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Fesseln der Sehnsucht

Fesseln der Sehnsucht

Titel: Fesseln der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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»Ich will dir alles geben, was du brauchst, alles, was du willst.«
    Seine Hand glitt über ihre Hüfte und fand die süße, feuchte Hitze zwischen ihren Beinen, tauchte einen Finger in ihr fieberndes Fleisch. Lucy wimmerte, spreizte ihre bebenden Schenkel und barg ihr Gesicht an seiner Kehle. Ihre feuchten Handflächen glitten über seinen sehnigen Rücken, verharrten an einem Muskelwulst, der sich im Rhythmus seines tanzenden Liebesfingers bewegte, mit dem er ihre geheimnisvollen Tiefen erkundete. Bisher waren seine Zärtlichkeiten stets behutsam und zurückhaltend gewesen, als fürchte er, ihr wehzutun. Doch nun vergaß er alle Hemmungen, jede Behutsamkeit. Er richtete sich zwischen ihren Schenkeln auf und drang mit einem gewaltsamen Stoß in sie. Wonneschauer durchfuhren sie, als ihre Körper sich vereinten. Lucy hob sich ihm stöhnend entgegen, ihr Schoß empfing seine rhythmischen Stöße, ihr Fleisch klammerte sich saugend an seinem Schaft fest. Sie trieben in einem Ozean süßer Wonnen, klammerten sich aneinander, verschmolzen zu einer Einheit in ihren Küssen und Zärtlichkeiten. Heath schob die Hände in ihre Kniekehlen, hob ihre Beine an und zwang sie, sie um seine Hüften zu schlingen. Er flüsterte ihren Namen wie eine Liebkosung und sein Mund fuhr die salzige Spur ihrer Tränen auf ihren Wangen nach. Keiner wollte sein Geheimnis preisgeben. Aber die Liebe …
    Die Liebe blieb unausgesprochen. Als sie zu einer Einheit verschmolzen, war jede Bewegung eine Neuentdeckung, jede Sekunde offenbarte eine neue Gefühlswelt. Lass es andauern, flehte ihr Herz. Lass es immer so bleiben.
    Eine leise Stimme drang durch den Nebel seines Schlummers, die sich nicht abschütteln ließ. »Es ist sieben Uhr, Heath, wach auf! Du kannst nicht länger schlafen. Mach die Augen auf! Bald gibt’s Frühstück.«
    O Gott! Der Gedanke aufzustehen, sich einem Tag mühevoller Aufgaben, schwieriger Entscheidungen und Streitigkeiten zu stellen, und zu allem Überfluss noch der Gedanke an ein Frühstück bereitete ihm Übelkeit. Er spürte Lucys sanften Kuss an der Wange, rollte sich auf den Bauch und knurrte mürrisch. Rasch nahm sie ihm das Kissen weg, ehe er es sich über den zerzausten Haarschopf ziehen konnte. Er verstand zwar nicht, was sie murmelte, aber es klang mitfühlend.
    Lucy setzte sich an den Bettrand, fuhr mit den Fingerkuppen seine Wirbelsäule entlang, drückte ihm einen Kuss auf den Rücken und begann ihm die Schultern zu massieren. »Mach es mir nicht so schwer«, schmeichelte sie und knetete seine verspannten Muskeln mit tiefen, rhythmischen Massagegriffen. »Stell dir vor, ich würde dich nicht wecken und dein ganzer Terminplan für den heutigen Tag wäre durcheinander. Gerade heute musst du pünktlich in der Redaktion sein. Du musst Berge versetzen und hast …«
    »Wenn du mich aus dem Bett kriegen willst«, brummte Heath, der nun endgültig wach war, »solltest du eine andere Taktik anwenden, statt mir zu erklären, wie viel ich zu tun habe.« Er stöhnte, als sie einen verkrampften Muskelstrang zwischen seinen Schulterblättern fand. »Au … tiefer … ja, hmmm.«
    »Ich habe dir ein Bad eingelassen. Es wird dir gut tun. Und ich habe dir frisch gebrühten Kaffee gebracht. Er steht auf dem Nachttisch.«
    »Igitt.«
    »Trink einen Schluck, wenn du in der Badewanne sitzt. Ich bring dir die Tasse.«
    Er nickte widerwillig, setzte sich auf und zog stöhnend eine schmerzliche Grimasse, da der Kopfschmerz ihm wie Nadelstiche durch den Schädel fuhr. Dann schlüpfte er in die Ärmel des seidenen Morgenmantels, den sie ihm reichte, stand auf und ließ sich von ihr den Gürtel um die schmalen Hüften binden. Er zog sie an sich, barg das Gesicht in ihrer Halsbeuge und wünschte sich nichts sehnlicher, als im Stehen an Lucy gelehnt weiterzuschlafen.
    »Ich geh heute nicht aus dem Haus«, murmelte er.
    »Warum nicht?«
    Er blinzelte zum Fenster, von dem sie die cremefarbenen Samtportieren bereits zurückgezogen hatte. »Es schneit.«
    Lucy schmunzelte und schob ihn sanft in Richtung Badezimmer. Trotz der Meinungsverschiedenheiten im Examiner – für die sicher eine Lösung zu finden war, bei 1 der sowohl Heath als auch Damon das Gesicht nicht verlieren würden – war Lucy glückselig. Sie musste an sich halten, um Heath nicht mit Zärtlichkeiten zu überschütten. Sie wollte seine Verteidigungswälle mit ihrer Liebe erstürmen, wollte ihn in ihre Liebe einspinnen, fürchtete jedoch, bereits das Aussprechen des

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