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Fesseln der Sünde

Fesseln der Sünde

Titel: Fesseln der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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verbalen Attacke blass. Sie kniete in diesem sündigen weißen Nachthemd auf den zerwühlten Laken. Gideon kämpfte mit sich, nicht auf ihre Brüste zu achten, die unter dem durchsichtigen Nachthemd aufreizend hervorsprangen. Er verlor den Kampf. Seine Augen schauten gebannt auf ihre üppigen Rundungen, und die Spucke blieb ihm weg. Er ballte die Hände immer wieder zu Fäusten, während er darum rang, nicht nach ihr zu greifen.
    »Siehst du denn nicht, was das bedeutet?«, fragte sie ernst und schien die in ihm brodelnde Unruhe nicht zu bemerken.
    Ihre Stimme drang durch das betäubende Rauschen in seinen Ohren nur schwach zu ihm durch. Hatte er etwas überhört, was sie gesagt hatte, während er sie wie ein liebestoller Halbwüchsiger angeglotzt hatte.
    »Gideon?«
    Sie wollte eindeutig ein Gespräch mit ihm führen. War ihr nicht klar, in welchem Zustand er war? Doch ihre Augen blieben mit süßer Entschlossenheit, die ihn nur noch begieriger werden ließ, auf sein Gesicht gerichtet.
    Er drehte sich um und öffnete den Schrank hinter sich. Während ihm ein schwacher, blumiger Duft in die Nase stieg, kniff er in qualvollem Verlangen die Augen zu.
    Obwohl sie ihn in diesem Moment nicht einmal berührte, drohte seine Begierde ihn zu übermannen. Nur das beschämende Wissen, dass er sich bei einer Berührung nicht als ganzer Mann erweisen würde, hielt ihn davon ab, über sie herzufallen.
    Er tastete blindlings in dem dunklen Schrank, bis ihm in die Hände fiel, was er suchte. Er drehte sich um und warf Charis den gelben, pelzbesetzten Umhang zu. »Dir ist kalt.«
    Und ich bin heiß.
    Sie fing den Mantel auf und warf Gideon einen grüblerischen Blick zu. Zu seiner Enttäuschung zog sie ihn nicht über.
    Verflucht, es war Februar. Besaß diese Frau keinen Funken Verstand?
    Er versuchte, sich über das Summen in seinen Ohren auf das zu konzentrieren, was sie sagte.
    »… und dann bist du frei.«
    Er schüttelte den Kopf, um den Schleier von seinen Augen zu vertreiben. »Frei?«
    Ihr weicher, rosafarbener Mund verzog sich ein wenig. »Hörst du mir überhaupt zu?«
    Hitze stieg juckend seinen Nacken hoch. Er zwang sich, das gewöhnliche Landschaftsbild an der Wand hinter ihrem Kopf zu betrachten. Doch das Bild von ihr, wie sie vom Schlaf zerzaust auf dem Bett hockte, hatte sich in seine Netzhaut eingebrannt.
    »Natürlich.«
    Sie machte ein zweifelndes Geräusch tief in ihrer Kehle. Er konnte ihrem Anblick nicht widerstehen. Und wünschte sich sofort, der Versuchung nicht erlegen zu sein. Wie sie so vor ihm hockte, sah sie nur allzu verführerisch aus.
    »Es ist wichtig«, sagte sie.
    »Was?«
    Das angedeutete Lächeln auf ihren Lippen verschwand, und ihre Stimme nahm einen tiefen, ernsten Ton an. »Wenn du dich selbst vergisst, bist du frei.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich vergesse mich nie.«
    »Doch, tust du. Bei Gewalt. Im Schlaf. Wenn du es wirklich willst, vielleicht schaffst du es auch, dich zu vergessen bei …«
    »Einer guten Nummer?«, beendete er den Satz mit einem sarkastischen Unterton. Frust stieg in ihm hoch. »Jeder verdammte Arzt in London hat in mir herumgestochen und herumgeschnüffelt. Keiner von ihnen hat je eine Sexkur vorgeschlagen. Vielleicht hätten sie das tun sollen. Selbst wenn das Heilmittel nicht wirkt, ist das dem Patienten egal.« Seine Stimme wurde rau und dringlich. »Würdest du dir jetzt verdammt noch mal etwas überziehen?«
    Sie hob den pelzbesetzten Umhang hoch, untersuchte ihn mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck und warf ihn dann absichtlich auf den Boden.
    »Nein.« Mit einer Trägheit, die er bei einer erfahrenen Frau eindeutig einer Verführung zugeordnet hätte, lehnte sie sich zur Seite und zog die Beine unter ihrem Körper vor.
    Nein, er würde nicht hinschauen. Nein, er würde nicht hinschauen.
    Und dann schaute er doch.
    Das aufreizende Nachthemd wanderte nach oben und gab den Blick auf hübsche Fesseln und anmutig geformte Waden frei. Vorletzte Nacht war er zwischen diese schlanken Beine geglitten und hatte …
    Sein Verstand verschloss sich bei der Erinnerung. Er hatte ihr wehgetan und sich blamiert. Für alles Geld der Welt wollte er sich dieses Dilemma nicht noch einmal vor Augen führen.
    Sie ließ die Füße auf den Boden gleiten und stand auf. Immer noch auffällig langsam. Zu seinem Bedauern glitt der Saum ihres Nachthemdes hinab zu ihren nackten Füßen. Allein der Anblick ihrer Zehen, rosig und perfekt, ließ ihn an ausgiebige körperliche Betätigung

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