Fesseln der Sünde
die Anmut und Größe seines Körpers wurden betont. Mit all ihrer abscheulichen Folter war es dem Nawab und seinen Schurken nicht gelungen, Gideons grundlegende Schönheit zu zerstören. Ihr Blick fiel auf seine kräftigen Schenkel und das steife, nach oben gerichtete Glied. Seine Männlichkeit ließ sie vor Erregung erschauern.
»Komm zu mir, mein Liebster«, sagte sie atemlos.
Sein Zögern schwand dahin, er schritt rasch zum Bett und nahm sie mit seinem Körper ein. Sie drängte sich gegen ihn und presste ihre Lippen auf seine. Er stöhnte und küsste sie zurück, übernahm bald das Kommando.
Seine Küsse waren immer noch so neu, in ihrer Köstlichkeit so überraschend. Vielleicht würde sie sich eines Tages an den Zauber seines Mundes gewöhnen. In ungefähr tausend Jahren. Oder so.
Durch die räuberische Gier seiner Lippen brannte Verlangen in ihr auf. Ihr wurde heiß, und die Hitze schoss durch ihre Adern, flammte wie ein Pfeil zwischen ihren Beinen hoch und ließ sie sich unruhig auf den Laken hin- und herwälzen. Vorsichtig fuhr sie mit ihren Händen über seinen Rücken. Trotz all des brennenden Verlangens, das die Luft versengte, hatte er sich schon zu oft von ihr zurückgezogen, sodass sie zögerte zu glauben, nichts würde mehr zwischen ihnen stehen.
»Ja, fass mich an«, sagte er stöhnend in ihre Lippen und küsste sie wieder. »Fass mich an, Charis.«
Das Verlangen in seiner Stimme überzeugte sie, dass sie endlich seinen Körper entdecken durfte, so wie sie es sich ersehnte. Während er ihr Gesicht, ihren Hals und ihre Schultern mit heißen, atemberaubenden Küssen bedeckte, straffte sie ihre Hände. Sie spürte unter ihren Handflächen die erhabenen Narben und die sich bewegenden Muskeln. Diese Narben, die sie schmerzlich daran erinnerten, dass sie ihn beinahe nie hätte kennen und lieben lernen dürfen.
Ihre Hände glitten hinunter und fuhren über seinen festen Po. Keuchend blieb ihm der Atem stehen, seine Hüften zuckten nach vorne und drückten sein heißes, steifes Glied in ihren Bauch.
Charis bog sich ihm automatisch entgegen. Nach dem heutigen Morgen sollte sie wissen, was passierte, wenn der Körper ihres Mannes sie wollte. Doch ihre Zehen kribbelten vor Erregung durch die Hitze und das Gewicht des Körperteiles, das gegen sie pulsierte.
»Oh«, keuchte sie, und ihre Finger gruben sich in seinen Po.
»Ja«, zischte er und biss ihr sanft in den Hals.
Sie erschauerte verzückt, und ihre Brustwarzen stellten sich vor Sehnsucht fast schmerzhaft hoch. Als er ihre Brust in den Mund nahm, zersprang sie fast vor Wonne. Zitternd wünschte sie sich, er würde es noch einmal tun.
Als hätte sie ihren Wunsch laut ausgesprochen, schloss er die Lippen um die schmerzende Spitze. Sie griff mit den Händen in sein dichtes, schwarzes Haar und wiegte seinen Kopf gegen sich. Während seine Zähne mit der empfindlichen Knospe spielten, ergriff sie blendendes Vergnügen. Ein spitzer Schrei entrang sich ihrer Kehle, und sie bog sich dieser süßen Qual entgegen.
Die Leidenschaft am Morgen war unvergesslich gewesen, aber zu schnell vorübergegangen. Gideon war fest entschlossen, sich heute Nacht Zeit zu lassen. Mit einem pikanten Schauer erinnerte Charis ihn an sein Versprechen, ihr alles zu zeigen.
Alles?
Erinnerungen an dieses unglaubliche Erdbeben, das er bei ihr ausgelöst hatte, machten sie schwindelig. Die Welt hatte sich in schmelzende Ekstase aufgelöst. Sie hatte solche Gefühle nie für möglich gehalten.
Könnte Gideon diese Gefühle wieder hervorrufen? Ihr Herz machte einen Sprung voller Vorfreude. O Gott, gab es da noch mehr?
Er wendete sich ihrer anderen Brustwarze zu, fuhr mit der Zunge darüber, sog daran und biss sie sanft, bis Charis vor Freude und Schmerz erschauerte. Sie wollte, dass ihre Körper eins wurden.
»Gideon, bitte lass mich nicht länger warten«, flehte sie ihn an, als die Begierde drohte, sie zu verbrennen. Sie liebte, was er tat, aber das Bedürfnis, ihn in sich zu spüren, machte sie wahnsinnig. Jede Berührung steigerte ihr wildes Verlangen noch mehr. Sie fühlte sich verloren, leer, bedürftig. »Bitte.«
Er hob den Kopf und schaute sie an, seine schwarzen Augen glänzten. Er sah wie ein Pirat aus. Ein Pirat der Lust.
»Was gleich passiert, wird dir gefallen.« Das warme Lachen in seiner Stimme ließ ihr Blut zu Honig werden. »Ich verspreche es dir.«
Seine Küsse vom Nachmittag hatten angedeutet, dass die Düsterkeit, die ihre körperliche Liebe bisher
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