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Fesseln der Sünde

Fesseln der Sünde

Titel: Fesseln der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Campbell
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Vergnügen. Er hatte offensichtlich nicht vergessen, was es hieß, jung und frisch verheiratet zu sein.
    Gideon trat mit einem Fuß in den Steigbügel und schwang das andere Bein über den Sattelkranz. Das nervöse Pferd tänzelte unter dem doppelten Gewicht, doch Gideon brachte es schnell wieder unter Kontrolle.
    Charis saß quer vor dem Sattel, mit ihrem Rücken in seinem Arm. Ihre Röcke ergossen sich seitlich über Khans Bauch. Er genoss ihre süße Wärme. Sie trug keinen Hut, und einzelne Strähnen ihres bronzefarbenen Haares kitzelten sein Kinn.
    Gideon hob eine Hand grüßend zu Akash, der sie leise lächelnd beobachtete, und trieb Khan zum Galopp an. Zurück nach Penrhyn.
    »Das war überheblich«, sagte Charis neutral, als sie sich von der Menge entfernt hatten. Gideon bemerkte, dass sie sich nicht bemühte, sich aus seinem Arm herauszuwinden. Ganz und gar nicht.
    Er lachte und hielt sie fester. »Tja, in meinen Adern fließt schließlich das Blut von Black Jack!«
    Er zügelte Khan, bis dieser im Schritt ging. Das Bedürfnis, nach Hause zu kommen und in der elementarsten Weise bestätigt zu sehen, dass Charis zu ihm gehörte, brannte in ihm wie ein Feuer. Doch er war kein Barbar, obwohl er sich gerade jetzt wie einer fühlte. Sie mussten miteinander reden, bevor er mit ihr ins Bett ging.
    Sie wandte ihr Gesicht zu ihm. Sein Gesichtsausdruck war unerwarteterweise ernst. »Bedeutet das also, dass du mich nicht länger wegschicken willst?«
    Ihm wurde unangenehm heiß im Nacken. »Ich wollte dich nie wegschicken.«
    »Trotzdem war - ist - das dein Plan.«
    Sie ließ ihn nicht so einfach aus dieser Sache herauskommen. Er wusste, dass er ihr sein Herz offenbaren musste, als wäre es ein Tribut an eine despotische Königin. O Gott, er war es ihr schuldig, nachdem er sich wie ein Trottel aufgeführt hatte.
    »Da gibt es etwas, worüber wir reden müssen.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch. Plötzlich ganz grande dame. »Ja?«
    »Ich denke … ich glaube … ich hoffe …«
    Er hielt inne. Verdammt, er war im Begriff, es zu vermasseln. Er holte tief Luft und bemühte sich, wenigstens einigermaßen flüssig seinen Fall vorzutragen. »Es scheint, als hätte ich mein Problem … überwunden.« Zumindest war dies ein ganzer Satz, auch wenn er über das letzte Wort gestolpert war.
    Er hatte nie eine genaue Beschreibung für den schleichenden Horror finden können, unter dem er litt, wenn die Geister von Rangapindhi von ihm Besitz ergriffen. In seinen Gedanken hatte er sein Leiden immer als die Dämonen bezeichnet, doch diese Beschreibung schien bei Tageslicht zu melodramatisch zu sein.
    Charis’ Blick blieb auf ihn gerichtet. »Ich weiß.«
    Ein frustriertes Geräusch drang tief aus seiner Kehle. »Verdammt, das hört sich nicht sehr erfreut an.«
    »Natürlich bin ich erfreut.«
    »Beziehungsweise überrascht«, fiel er ihr ins Wort.
    »Du vergisst, dass ich dich in der Mine gesehen habe. Mir ist noch nie ein Mann begegnet, der sich oder seine Umstände mehr unter Kontrolle hatte. Und das trotz deiner Fesseln.« Ihre Stimme wurde weicher. »Was ist passiert, Gideon?«
    »Schwer zu erklären.« Er hielt inne, suchte nach Worten. »Es hat etwas damit zu tun, dass ich gelernt habe, dich berühren zu können. Das hat meine ganze Welt verändert.«
    »Und nach all dem hätte ich dich fast verloren, als du dich in die Hände meiner Stiefbrüder begeben hast.« Der Zorn in ihrer Stimme war für ihn nicht zu überhören, und die goldenen Funken in ihren Augen waren nicht zu übersehen.
    »Für deine Sicherheit würde ich alles tun.« Er sprach von ganzem Herzen. »Das weißt du doch.«
    »Und dennoch behauptest du, kein Held zu sein«, erwiderte sie bitter.
    »Ich bin nur ein Mann, Charis. Aber dich zu schützen ist ein Teil von mir. Du kannst mich nicht bitten, das zu ändern. Ich könnte es nicht, selbst wenn ich es wollte.« Seine Stimme senkte sich. »Komm Liebling, lass uns Frieden schließen.«
    »Ich denke, ich verzeihe dir.« In ihren Augen war ein trübes Licht zu sehen, als sie ihn betrachtete. »Eines Tages.«
    Die Zeit war gekommen. Sein Magen zog sich vor Nervosität zusammen, als ihm klar wurde, dass sein Glück von den nächsten Minuten abhing. Sie würde ihn nicht als Helden bezeichnen, wenn sie von dem blanken, reinen Horror wüsste, der ihm die Kehle zuschnürte. Er wollte ihr alles, was er war und was er hatte, zu Füßen legen. Sollte sie ihn abweisen, würde sie ihn wieder in die Dunkelheit stoßen.
    »Geh

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