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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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niemanden sehen. Für einige Momente hatte er sich absolut hilflos gefühlt.
    Er rollte den Stuhl in sein Büro, knallte die Tür zu und schloss sie ab, obwohl niemand da war, der ihn hätte stören können. Im Spiegel starrte er das Blut an, das aus der Platzwunde an seinem Kopf rann, und seufzte. Es würde eine lange Nacht werden. Theoretisch sollte er Lily anrufen und ihr die Verletzungen melden. Selbst eine geringe Menge Zenith in seinem Organismus genügte, damit die kleinste äußerliche Verletzung die Gefahr des Verblutens mit sich brachte, doch ihn sollte der Teufel holen, wenn er ihr oder irgendjemand anderem sagen würde, dass er hingefallen war.
     
    »Heiliger Strohsack, Saber«, sagte Brian. »Du weißt wirklich, wie du den Boss in Rage bringst. Er hat dir für den Rest des Abends die Leitung gekappt. Und er ist sauer. Stinksauer. Ich bin nicht sicher, ob du heute nach der Arbeit nach Hause gehen willst.«
    Saber stützte ihr Kinn in die Hand und musterte ihn argwöhnisch. »Du hast ihn nicht zufällig angerufen und
ihm gesagt, er soll sich die Sendung anhören, oder? Ich glaube nämlich nicht, dass er sie sich normalerweise anhört. «
    Brian schlug sich dramatisch eine Hand aufs Herz. »Du bringst mich noch um.«
    Sie blickte mit unschuldigem Augenaufschlag zu ihm auf, obwohl es sie Mühe kostete, nicht aufzuspringen und ihn zu treten. »Du solltest etwas loyaler sein, Brian. Eines Tages könntest du jemanden brauchen, der dir einen Gefallen tut.«
    Das Lächeln auf dem Gesicht des Tontechnikers verflog. »Er ist auch mein Boss. Wegen der Nummer, die du da abgezogen hast, würde er mich feuern – nicht dich, sondern mich. Jeder hier beim Sender weiß, dass er hoffnungslos in dich vernarrt ist. Und teuflische Beschützerinstinkte entwickelt. Eine Einladung an einen Irren auszusprechen – das geht zu weit, Saber, sogar für deine Maßstäbe. Du kannst nicht einfach mit dieser Stimme reden, und wenn du es doch tust, musst du damit rechnen, dass die Leitungen heißlaufen, weil eine Million Bekloppte oder Betrunkene anrufen. Sieh dir doch selbst das Schaltpult an, die reinste Christbaumbeleuchtung. «
    »Du hättest mich nicht verpetzen müssen. Um Himmels willen, wir sind doch Erwachsene.«
    Sie fuhr sich aufgewühlt mit einer Hand durch das Haar. Sie hatte die Magie ihrer Stimme vollends ausgespielt, um den Mann, der beim Sender angerufen hatte, zu einem weiteren Anruf zu verleiten. Sie hatte ihre sanfte Stimme, die nicht nur sexy war, sondern auch unterschwellig Menschen manipulieren konnte, in den Äther gesandt. »An diesen ganz besonderen Jemand, der
so versessen darauf ist, mich zu erreichen: Ich erwarte deinen Anruf. Für meine romantischen Hörer spielen wir jetzt erst mal Stimmungsmusik.«
    Brian hatte die Arme in die Luft geworfen und war wütend auf sie gewesen. »Calhoun wird dich umbringen«, hatte er durch die Glasscheibe gesagt.
    Und er hatte sie tatsächlich beim Boss verpetzt. Wenn Jesse diese Aufnahme gehört hatte, würde er augenblicklich wissen, dass sie nicht mit ihrer normalen Stimme gesprochen hatte. Jeder Schattengänger hätte es gewusst. Es war eindeutig ein kalkuliertes Risiko gewesen, aber wenn Jesse sie gehört hatte, hatte sie verloren. Sie hätte Brian erwürgen können, weil er sich eingemischt hatte.
    Sie wollte den Kampf von Jesses Haus fernhalten. Falls Whitney jemanden hinter ihr hergeschickt hatte, sollte er sich zeigen und versuchen, es mit ihr aufzunehmen. Ja, zum Teufel, sie würde sich mit hundert Irren treffen, wenn das hieß, dass sie Jesse vor Schaden bewahren konnte. Sollte er ruhig wütend auf sie sein. Vielleicht war er früher mal so gefürchtet gewesen wie kein anderer bei der Marine oder sogar im Schattengängerprogramm, aber jetzt saß er im Rollstuhl, und sie würde nicht zulassen, dass ihm jemand etwas antat.
    »Ich muss mich Calhoun in dem Punkt anschließen, Saber. Solche Männer, die beim Sender anrufen, bilden sich ein, sie könnten mit dir ausgehen. Sie sind auf dich fixiert. Du kannst dich nicht einfach einverstanden erklären, sie zu treffen. Du kannst nicht einfach ihre Anrufe entgegennehmen und sie auch noch ermutigen.«
    Sie schluckte ihren Widerspruch hinunter und rang sich ein Lächeln ab. »Du hast wahrscheinlich Recht. Ich fürchte mich nur nicht gern, und er ist so beharrlich, dass
ich mir dachte, wenn ich mit ihm rede, würde es mir die Nervosität nehmen.«
    Brian kratzte sich stirnrunzelnd am Kopf. »Du hast immer über diese Irren

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