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Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition)

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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Liebe ... das ist ein verdammt großes Wort. Und der letzte Mensch, von dem ich es gehört habe, hat es anschließend für mich ruiniert. Für immer. Mein Herz klopft viel zu schnell, während wir uns in die Augen sehen und ich das Gefühl habe, mich in das tiefe Blau stürzen zu wollen.
    Mit zitternder Unterlippe warte ich darauf, dass er es sagt. Er schweigt, fährt mit zwei Fingern über meine Wange und hebt mich dann so leicht von seinem Schoß, als wöge ich höchstens fünf Pfund.
    »Ich muss jetzt allein sein, Gwen. Es hat nichts mit dir zu tun, aber ...« Er fährt sich mit der Hand über die Augen, als ob er müde wäre, und ich nicke schluckend. Natürlich. Alles in mir sträubt sich dagegen, ihn jetzt hier zurückzulassen, doch ich verlasse ihn, in die Decke gewickelt.
    Meine Augen brennen, als ich in das Zimmer stürze, das im Moment meins ist. Ich setze mich aufs Bett und atme tief ein und aus, um mich zu beruhigen. Gedanken toben durch meinen Kopf wie kleine Kinder auf einem Spielplatz, laut und wirr. Liebe. Lust. Das Gesicht. Die Ähnlichkeit. Seine Schuld ...
    Bis sie plötzlich vom Klingelton meines Handys unterbrochen werden, der mich erschreckt zusammenzucken lässt.

23

    »Gwen? Gottseidank, du bist da.«
    Irritiert ziehe ich die Stirn zusammen. »Was ist los, Cat?«
    »Ich habe mir Sorgen gemacht, das ist los! Wie geht es dir? Geht es dir gut? Brauchst du irgendwas? Wann kommst du nach Hause? Kilian ist ausgezogen und ich ...«
    Ihre Stimme erstirbt in einem Schluchzen, das meine Nackenhaare aufstellt.
    »Cat, was zum Teufel ist passiert?«
    »Jonathan ... er hat mit einer anderen ... « Innerlich stöhnend lasse ich mich rücklings aufs Bett fallen. Die Wolldecke rutscht zur Seite, es ist aber warm genug, sodass es mich nicht stört.
    »Hast du denn wirklich geglaubt, dass ihr ... exklusiv seid, Cat?«
    »Ja!« Sie schnieft so herzzerreißend in den Hörer, dass sich mein Magen verkrampft vor Mitleid. »Er hat es ja gesagt! Es war alles so toll, er hat oft hier geschlafen und wir haben zusammen gefrühstückt ...«
    »Was hat er denn dazu gesagt? Woher weißt du es überhaupt?«
    »Ich habe ihn beobachtet, wie er mit einer anderen ... Er war mein Meister, Gwen, ich hätte alles für ihn getan!«
    Fast bin ich geneigt, ihr zu glauben, wenn ich das nicht schon früher mal gehört hätte. In Bezug auf andere Meister , versteht sich. Und wenn ich nicht genau wüsste, dass Cat der eifersüchtigste Mensch auf der Erde ist, würde ich mir jetzt Sorgen machen. So aber bin ich mir nicht mal sicher, dass Jonathan wirklich etwas Blödes angestellt hat.
    »Kannst du herkommen? Ich brauche dich hier, ich bin so allein e und will nicht ausgehen. Ich will ihn nie mehr wiedersehen, aber ich mag auch nicht alleine sein.«
    Oh Gott. Ich schließe kurz die Augen, dann hole ich tief Luft.
    »Ich werde Adrian nachher fragen, ob ich ein paar Tage kommen kann, Süße. Ich frage ihn später, ganz sicher. Und dann bin ich bald bei dir, wir gucken Filme und lästern über Jonathan ...« Beim Klang seines Namens entfährt ihr ein so heftiges Schnauben, dass ich zusammenzucke.
    »Ich hab dich lieb!«, sagt sie schluchzend, und mir wird ganz warm.
    »Ich dich auch. Bis ganz bald! Leg dich ins Bett und schlaf, dann geht es schnell vorbei.«
    Liebeskummer. Nicht der erste, und ganz bestimmt nicht der letzte. Aber ich kenne sie und weiß, wie es ihr in diesen Momenten geht. Ich weiß, dass sie mich jetzt braucht, habe jedoch keine Ahnung, wie Adrian auf meine Frage reagieren wird. Es sind bloß ein paar Tage, in denen er in Ruhe schreiben kann, und wenn ich zurück bin, mache ich mich sofort an die Arbeit. Eigentlich kein Problem, oder?

    Ich muss eingenickt sein, denn als ich seine kühle Hand auf meinem erhitzten Oberkörper spüre, schrecke ich aus einem wirren Traum von Cat und Jonathan hoch und reibe mir verwirrt die Augen. Es ist beinahe dunkel draußen und ich habe jegliches Zeitgefühl verloren.
    »Hast du Hunger?«, fragt er und setzt sich lächelnd auf die Bettkante, die Hand an meiner Schulter. In der Tat, mein Magen macht so seltsame Geräusche, dass ich peinlich berührt die Decke hochziehe. Als könnte ich ihn dadurch zum Schweigen bringen. Adrian sieht perfekt aus. Frisch geduscht, sein volles, dunkles Haar ist ein wenig feucht. Rasiert hat er sich nicht, der sorgfältig gestutzte Bart ist noch da.
    Er trägt ein schwarzes Hemd und eine enge Hose aus rauem Stoff.
    »Willst du ausgehen?« Ich setze mich

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