Fesselnde Liebe - Teil 2
schreibe ich zurück, obwohl ich es mir ziemlich genau vorstellen kann. Aber ich will es von ihm hören, beziehungsweise lesen.
Von dir. Auf meinem Schoß. Mit meinem Schwanz in dir. Deine Brüste vor meinen Augen, deinen Kopf in den Nacken gelegt, während du mich reitest.
Oh Gott, jetzt werde ich noch nervöser. Bin ich froh, dass Cat und Jonathan beschäftigt sind und sich nicht um mich kümmern. Diese Unterhaltung würde ich nur ungern vorzeitig beenden!
Du machst es dir doch hoffentlich nicht gerade selbst?
Als Antwort kommt ein Bild, ohne Kommentar. Es ist ein Foto von Adrian, kopflos, selbst mit dem Handy aufgenommen. Er sitzt auf einem Stuhl, hat eine Hand in der geöffneten schwarzen Anzughose verborgen, das weiße Hemd ziemlich weit aufgeknöpft und nachlässig aus der Hose gerupft. Es ist eindeutig, und mir wird heiß.
Musst du eigentlich gar nicht arbeiten? antworte ich verzweifelt und frage mich, ob es blöd ist, wenn ich mir jetzt mit einem Blatt Papier Luft zu fächele.
Schick mir auch ein Foto von dir. Ich will sehen, wie deine Hand zwischen deinen Beinen verschwindet und du es dir selbst machst, während wir schreiben.
Niemals! Ich sitze mit Cat und Jonathan in einem Café. Draußen in der Sonne! Keine Chance, du Ferkel!
Am liebsten würde ich seinem Wunsch nachkommen, denn inzwischen fühlen sich meine Jeans verdächtig feucht an im Schritt und ich könnte mir glatt vorstellen ...
Mach es heimlich, unter dem Tisch. Ihr habt doch einen Tisch?
Ein weiteres Foto lässt mich leise aufstöhnen. Ich kann nur erahnen, was da aus seiner Hose hervorguckt, weil es nicht ganz zu sehen ist, aber der Anblick macht mich verdammt heiß.
» Gwen? Alles okay?«
» Hm? Ja, sicher. Wieso?«
Cat und Jonathan starren mich an, als säße auf meiner Schulter eine riesige Vogelspinne. Irritiert blinzle ich gegen die Sonne.
»Du bist knallrot und du ... äh ... sabberst.«
Cat bricht in gackerndes Gelächter aus, und Jonathan grinst breit. Ach du je, das meint sie hoffentlich nicht ernst? Himmel, sie hat recht! Offenbar habe ich nicht einmal mehr meinen Speichelfluss unter Kontrolle!
»Sag nicht, du hast dich doch wieder mit diesem Idioten eingelassen?«, fragt Jonathan unvermittelt. Cat hört auf zu lachen und stößt ihm den Ellbogen in die Rippen.
Ich reiße Mund und Augen auf und lasse sogar mein kostbares Handy fallen. »Wie bitte?«
» Adrian Moore. Dieser Autor. Der dich im Theater so blamiert hat.« Jonathan nippt ungerührt an seinem Tee und sieht mich über den Rand seiner Tasse hinweg an. Wenn er nicht aufpasst, hängt gleich seine lange Haarsträhne im Getränk, aber das ist sein Problem.
» Wieso sagst du so was? Du kennst ihn doch gar nicht!«, nehme ich Adrian in Schutz und spüre, wie mein Puls sich vor Aufregung beschleunigt. Was fällt denn diesem Möchtegern-Sadisten ein? Wie er schon dasitzt, breitbeinig und lässig in der engen Lederhose ...
» Nun guck mich nicht so an. Man spricht halt über ihn, und das nicht nur wegen seines Buches.«
» Das du als Sadist natürlich nicht gut findest?«, frage ich und hoffe innerlich auf eine positive Antwort. So richtige SM-Typen können den Roman doch unmöglich ernst nehmen, denke ich.
» Ich finde es sogar sehr gut. Es hat schließlich dafür gesorgt, dass die Clubs neuerdings viel Zuwachs bekommen. Und wer weiß, ob mein Schatz hier ohne das Buch jemals auf den Geschmack gekommen wäre.«
Er grinst so breit, dass seine Mundwinkel fast auf seine Ohren treffen, und zieht Cat an der Schulter zu sich heran. Meine Freundin scheint sich nicht an seinen chauvinistischen Sprüchen zu stören, im Gegensatz zu mir. Ich merke schon, wie meine Halsschlagader anfängt zu pulsieren.
»Oh-oh.« Cat sieht es offenbar auch, denn sie wirft mir einen warnenden Blick zu. Aber es ist zu spät, ich bin nicht mehr aufzuhalten.
» Wie immer verwechseln die dummen Leser den Autor mit der Hauptfigur eines Buches. Adrian ist gar nicht so, wie ihr glaubt. Er hat einen Roman darüber geschrieben und recherchiert, ja. Aber er ist nicht der Typ aus seinem Roman! Er ist ganz anders, und er ist ... liebevoll und zuvorkommend und sogar behutsam im Bett.«
Cat richtet sich mit gespitzten Ohren auf. Wenn sie glaubt, dass ich jetzt doch Details ausplaudere, hat sie sich geschnitten! Wie kann man nur so neugierig sein? Himmel!
»Was man ganz bestimmt nicht von Männern behaupten kann, die Spaß daran haben, Frauen den Hintern zu versohlen. Ernsthaft!«
»
Weitere Kostenlose Bücher