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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wozu sollte das dienen?
    Sie biss sich auf die Unterlippe, während sie dasaß und die Sache durchdachte. Sie konnte nicht fortgehen, nicht, wenn jemand Jagd auf Jesse machte. Sie würde ständig in größter Alarmbereitschaft und sich darüber klar sein müssen, dass in jedem einzelnen Moment einer von ihnen oder beide in Gefahr schweben könnten.
     
    Jesse beobachtete auf dem Monitor, wie Saber ihren Wagen durch das Tor fuhr und aus seiner Sicht verschwand. Er berührte den Bildschirm mit einem Finger, genau an der Stelle, an der gerade noch die Rücklichter des Volkswagens zu sehen gewesen waren. Er hätte darauf beharren sollen, einen Leibwächter auf sie anzusetzen. Jemand beobachtete sie. Jemand, der wusste, wie man die Sicherheitsvorrichtungen, die er benutzte, umging oder austrickste, der genau wusste, wo die toten Winkel der Kameras waren, und sie genutzt hatte, um auf Jesses Grundstück vorzudringen. Jesse hatte es gewusst, sowie er das Haus verlassen hatte. Er bezweifelte, dass der Eindringling ins Haus vorgedrungen war, doch er war ihnen zum Park gefolgt. Jesse wusste, dass jemand Jagd auf sie machte.
    Ohne zu zögern griff er nach dem Telefon und wählte eine Nummer, zu der nur sehr wenige Menschen Zugang hatten. Er wusste, wann er Hilfe brauchte. Er musste einen Teil des Teams hinzuziehen und die Männer weiträumig auffächern. Ganz gleich, wie sehr er Saber liebte, vielleicht aber auch gerade deswegen, weil er sie liebte, musste er diejenigen, denen er vertraute, davon in Kenntnis setzen, dass jemand sie bespitzelte.

    Ihm gefiel der Gedanke nicht, dass er nicht allein für Sabers Sicherheit sorgen konnte, aber er durfte nicht zulassen, dass sein Ego ihm im Weg stand. Er hatte sich immer noch nicht vollständig von der Operation erholt, und er hatte zu viel damit riskiert, dass er Zenith eingesetzt hatte, um die Heilung zu beschleunigen. Lily und Eric hatten ihm zweimal ein Gegenmittel injiziert und ihm Blut geben müssen, als seine Zellstruktur vollständig durchgedreht war. Er hatte sich operieren lassen, bevor Saber in seinem Leben aufgetaucht war. Vielleicht hätte er sich der Operation nicht unterzogen, wenn sie eher aufgetaucht wäre, doch sein Leben hatte sich in unendlicher Trostlosigkeit vor ihm erstreckt, als er sich angehört hatte, wie ihm Eric die Grundzüge der Technologie umriss. Es schien möglich zu sein, mehr als nur möglich, nicht nur wieder zu laufen, sondern sich nützlich zu machen.
    Er stieß einen Seufzer aus. Wieder einmal hatte er sich mit einem Experiment einverstanden erklärt. Das Militär setzte bereits Bionik für Soldaten ein, aber angewandt auf Oberbekleidung, nichts annähernd so Fortschrittliches oder so Kompliziertes wie das, was er in seinem Innern hatte. Dem größten Teil seiner intensiven Therapie unterzog er sich nachts, wenn Saber beim Sender war. Lily Whitney-Miller war sicherer bei ihm, wenn während ihrer Besuche niemand sonst im Haus war. Sie kam immer in Begleitung von Ryland Miller, der ihr Mann und der Anführer seines Schattengängerteams der Sondereinheiten war, und Eric Lambert, dem Arzt und Chirurgen, der Jesse das Leben gerettet hatte. Während der Einsätze hielt sich Eric oft in Bereitschaft und war jederzeit abkömmlich, um an den betreffenden Ort auf Erden zu fliegen und
einem verwundeten Schattengänger beizustehen, und er kam oft ins Haus, um Jesse zu behandeln.
    Nachdem er mit Logan gesprochen und Abmachungen getroffen hatte, dass sein Team schleunigst herkommen würde, machte Jesse sich auf den Weg zum Pool. Aus dem Stand tauchte er ins Wasser und setzte Bionik ein, um sein Gehirn zu zwingen, die Nervenbahnen zu entwickeln, die notwendig waren, um seinen neuen Beinen Befehle zu erteilen. Die Zellregeneration fand statt, jedoch wesentlich langsamer, als alle es erwartet hatten. Er musste vorsichtig sein, weil eines der Mittel, die sie benutzten, sehr gefährlich war. Es heilte erst – und tötete dann.
    Er schwamm und versuchte dabei sein Hirn anzuleiten, die Mechanik jedes Beinschlags zu durchdenken. Er stand am flachen Ende in der Nähe der Stangen, die dort angebracht waren, und machte seine Übungen. Im Wasser war er leicht, und daher machte es nichts, wenn seine Beine versagten, was häufig vorkam, da seine Konzentration nicht exakt genug war, doch er wusste, dass Lily ihm böse sein würde, wenn sie erführe, dass er allein übte.
    Als sie ihn operiert hatten, war er so sicher gewesen, er würde anschließend aufstehen und wieder

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