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Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Titel: Fesselnde Entscheidung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Sterne
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ein. In der rechten Hand hielt er eine Bierflasche. Die Pistole entdeckte sie nicht.

»Na, wie geht`s?«, erkundigte er sich, als wenn nichts wäre. Sie empfand die Frage als Frechheit.
»Was hast du mit mir gemacht?«, giftete sie ihn vorwurfsvoll an.
»Nichts. Wieso?«
»Mir geht es scheiße«, sie machte eine kurze Pause, »mein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich auseinander brechen und ich habe einen entsetzlichen Durst.«
»Hier.« Er stellte die angebrochene Bierflasche rechts neben Elisa auf den Nachttisch.
»Ist zwar nicht unbedingt etwas gegen Kopfschmerzen, aber bei Durst ganz gut«, sagte er, ging am Bett vorbei und riss die Vorhänge auf.

Reflexartig kniff sie die Augen zusammen und hielt ihre Hände schützend vor ihr Gesicht. Ihr Kopf drohte zu platzen. Wie sie vermutet hatte, die Sonne schien strahlend schön am Himmel. Sie schätzte, dass es um die Mittagszeit war. Überall wirbelte unendlich viel Staub herum. Elisa kribbelte es in der Nase, sie blinzelte zur Bierflasche und stellte fest, dass sie aus Glas war. Würde sie ihn mit einem kräftigen Schlag auf den Kopf außer Gefecht setzen können? Ihre Blicke trafen sich, sie fuhr erschrocken zusammen.

»Denk nicht einmal dran!«, warnte er sie.
Sie fühlte sich ertappt und wollte ihn schnell auf ein anderes Thema bringen.
»Kann ich ein Glas Wasser haben? Bitte?«
»Nein«, antwortete er kurz.
Sie griff sich die Flasche und trank in großen schnellen Zügen. Im Nu war sie leer.
»Welcher Tag ist heute?«
»So gut geschlafen?«, fragte er, scheinbar überrascht.
»Hast du mir K.O.-Tropfen gegeben?«
»Wieso hast du einen Filmriss oder was?

Sie sah ein, dass er das Spiel ewig so weiter spielen und sie keine Antworten erhalten würde. Plötzlich platzte die angestaute Wut und Angst geballt aus ihr heraus.

»WAS AUCH IMMER DU VON MIR WILLST, TU`S VERDAMMT NOCHMAL ENDLICH, DU ELENDER FEIGLING!«, schrie sie ihn an, »LOS FICK MICH UND SCHNEID MIR DANN DIE KEHLE DURCH. ODER ANDERSRUM. KEINE AHNUNG, WIE KRANK DU BIST!«

Dann warf sie mit voller Wucht die Bierflasche auf ihn. Er wich ihr mit einer schnellen Bewegung aus, so dass sie an der Schranktür hinter ihm zerschellte. Sie hinterließ an der Aufprallstelle eine hässliche gesplitterte Delle.

Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie wischte sie mit ihrem Handrücken schnell weg und starrte ihn angriffslustig von der Mitte des Bettes an. Sie war es satt, ständig nur Angst zu haben. So konnte es nicht weiter gehen. Eine Entscheidung musste her. Ihre Lippen bebten und ihre Hände zitterten.  

    *
     

    Er wusste nicht warum, aber er hatte damit gerechnet, dass sie irgendetwas mit der Flasche anstellen würde. Weshalb hatte er sie ihr dennoch gegeben? Selbst schuld, sinnierte er. Ihr plötzlicher Gefühlsausbruch berührte ihn, auch wenn er es eigentlich nicht zulassen wollte. Mit ihren geröteten Wangen sah sie noch hübscher aus. Er wusste, es werde ihm schwerfallen, ihr wehtun zu müssen. Mit langsamen Schritten ging er auf das Bett zu.  

    *
     

    Sie zog ihre Beine eng an ihren Körper, ihr Herz raste. Jetzt oder nie, dachte sie und sprang von dem ihm gegenüberliegenden Bettrand. In die Falle. Auf der anderen Seite – auf seiner Seite – befand sich die Tür. Oder sollte sie aus dem Fenster springen? Eher nicht. Auf einmal bekam sie Angst vor ihrer eigenen Courage. Vielleicht hätte sie sich vorher ihre Chancen besser ausrechnen sollen. Hätte sie doch wenigstens noch die Flasche in der Hand gehabt. Wieso hatte sie sie so unüberlegt einfach in seine Richtung geworfen? Sie verstand sich selbst nicht mehr. Hilfe suchend blickte sie um sich. Da war nichts, was sie auch nur entfernt als Waffe gegen ihn hätte einsetzen können. Nichts. Rein gar nichts.

In Zeitlupe stieg er auf das Bett und näherte sich ihr langsam.

Das war ihre Chance. Der Weg zur Tür zwischen dem Fußende des Bettes und dem Schrank war frei. Sie spurtete los, sprang über die Scherben der Bierflasche und hatte beinahe die Tür erreicht. Fast. Im letzten Moment erwischte er sie am Bein und packte fest zu. Sie fiel und schlug hart auf dem Boden auf.
Er warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie und hielt ihre Arme auf dem Rücken fest.

Das war`s, dachte sie und schloss die Augen.

»Das machst du nicht noch mal!«, flüsterte er in ihr Ohr.

Sie konnte seinen schnellen Herzschlag auf ihrem Rücken spüren. Auf einmal kam ihr alles wie ein Déjà-vu vor. Er hatte sie zum zweiten Mal überwältigt und fesselte ihre

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