Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)
ungläubig im Bett auf, denn bis auf den kurzen, schmerzhaften Ausflug in den Club und die Exkursion zu Harvey Nichols haben wir das Penthouse nicht gemeinsam verlassen. Das Essen wird nach wie vor zur selben Uhrzeit vom Hotelservice gebracht, was mich amüsiert.
»Richtig geraten. Wir gehen essen. Und ich habe hier etwas für dich, das du tragen sollst.« Mit einem unverbindlichen Lächeln zieht er eine kleine Schachtel hervor und legt sie auf meinen Schoß. Sie ist so groß wie ein dünnes Taschenbuch, schwarz und glänzend, mit einem goldfarbenen Aufdruck auf dem Deckel. Mein Herz klopft schneller, als ich sie vorsichtig öffne und eine Lage duftendes Seidenpapier zur Seite schlage. Dann sehe ich schwarze Spitze, und eine Perlenkette.
»Was ist das?«, frage ich verblüfft und halte das Ding mit spitzen Fingern hoch. Es sieht aus wie ein eleganter String, mit einem breiten Spitzenrand oben, aber da, wo sonst ein dünnes Bändchen ist, befinden sich hier zwei glänzende Perlenketten.
»Deine Unterwäsche für heute.« Adrian grinst und betrachtet mich neugierig. »Ich habe es vorgestern bestellt, weil ich es perfekt fand.«
Stirnrunzelnd frage ich mich, ob mir das Ding überhaupt passen wird. Wenigstens hat er es neu gekauft, das beruhigt mich.
»Darüber ein Kleid, die Auswahl überlasse ich dir. Und steck die Haare hoch.« Er fährt mit den Fingern in mein Haar und wickelt eine Strähne auf.
»Warum?«
»Weil ich dein offenes Haar exklusiv möchte. Niemand außer mir soll diese Pracht sehen.«
Ich lache prustend und ziehe unwirsch meinen Kopf zurück.
»Entschuldige, soll ich mir vielleicht noch ein Kopftuch aufsetzen? Ich wusste nicht, dass du zum Islam konvertiert bist!«
»Darum geht es nicht, Kleines. Ich liebe dein Haar, und wenn ich dich schon nicht für mich allein haben kann, möchte ich wenigstens das von dir.«
Sein bittender Blick löst ein merkwürdiges Flattern in meinem Magen aus.
»Also gut. Weil du so lieb gefragt hast«, antworte ich grinsend und krabble aus dem Bett. »Dann musst du jetzt brav warten, bis ich mich fertig gemacht habe. Und das hier angezogen ist.«
Ich wedle mit dem Perlenstring, und Adrian verlässt lachend das Zimmer.
Nach einer ausgiebigen Dusche tupfe ich Make-up in mein blasses Gesicht und fummle meine Haare zu einer beeindruckenden Hochsteckfrisur auf. Gut, dass Cat mir das vor einem Jahr anlässlich der Hochzeit ihrer Cousine beigebracht hat, sonst wäre ich jetzt aufgeschmissen. Dann ziehe ich den Perlenstring an und betrachte mich neugierig im Spiegel. Sieht gut aus. Edel. Elegant. Die weiche Spitze schmiegt sich angenehm an meine Haut, und die Perlen wirken geheimnisvoll und luxuriös. Der Anblick gefällt mir, doch als ich zum Schrank gehe, um ein passendes Kleid auszuwählen, durchfährt mich ein seltsames Zucken. Was im Himmel ...?
Ich mache probeweise ein paar weitere Schritte durch den Raum, dann wird mir heiß. Adrian, du mieser Schuft! Das hat er gewusst, als er mir das Ding gegeben hat! Bei jedem Schritt drücken sich die Perlen gegen meinen Schoß, und wenn ich die Oberschenkel zusammenpresse, ist es schier unerträglich. Zwischen meinen Beinen breitet sich schon Feuchtigkeit aus. Ach du liebe Güte! Soll ich damit den ganzen Abend rumlaufen? Die Folgen davon kann ich mir kaum ausmalen!
Hastig streife ich ein schlichtes, dunkelrotes Kleid ohne Ärmel über, ziehe silberne Sandalen dazu an und mache mich auf die Suche nach ihm. Er sitzt auf dem Sofa und blättert in einem Buch, ganz entspannt. Als er meine Schritte hört, sieht er auf und ein breites Lächeln überzieht sein schönes Gesicht.
»Kleines, du siehst wunderbar aus!«
»Das ist kein Rouge, Adrian«, sage ich anklagend und zeige auf meine roten Wangen. »Ich kann dieses Ding unmöglich den ganzen Abend tragen, ich werde ...«
»Ich kann mir vorstellen, was du wirst. Allein der Gedanke macht mich ganz ...« Er steht auf und kommt mit großen Schritten auf mich zu, legt beide Hände auf meine Oberarme und lässt seinen Blick intensiv über meinen ganzen Körper gleiten. Von unten nach oben. Er sieht so zufrieden aus wie ein vollgefutterter Kater, und das macht mich gerade rasend.
»Ich gehe so nicht mit dir essen. Eher verhungere ich«, sage ich und verschränke beide Arme vor der Brust.
»Gut. Dann gehe ich allein.«
Was? Irritiert blinzle ich hinter ihm her, während er in den Flur geht und eine wahnsinnig teuer aussehende Lederjacke aus dem Schrank holt, um sie
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