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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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bis auf ein spärliches Frühstück mit Adrian bisher nichts gegessen habe. Die komischen Drogen scheinen hervorragende Appetitzügler zu sein, aber mein Körper wehrt sich erfolgreich. »Mir wäre nach einem Schokomuffin und einem riesigen Frappuccino.«
    » Okay. Ich zieh mir nur schnell was an.« Cat flüstert.
    Niedlich. Wenn ich schlafe, nimmt sie nicht so viel Rücksicht. Ich ziehe mich auch kurz um und schlüpfe in bequeme Jeans und ein T-Shirt. Beim Blick in den Spiegel fällt mir auf, dass meine Wangen rot sind und meine Augen irgendwie leuchten. Gleichzeitig frage ich mich, was Adrian zu meinem Aufzug sagen würde. Er mag Frauen nicht gern in Hosen, hat er mir gestanden, was ich natürlich entsetzlich chauvinistisch fand. Seit wann denke ich eigentlich darüber nach, was irgendwer über mein Outfit sagen könnte? Jesus, langsam drehe ich wirklich durch. Kann man das irgendwie abstellen?

    *

    Der kleine Coffeeshop ist spärlich besucht um die Uhrzeit. Cat hat einen Zettel für Jonathan hinterlassen mit dem Hinweis, dass wir im Le chat noir um die Ecke sind und er nachkommen kann, falls er rechtzeitig wach wird. Wir suchen einen Platz an einem winzigen Tisch in der Sonne, von dem aus wir die Straße im Blick haben. Falls ihr Angebeteter auftaucht.
    » So, jetzt erzähl. Was meinst du damit, dass Adrian Moore John Karry ist? Ist er schizophren oder was?«
    Ich berichte von meinem Termin und dem darauffolgenden Date im Hotel. Die relevanten Kleinigkeiten lasse ich natürlich aus, obwohl Cat drängelt, mehr darüber zu erfahren.
    »Nun hör auf. Ich werde mit dir nicht über mein Sexleben reden!«, beharre ich, ohne den Strohhalm aus dem Mund zu nehmen.
    » Schade. Echt. Aber dass er dich die ganze Zeit so angelogen hat, ist ein starkes Stück. Nicht?«
    » Doch. Ist es. Ich werde ihn eines Tages dafür büßen lassen«, antworte ich und beiße in den riesigen Muffin, dessen Schokoladenduft mich verrückt macht.
    » Falls du Tipps brauchst, frag mich. Ich bin perfekt darin, Männern Kummer und Leid zu bereiten.«
    Ich lache mit vollem Mund. »Das sieht dir ähnlich! Aber nur her mit den Tipps, von dir kann ich bestimmt was lernen.«
    » Wann fährst du zurück nach London?«
    » Übermorgen. Ich muss erst ein paar Sachen hier regeln. Meine Abschlussarbeit, Greg und das Theater ...« Der Gedanke an Greg versetzt mir einen Stich. Ich fühle mich schäbig ihm gegenüber, weil ich ihn, wenn ich ehrlich bin, nur benutzt habe. Und das fühlt sich alles andere als gut an. Ich werde mich bei ihm entschuldigen, ihm alles erklären und einfach darauf hoffen, dass er mir verzeiht und sowieso nie etwas für mich empfunden hat.
    » Also, wenn Adrian sich sehnsüchtig bei dir meldet – anruft, E-Mails schickt oder so –, lass ihn zappeln. Antworte nicht sofort. Drück seine Anrufe erst mal weg, bevor du ihn Stunden später zurückrufst. Er soll nicht denken, dass du nur auf ihn wartest. Stattdessen soll er sich grämen und sich fragen, was du wohl gerade ohne ihn tust. Eifersüchtig sein. Dann wird er sich irgendwann dazu herablassen, dir zu sagen, was du hören willst.«
    Verblüfft lasse ich den halben Muffin auf den Teller sinken und starre meine beste Freundin an. »Woher willst du wissen, was ich hören will?«
    Sie lehnt sich im Stuhl zurück, setzt ihre Sonnenbrille auf und grinst selbstgefällig. »Süße, auch wenn ich es bis vor kurzem nicht glauben konnte – du bist eine Frau wie jede andere. Ich weiß, wie es dir gerade geht. Du bist verknallt, aber du fühlst dich deswegen schwach. In der Liebe gibt es immer einen Verlierer, und das ist derjenige, der mehr liebt. Natürlich will keiner der Verlierer sein, also hoffen alle, dass der andere schlimmer dran ist als man selbst.«
    Ich ziehe irritiert die Brauen hoch. »Meinst du das ernst?«
    » Ja, das ist so. Es gibt keine gleichberechtigte Liebe. Einer von beiden ist im Nachteil, aber das wird erst gefährlich, wenn der andere es weiß und es ausnutzt. Also solltest du ihn glauben lassen, dass er dich viel mehr liebt als du ihn. Dann wird er sich anstrengen, dich zu überzeugen und dich zu halten. Wird dir Liebesschwüre flüstern und dir teure Geschenke machen. Vertrau mir, ich kenne mich damit aus. Schließlich studiere ich Psychologie und habe auch noch reichlich Erfahrung damit. Im Gegensatz zu dir!«
    Nachdenklich schlürfe ich meinen Kaffee und starre auf den Gehweg. Auf die vielen Füße, die dort entlanghetzen.
    »Aber bei Julius und mir war es nicht

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