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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich wieder. »Mir fehlt nichts, Kleines, setz dich einfach wieder hin, und hör auf, dich grundlos aufzuregen.«
    »Wenn ich mit einem Messer auf dich losgegangen bin, ist das ein guter Grund, Jesse.«
    »Ich bin mit einer Waffe auf dich losgegangen. Wir sind nun mal ein hitziges Paar, das zu Handgreiflichkeiten neigt.«
    »Das ist nicht komisch. All das ist überhaupt nicht komisch. Ich bewahre das Messer zu meinem Schutz in meinem Schlafzimmer auf, aber ich hätte niemals geglaubt, ich könnte einen Alptraum haben und versuchen, es gegen jemanden einzusetzen. Ich kann nicht hierbleiben. «
    Saber holte tief Luft, um sich zu beruhigen, und atmete dann mehrfach tief durch, um die Ruhe zu bewahren. O Gott, hätte sie ihn beinah getötet? Erst mit den bloßen
Händen und dann mit einem Messer? Sie wollte so schnell und so weit wie möglich vor sich selbst davonlaufen.
    Der schwache Anflug von Humor verschwand aus seinem Gesicht und ließ einen trostlosen und kalten Ausdruck zurück. »Sei nicht albern, Saber. Du kannst das Messer wegwerfen, wenn du Angst hast, aber dass du fortgehst, ist keine Lösung.«
    Wenn es doch bloß so einfach gewesen wäre! Aber wenn sie das Messer wegwarf, war damit noch lange nichts erreicht.
    »Wenn ich fortgehe, bist du in Sicherheit.«
    »Ach ja? Wirklich?«
    Sie war außer sich. Sie war noch nie krank gewesen – nicht ein einziges Mal in ihrem ganzen Leben. Und sie hatte nie zuvor einen solchen Fehler gemacht. Aber war Jesse vielleicht in Gefahr? Stellte Chaleen eine Gefahr für ihn dar? Und dann war da auch noch dieses unbehagliche Gefühl, das sie nicht abschütteln konnte, das Gefühl, beobachtet zu werden. Letzte Nacht war sie tatsächlich gegen vier Uhr morgens aus dem Haus geschlüpft und hatte die Grundstücksgrenze abgefahren, aber sie hatte niemanden gesehen. Sie hatte die Absicht, in der kommenden Nacht wieder dasselbe zu tun, denn sie wollte vollkommen sicher sein, dass ihre persönliche Hölle nicht über Jesse hereinbrechen würde.
    Sie sprang auf, denn sie musste einen größeren Abstand zwischen sich und ihn legen. »Ich will jetzt nicht mehr mit dir reden. Ich gehe nach oben.«
    An seinem Kiefer zuckte ein Muskel. »Geh ruhig, Saber, lauf davon wie ein kleines Karnickel, und steck deinen Kopf unter die Zudecke.«
    Saber floh, ohne sich noch einmal umzusehen, in ihr
Zimmer. Sie war mit einem Messer auf Jack losgegangen, und ihm war es gelungen, sie zu entwaffnen. Es hatte bestimmt daran gelegen, dass sie noch geschlafen hatte. Er konnte seine Beine nicht benutzen. Er war hilflos, wirklich wahr. Sie begrub ihr Gesicht im Kissen und versuchte, sich an nichts mehr zu erinnern, versuchte die Vorstellung zu verdrängen, wie sie den einzigen Menschen auf Erden, aus dem sie sich etwas machte, verletzte.
    Denn er war hilflos. Und er hatte Feinde, vielleicht sogar so viele wie sie. Jemand musste auf ihn aufpassen. Ihm war nicht klar, wie angreifbar er in diesem Rollstuhl tatsächlich war. Er brauchte sie. Er brauchte sie, damit sie auf ihn aufpasste.
    Sie lag wach, blickte zur Decke auf und versuchte dahinterzukommen, wie sie das Richtige tun konnte, ohne ihn aufgeben zu müssen.
     
    Studienobjekt Wynter. Heute Nacht, während ich fort war, ist etwas passiert. Das Objekt hat die Villa verlassen, was mich zu der Annahme führt, dass sich das Virus nur geringfügig bemerkbar gemacht hat. Sie hätte mich beinah ertappt. Ich wollte gerade in die Straße einbiegen, als sie vor mir in die Spur eingeschert ist. Um mich nicht zu verraten, bin ich weitergefahren, fort von der Villa. Ich glaube, sie beginnt Verdacht zu schöpfen, dass sie unter Beobachtung steht. Ich glaube, wir werden ein weiteres Paar Augen und Ohren brauchen, um für entsprechende …
    Er stellte sein Diktat abrupt ein.
    Er wollte keinen anderen in der Nähe haben, der Zeuge jedes Vergnügens werden könnte, das er sich gönnte, während er Informationen zusammentrug – schließlich war das seine Privatangelegenheit. Er löschte das gesamte Band. Letzte Nacht hatte er keinen Dienst gehabt. Falls
sie die Villa verlassen hatte und nicht geschnappt worden war, ging das nicht auf seine Kappe. Niemand brauchte zu erfahren, dass er noch einen Blick auf ihr Fenster hatte werfen wollen, dass er manchmal einfach nur dasaß, sich ihre Stimme auf Band anhörte und in der Hoffnung, einen Blick auf sie zu erhaschen, ihr Fenster anstarrte. Er fand es erheiternd, seinen Wagen wenige Meter unter ihr auf der Straße zu parken, für

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