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Fesseln der Sünde

Fesseln der Sünde

Titel: Fesseln der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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Er wollte sie nicht lieben, aber er tat es. Vielleicht würde er die Worte nie wieder sagen, doch sein ehrfürchtiger, anbetender Blick ließ ihre letzten Zweifel sich in Staub auflösen.
    Ein zittriges Seufzen drang über ihre Lippen. Seine Augen konzentrierten sich auf ihren geöffneten Mund. Ihr Körper spannte sich vor unbändigem Verlangen. Sicherlich würde er sie küssen, wie er sie heute Nachmittag geküsst hatte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sie küsste. Der Griff ihrer Hände um seine Hüften wurde fester, um ihn an sich zu ziehen.
    »Du bist so schön, du brichst mir das Herz«, murmelte er.
    »Gideon …«, sagte sie mit erstickter Stimme.
    Jede weitere Antwort auf diese erstaunliche Erklärung war aussichtslos, denn mit einer plötzlichen Entschiedenheit senkte er den Kopf und presste seine Lippen auf ihre.

    Gideon spürte, wie sich das feuchte Kissen ihrer Lippen gegen ihre Zähne drückte. Dann, o welch süßer Moment, seufzte sie, öffnete ihre Lippen und ließ ihn hinein. Er drang ein und fuhr mit der Zungenspitze über ihre harten, glatten Zähne in die honigsüße Hitze ihres Mundes. Sein Herz stimmte zum Lobgesang der Vereinigung an, während ihre Zunge sich streichelnd und liebkosend um seine wand, sich zurückzog und dann wieder vorschnellte.
    Sie lernte schnell, seine geliebte Frau. Noch am Nachmittag hatte sie der tiefe, innige Kuss schockiert. Und noch gestern wäre es für ihn unmöglich gewesen, sie zu berühren, geschweige denn, sie so unglaublich sinnlich zu küssen.
    Jede Sekunde, in der er Charis in seinen Armen hielt, fühlte sich wie ein Wunder an.
    Er erforschte genüsslich ihren Mund, fuhr mit seiner Zunge über ihren Gaumen und wanderte dann entlang der Innenflächen ihrer Wangen, erfreute sich an der gegensätzlichen Beschaffenheit. Ebenso wie er sich an ihrer Reaktion erfreute, als sie mit ihrer Zungenspitze über die empfindsame Unterseite seiner Zunge fuhr.
    Sie stöhnte und presste ihren Mund fester gegen seinen. Er versank in der Glut feuchter Dunkelheit.
    Er hob den Kopf und lehnte seine Stirn gegen ihre. Sie keuchten und atmeten gemeinsam die wenige Luft zwischen ihnen ein. Dieser Moment barg die gleiche Intimität wie dieser außergewöhnliche Kuss. Als ob aus ihnen ein Leben geworden wäre.
    Fieberhaft glitten seine Hände über ihren Brustkorb, wo ihre Brüste gegen ihr Mieder drückten. Er fuhr mit der Hand unter den Ausschnitt, fand eine zur Knospe aufgerichtete Brustwarze und zog sanft daran.
    »Ja«, seufzte sie und verfolgte mit ihrer Zunge den Umriss seines Mundes.
    Verlangen schoss durch ihn. Sein Blut floss tosend durch seine Adern und übertönte alle anderen Geräusche. Er beugte sich vor und biss in ihre Unterlippe. Sie erschauerte vor Erregung und presste ihre Hüften gegen seine.
    »Wenn du möchtest, dass dieses Kleid ganz bleibt, musst du es ausziehen«, sagte er mit schwankender Stimme.
    Außer Atem lachte sie auf. Sie schlang ihre Hand um seinen Nacken und warf ihm mit einem Augenaufschlag einen glühenden Blick zu. »Du musst mir dabei helfen. Der Verschluss ist hinten.«
    »Verfluchte Mode«, seufzte er.
    Ihr Gesicht war vor Verlangen gerötet. Ihre Lippen waren geschwollen und rot von ihren stürmischen Küssen, während ihre Augen ein tiefes, geheimnisvolles Grün angenommen hatten. So wie die kleinen Teiche in den Wäldern Penrhyns. Er strich mit seinem Daumen über ihre Wange, fühlte ihre warme, weiche Haut und die klebrigen Reste von Tränen.
    Sie presste ihre Wange in seine zerschundene Hand. Wie schnell er doch erkannt hatte, dass seine Verletzungen sie nicht abstießen. Eigenartig, war er doch fast vor Scham gestorben, als er sie ihr offenbart hatte.
    Er hatte die quälende Absicht gehabt, das Band zwischen ihnen zu zerstören und schließlich ihrer törichten Verliebtheit ein Ende zu bereiten. Doch stattdessen zwang ihn das Enthüllen seiner Geheimnisse dazu, zuzugeben, dass er ihr verfallen war und es immer sein würde.
    »Ich möchte, dass du außer mir niemanden siehst«, sagte sie heiser. Ihre Stimme war rau von den Tränen, die sie vergossen hatte. Er wünschte, er könnte ihr versprechen, das Leid wäre für immer vorbei, doch selbst in diesem Moment voller Freude wusste er, dass es eine Lüge sein würde.
    »Das tue ich nicht.« Er schluckte, um den schmerzhaften Kloß in seinem Hals zu verdrängen. »Das werde ich nicht.«
    Gideon küsste sie wieder. Das verzweifelte Verlangen, sie zu besitzen, ließ nach, und

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