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Fesseln der Sünde

Fesseln der Sünde

Titel: Fesseln der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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sein Mund bewegte sich mit durchdringender Zärtlichkeit. Er hob den Kopf und schaute ihr tief in die Augen, wo ihr Geist hell und klar für ihn schien. Mutig. Großzügig. Ehrlich. Voller Liebe, die ihn demütig machte.
    Er drehte sie sanft um und begann, das hübsche rote Kleid aufzumachen. Ungeschickt wie ein Junge mit seiner ersten Frau enthüllte er Zentimeter für Zentimeter die weiche Haut ihres Rückens. Er schob die Säume beiseite und hinterließ eine Spur von Küssen zwischen ihren Schulterblättern. Ihr Atem stockte und wurde dann schneller. Sie senkte den Kopf. Er nahm die unausgesprochene Einladung an und küsste sich einen Weg hinauf zu ihrem Haaransatz. Ihr Duft nach Nelken, nach warmer Haut, nach Frau, nach Charis war dort noch intensiver.
    Er grub seine Nase in ihr üppiges, weiches Haar und atmete ihren Geruch tief in seine Lungen ein. In sein Herz ein.
    Er wandte sich wieder dem Aufhaken des Kleides zu. »Ich werde die ganze Nacht damit verbringen, dich aus diesem verdammten Fetzen herauszubekommen«, brummte er frustriert, da sich wieder eine knifflige Öse weigerte zu kooperieren.
    »Hast du es so eilig?«
    Das Frauenzimmer lachte ihn aus. O Gott, und es gefiel ihm auch noch. »Ja.«
    Endlich ging der Haken auf. Er widmete seine Aufmerksamkeit dem nächsten. Die Reihe erstreckte sich endlos.
    Sie bog ihre Schultern, und er kämpfte gegen das Verlangen an, sie über den nächsten Stuhl zu beugen und von hinten zu nehmen. Heute Morgen war er mit einer Leidenschaft über sie hergefallen, die er so von sich nicht gekannt hatte. Das Bedürfnis, seinen schmerzenden Schwanz heute Nacht in sie zu stoßen, ließ die Leidenschaft vom Morgen nur noch als ein blasses Phantasiegebilde erscheinen.
    Geduld, Trevithick. Beruhige dich. Sie hat etwas Besseres verdient, als dass du nur schnell über sie herfällst. Sie verdient sämtliche Fertigkeiten, die du aufbringen kannst.
    Er holte tief Luft und sprach mit festerer Stimme, als er seine frühere Antwort noch einmal überdachte. »Nein. Ich möchte dir alles zeigen, was du bisher noch nicht kennst.«
    Noch einmal fuhr einer dieser gewaltigen Schauer durch sie. O Gott, wenn das geschah, hatte er das Gefühl, zu explodieren.
    Er ritt auf der Welle des Verlangens und konzentrierte sich auf den nächsten Haken. Nachdem sie die letzte Woche in Lumpen verbracht hatte, konnte er verstehen, dass sie ihr Kleid nicht ruinieren wollte. Doch wenn das verdammte Ding nicht bald herunterfiele, würde er es zerreißen.
    »Mir alles zeigen?«
    Ihre offensichtliche Neugierde ließ ihn lächeln. »Na ja, das könnte mehr als eine Nacht in Anspruch nehmen.«
    Ihr bebendes Seufzen war Antwort genug.
    Er ließ das Kleid über ihren schlanken Körper gleiten, als enthüllte er etwas Heiliges.
    Gideon blieb der Atem stehen.
    Sie trug immer noch ein Korsett, ein Unterhemd und Unterröcke, doch versteckten diese Kleidungsstücke kaum die Pracht, die sich unter ihnen befand. Sein Schwanz pochte, doch er überging dessen gierige Beharrlichkeit.
    Seine Augen wanderten ihr Rückgrat hinab bis zu dem festen Po, der sich verführerisch unter dem weißen Batist abzeichnete. Mit zittrigen Händen öffnete er die Bänder, die die Unterröcke hielten. Sie fielen mit einem geflüsterten Rascheln hinunter.
    Er hatte noch nie eine Engländerin entkleidet. Sich noch nie mit solch komplizierten Kleidungsstücken auseinandergesetzt. Seine indischen Geliebten hatten immer die eleganten einheimischen Gewänder getragen. Plötzlich sehnte er sich danach, Charis in exotischer Seide zu sehen.
    Eines Tages …
    Er trat vor seine Braut. Sie war schlank und anmutig wie eine junge Weide. Sein Blick fuhr entlang ihrer lieblichen Rundungen, ging zurück zu ihren Brüsten, die durch das Korsett nach oben gedrückt wurden und sich unter dem Hemd abzeichneten.
    Sie hob ihre Arme mit einer solch natürlichen Sinnlichkeit, dass ihm das Herz bis zum Hals schlug. Sie zog ein paar Mal geschickt an ihrem Haar, und es fiel wie ein schimmernder bronzefarbener Vorhang hinunter. Ihr Duft erfüllte die Luft so stark, dass er dachte, ihn berühren zu können.
    Sie errötete unter seinem feurigen Blick. Es überraschte ihn, wie sie sich plötzlich in ein schüchternes, unerfahrenes Mädchen verwandelte.
    Sie war ein schüchternes, unerfahrenes Mädchen.
    Er musste sich das bewusst machen. Die zügellose Leidenschaft in ihren Küssen täuschte. Er drehte sie wieder um und zog an den Korsettschnüren. »Teufelswerk.«
    Sie lachte

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