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Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Titel: Fesselnde Entscheidung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Sterne
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Fenster. Wieder hatte er das Gefühl, schlecht Luft zu bekommen. Dann setzte er sich an seinen Schreibtisch und wollte gerade die Nummern seiner zahlreichen Bankberater von den unterschiedlichsten Kreditinstituten heraussuchen, als es an der Tür klopfte. So früh hatte er eigentlich mit niemandem gerechnet. Ohne eine Antwort abzuwarten, wurde die Tür geöffnet. Löser lugte herein und strahlte ihn an. So gut gelaunt hatte Schulte ihn selten erlebt.

»Guten Morgen, Herr Schulte. Herr Brunn sagte mir, dass sie schon da sind«, begrüßte er freudestrahlend Schulte und trat ein.

Schulte blickte kurz auf, setzte dann seine Suche fort.
»Morgen, Löser.«
»Sie haben versucht, mich gestern Abend noch zu erreichen? Entschuldigen Sie bitte, dass ich nicht ran gegangen bin. Ich hatte es nicht gehört. Die ganze Nacht konnte ich kaum schlafen, so aufgeregt war ich. Endlich kann unser Projekt losgehen. Die letzten klinischen Versuche waren schon so viel versprechend gewesen. Glauben Sie mir, es wird nicht mehr lange dauern und wir steigen in den Olymp der Pharmaindustrie auf. Ich werde gleich die Buchhaltung anweisen, die erste Summe zu überweisen, wenn Ihnen das recht ist.«

Erst jetzt schien Löser zu bemerken, dass Schulte seine ungebrochene Freude scheinbar nicht teilte, sondern missmutig in seiner Visitenkartenbox blätterte und ab und zu eine Karte auf seinen Schreibtisch legte.

»Ist irgendetwas passiert? Herr Mokabi ist doch nicht etwa von den Verträgen zurückgetreten, oder?«
»Löser, Sie haben mir doch gestern Abend die Verträge hier hingelegt, nicht wahr? Lag da schon etwas auf meinem Schreibtisch«, fragte er ihn, statt ihm zu antworten.
»Wieso? Sind die Verträge weg?« Löser stieg die Röte ins Gesicht.
»Nein, verdammt! Lag hier schon was oder nicht?«, schrie Schulte ihn unvermittelt an.

Löser wich erschrocken zurück. Hässliche rote Flecken bildeten sich auf seinem Hals.

»Ja, ich glaube schon. Ein Zettel von Frau Seibel, nehme ich an.«
»Und sonst?«
»Weiß nicht, warten Sie. Doch, eine Unterschriftenmappe und … «
»Und was?«
»Ein brauner Umschlag.«
»Haben Sie hinein geschaut?«
»Nein, Herr Dr. Schulte, dass würde ich nie tun. Der lag doch auf Ihrem Schreibtisch. Ich habe mich nur gewundert, dass er nicht beschriftet war. Habe dann aber einfach die Verträge obendrauf gelegt und bin gegangen.«

Schulte glaubte ihm. Er kannte ihn so viele Jahre und bildete sich ein zu merken, wenn Löser lügen würde.
»Elisa wurde entführt.«
»WAS?«, Löser wirkte bestürzt.
Schulte gab ihm kommentarlos den sorgfältig gefalteten Erpresserbrief.

Löser ließ sich auf den Stuhl vor Schultes Schreibtisch fallen und wurde ganz blass.
»Das kann nicht sein«, flüsterte Löser völlig verstört vor sich hin und reichte Schulte den Zettel zurück. Dann fragte er: »Wo kommt der her?«
»War im besagten braunen Umschlag.«
»Das gibt`s doch gar nicht!« Löser wirkte schwer erschüttert.
»Was machen wir jetzt?«, fragte er Schulte nach einer kurzen Pause.
»Ich muss irgendwie das Geld besorgen und hoffen, dass alles gut geht.«
»Wollen Sie keine Polizei einschalten?«
»Nein, ich will nichts riskieren.«

Von Oskars Bemühungen erwähnte Schulte nichts. Wozu auch?

»Sie wollen das alles wirklich alleine durchziehen?«
»Mir bleibt nichts anderes übrig, oder?«
»Wenn ich irgendetwas tun kann … vielleicht …«, er brach ab.
»Danke, Löser. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden. Ach, und ja, bitte weisen Sie die erste Zahlung an. Das Projekt muss unbedingt starten.«

Löser erhob sich und ging schnellen Schrittes zur Tür. Er drehte sich noch mal kurz zu Schulte um, der unbeeindruckt weiter nach irgendwelchen Visitenkarten suchte, und verließ dann mit besorgter Miene den Raum.  

13. Kapitel - Dienstag, 09.09.
     

    Mit einem lauten Knall fiel die Kellertür ins Schloss. Er verriegelte sie mit zitternden Händen von außen, lehnte sich dann mit dem Rücken gegen die kalte Wand links von der Tür, riss sich die Sturmhaube vom Kopf und sank in die Knie. Sein Blick war starr auf die Kellertreppe vor ihm gerichtet. Ihre Schreie hallten immer noch in seinem Kopf.

Das hatte er nicht gewollt!

Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare, rieb sich mit der anderen über das Auge und spürte wie Blut von seiner Hand auf sein Gesicht tropfte. Mit seinem Ärmel wischte er es schnell weg und betrachtete fassungslos seine blutigen Hände.

Wenn er sie doch bloß von Anfang an im Keller

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