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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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wie jede meiner Reaktionen auf ihn albern ist. Aber es fühlt sich verdammt ... gut an. Drogen. Ich bin voller Drogen. Ich möchte singen, beschränke mich aber darauf, den Menschen zuzulächeln, an denen ich vorbeigehe, um mir einen Sitzplatz zu suchen. Neben einer älteren Dame nehme ich Platz, und so verbringe ich drei Stunden Fahrt damit, einer mir völlig fremden Frau aus Edinburgh, die meine Großmutter sein könnte, von Adrian zu erzählen.

    *

    Als ich die Wohnung betrete ertönen Geräusche, die mich kurz darüber nachdenken lassen, ob ich den Tierschutzverein alarmieren muss. Entweder, jemand tritt gerade einer Katze auf den Schwanz (wobei wir gar keine besitzen), oder irgendein größeres Tier verendet soeben in unserem Apartment. Ich bleibe irritiert im Flur stehen, dann erkenne ich Cats Stimme und muss grinsen.
    Seltsamerweise stört es mich plötzlich gar nicht, dass ich unfreiwillig Zeugin ihrer Vergnügungen geworden bin. Noch vor kurzem hätte ich genervt die Augen verdreht und fluchtartig das Apartment verlassen. Jetzt gehe ich in mein Zimmer, schalte den Computer ein und lausche schmunzelnd den Tönen von nebenan, die ein wohliges Prickeln in mir hervorrufen. Bis das laute Klatschen erklingt und mich zusammenzucken lässt.
    Jesus, sie tun es in unserer Wohnung! Nicht in einem finsteren Keller oder in der Folterkammer eines Clubs, sondern ... bei uns zu Hause! In Cats chaotischem Zimmer, auf ihrem unaufgeräumten Bett oder Gott weiß wo. Ich höre ihre leisen Schreie, dann sein Raunen, ohne dass ich ein Wort verstehen kann. An der Unterlippe zupfend setze ich mich an den Schreibtisch und rufe Facebook auf, um nachzusehen, was es Neues gibt. Dann stülpe ich mir die Kopfhörer über und schalte Heather Nova ein. Laut. London Rain . Die Musik erzeugt sofort das wohlige Kribbeln in meinem Bauch, das Flattern tief in mir, das untrennbar mit Adrian verbunden ist.
    Er hat einen Status vom Handy gepostet, vor knapp vier Stunden. Die Ortsangabe King‘s Cross zeigt mir, wann er das geschrieben hat. Und seine wenigen Worte bringen mich dazu, debil zu grinsen.

    Der Anblick eines abfahrenden Zuges lässt den Schmerz einer endgültigen Trennung erahnen.

    Mehrere Kommentare seiner Fans stehen darunter, die nachfragen, was er damit meint oder ob das ein Zitat aus seinem neuen Buch sei. Ich grinse immer noch, als ich die Nachricht zum zehnten Mal lese. Weil ich nicht nachfragen muss. Ich weiß genau, was er damit sagen wollte, und mein Herz fühlt sich plötzlich an, als wollte es mir aus der Brust hüpfen. Dann überwinde ich mich und poste eine Antwort unter seine Meldung.

    Liebe heißt bereit zu sein, auch mal Abschied zu nehmen.

    Ich warte ein paar Minuten, ob er darauf antwortet, aber es kommen nur weitere Meldungen seiner Fans. Einige Songs später sind die Pausen zwischen den Liedern still, die seltsamen Geräusche von nebenan verstummt. Ich springe vom Schreibtisch auf und gehe in den Flur. Ich muss Cat unbedingt von Adrian erzählen! Diesmal muss ich es loswerden; ich habe das Gefühl, an meinen eigenen Gefühlen zu ersticken, wenn ich sie nicht irgendwo ablasse. Also klopfe ich entschlossen an Cats Zimmertür, sicher, sie nicht mehr bei unanständigen Aktivitäten zu stören.
    »Gwen? Bist du das?« Cats Stimme klingt erschrocken, als fürchtete sie einen Einbrecher oder so was.
    » Natürlich bin ich das. Seid ihr fertig? Kann ich reinkommen?«
    » Warte, ich komm raus!« Es raschelt drinnen. Ich trete diskret zwei Schritte zurück und warte gehorsam. Eine ziemlich wirre Cat mit Haaren, die an eine rote Medusa erinnern, schiebt vorsichtig die Tür auf. Als sie mich sieht, grinst sie. Fast verlegen.
    » Kein Problem, ich hab nicht viel gehört«, sage ich.
    » Du hast in London übernachtet?«
    » Adrian ist John Karry!«, platze ich heraus, weil die Nachricht mir auf der Seele brennt. »John Karry?« Cat sieht aus, als hätte ich gerade versucht, ihr zwischen Tür und Angel poststrukturalistische Intertextualitätstheorien zu erklären.
    » Ist Jonathan noch da?«
    » Ja, er ...« Cat schlüpft durch die Tür und zieht sie hinter sich zu. Leise. Sie trägt nur ein weites T-Shirt, das ich als seins identifiziere. Ob sie darunter ein Höschen anhat, kann ich nicht erkennen, aber da ich selbst keins trage, ist das wohl ziemlich egal. »Er schläft gerade ein.« Sie grinst mich an und zuckt die Achseln. »Männer eben.«
    » Hast du Lust auf Kaffee?«, frage ich. Mein Magen knurrt ein wenig, weil ich

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