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Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game

Titel: Fesseln der Nacht - Feehan, C: Fesseln der Nacht - Predatory Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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seines Wesens. In seinem Innern schrillten Alarmglocken, um ihn zu
warnen. Er durfte sie nicht dadurch verlieren, dass er sie ungeschickt behandelte.
    Was zum Teufel war los mit ihm? Er wusste, dass sie Angst hatte. Nichts lag ihr ferner als jede Form von Festlegung.
    Er rang um Selbstbeherrschung und zwang sich, eine Spur von Belustigung in seine Stimme einfließen zu lassen. »Klar können wir das, meine Süße.« Er zog sich dank seiner Übung mit Leichtigkeit in den Rollstuhl empor. »Es ist die perfekte Nacht dafür. Du bist eine Frau. Ich bin ein Mann. Diese funkelnden Pünktchen über unseren Köpfen sind Sterne. Ich glaube, das nennt man romantisch. «
    Saber saß nicht weit von ihm da und hatte die Arme um ihren Oberkörper geschlungen. Sie kämpfte darum, normal durchzuatmen, und Jesse machte sich über ihre Reaktion lustig. Er lachte sie aus, weil sie so unerfahren war, und sie verspürte den untypischen Drang, ihn zu ohrfeigen. Patsy hatte Recht. Er war ein Schuft. Ihr Körper verzehrte sich nach seinem, und sie fühlte sich nicht wohl in ihrer eigenen Haut, während er seelenruhig alles einsammelte und ihr offenkundiges Unbehagen nicht zur Kenntnis nahm. Denn sie war nicht die perfekte Chaleen, mit der er den perfekten Sex gehabt hatte.
    Jesse beobachtete, wie Saber sich mit zitternder Hand durchs Haar fuhr und sich auf die volle Unterlippe biss. Im Mondschein sah sie irrsinnig erotisch und unglaublich sexy aus. Er musste den Blick abwenden, denn seine Jeans saß schmerzhaft eng, und er zitterte tatsächlich von Kopf bis Fuß.
    »Ich glaube, dieses Gerede über Darling Chaleen und den perfekten Sex mit ihr hat dich auf dumme Gedanken
gebracht«, murrte Saber. »Entweder das, oder es war Patsy mit all ihrem Gerede über Flittchen.«
    »Für ein Flittchen würde dich keiner halten«, sagte er trocken.
    Saber testete, ob ihre Beine sie tragen würden, bevor sie aufstand, um die restlichen Picknickutensilien in den Korb zu packen. Ihre blauen Augen funkelten. »Ist das eine Beleidigung, Jesse? Denn wenn es eine ist, kannst du die große Rutsche nehmen.«
    Er lachte leise, und es klang wie eine Aufforderung. »Ich frage mich immer wieder, wo du solche Ausdrücke aufschnappst. He, gib her, den trage ich«, sagte er, als sie ihm den Korb vom Schoß nahm, der fast so groß wie sie wirkte.
    »Mach jetzt bloß keine Witze darüber, dass ich so kurz geraten bin«, warnte sie ihn. »Ich bin nicht dazu aufgelegt. «
    Er folgte ihr mühelos, indem er den Stuhl mit seinen kräftigen Armen voranbewegte. »Du meinst wohl solche wie: He! Ich bin sogar im Sitzen noch ein paar Zentimeter größer als du im Stehen.«
    Sie blieb so abrupt stehen, dass er mit ihr zusammenstieß, ihre Taille umfing und über ihren entrüsteten Aufschrei lachte, als er sie auf seinen Schoß zog. »Was ist los, Saber? Macht es dir etwas aus, weil es der Wahrheit zu nahe kommt?«
    Saber schlang ihm einen Arm um den Hals. »Jetzt halt schon den Mund«, fauchte sie ihn an, doch er konnte Gelächter in ihrer Stimme hören.
    Gegen ihren Willen bewunderte sie ihn dafür, wie geschickt er den Rollstuhl trotz ihres zusätzlichen Gewichts über den unebenen Boden lenkte, mitsamt Decken und
Picknickkorb. Beide lachten, als sie den Transporter erreichten. Aber als sie zu Hause ankamen, war Jesse still, nachdenklich und beinah distanziert.
    Während sie sich für die Arbeit umzog, versuchte Saber verzweifelt zu verdrängen, wie sich sein Mund und seine Hände auf ihrem Körper angefühlt hatten. Sie war nur froh, dass sie zur Arbeit und nicht ins Bett gehen würde. An Schlaf war absolut nicht zu denken.
     
    Pures Adrenalin, Stolz und Euphorie durchströmten ihn. Er war so viel klüger als Whitneys künstlich weiterentwickelte Soldaten, von denen der eine so hohe Meinung hatte. Er hätte direkt auf die beiden zugehen und ihnen die Kehlen aufschlitzen können. Er hatte sich an sie herangepirscht, an beide gemeinsam, und keiner von beiden hatte seine Anwesenheit zur Kenntnis genommen. Er war wirklich so gut. Der Beste. So geschickt. Und dabei hatte er bisher noch nicht einmal das Training absolviert, das die beiden hinter sich gebracht hatten. Die ganze Zeit war er im Kreis um sie herumgeschlichen, hatte sich ausgemalt, wie er ihnen beiden ein Ende bereiten würde, hatte in sich hineingelacht und war so high gewesen, dass er kaum gewusst hatte, wie er wieder runterkommen sollte. All das Geld, das für ihresgleichen hinausgeworfen worden war, all dieses

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