaß den Versuch, an Informationen zu kommen, und trat ins Zimmer. Sie schlang Jesse ihre Arme um den Hals. »Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat«, murmelte sie.
    Chaleen warf einen Blick auf ihre mit Diamanten besetzte Armbanduhr. »Bist du gerannt?«, fauchte sie.
    Saber ließ ihre Finger durch Jesses dichtes, dunkles Haar gleiten. »Wie bitte?«, fragte sie, und ihre Stimme war zuckersüß.
    Chaleen griff nach ihrem Pelzmantel und der Gucci-Handtasche. »Du machst einen großen Fehler, Jesse.« Von dem Gurren war keine Spur mehr zu hören, und ihre Stimme klang jetzt kalt und verächtlich.
    Jesse zog die Augenbrauen hoch. »Droh mir nicht, Chaleen. Richte es deinen Leuten aus: Ich rate ihnen, mir nicht zu drohen.«
    Einen Moment lang nahmen sich ihre gesprenkelten Augen wie die einer Raubkatze aus, und dann lächelte
Chaleen. »Du hast mich falsch verstanden, ich würde mir nicht anmaßen, dir zu drohen. Diese Begegnung war mir eine Freude.« Sie machte sich nicht die Mühe, Saber anzusehen,

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