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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katelyn Faith
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Kokain.«
    Ich neige den Kopf zur Seite und sehe ihn an, um zu erkunden, ob es ihm genauso geht wie mir oder ob ich allein bin mit dieser Demenz. Doch bis auf die Tatsache, dass er heute sehr häufig lacht und lächelt, kann ich kaum eine Veränderung an ihm feststellen.
    »Und was passiert, wenn die Hormone verschwinden? Die bleiben ja wohl nicht für immer?«
    » Genieße sie einfach. In zwei Jahren zeigt sich, ob sie was wert waren oder dir nur das Gehirn vernebelt haben.«
    » Bist du dir da sicher?«, frage ich skeptisch. »Ich glaube, ich habe mich noch nie im Leben so dumm gefühlt wie im Moment.«
    » Auch nicht mit Julius?«
    Ich winke ab. »Ehrlich gesagt frage ich mich seit gestern, was das mit Julius war. Jedenfalls im Vergleich zu ... dem hier.«
    Adrian sieht so zufrieden aus wie ein Mann, der erfolgreich ein kompliziertes Bücherregal für seine Liebste aufgebaut hat. Sein Anblick löst warme Gefühle in meinem Bauch aus und bringt mich dazu, mich schon wieder enger an ihn zu schmiegen. Himmel, ich bin auf dem besten Weg, mich in eine menschliche Klette zu verwandeln!
    »Jede Liebe ist einzigartig. Und die meisten von uns erleben mehrere davon im Laufe der Zeit.«
    Ich sehe stirnrunzelnd zu ihm auf. »Auch du?«
    Die Frage löst Herzklopfen aus, weil ich auf seine Antwort so gespannt bin wie meine Mutter auf die Ziehung der Lottozahlen. Doch er zuckt nur mit den Achseln, ohne mir die ersehnte Antwort zu geben.
    » Wie gesagt ... es gibt viele Arten von Liebe. Im Moment genieße ich, was ich bei deinem Anblick spüre.«
    Er zieht mich an der Hüfte dichter an sich heran, beide Hände auf meine Pobacken gelegt, und dann spüre ich etwas. An meinem Bauch. Es ist hart und groß und ... Oh Gott. Ich laufe rot an und sehe mich verstohlen um, aber die Menschen auf dem Bahnsteig sind mit sich selbst beschäftigt und beachten uns nicht. Wir sind nur ein gewöhnliches Liebespaar, so muss es wohl für die Leute um uns herum aussehen. Und für den Moment möchte ich mich genauso fühlen – wie ein ganz gewöhnliches Liebespaar. Ich verdränge die in mir aufsteigenden Sorgenwolken und halte das Gesicht in die Sonne, mit geschlossenen Augen.
    » Kannst du eigentlich auch mal an was anderes denken, du Ferkel?«, flüstere ich.
    Er räuspert sich leise und wagt es tatsächlich, sich ein wenig an mir zu reiben. Sofort durchströmt Hitze meinen Unterleib, am liebsten würde ich mich hier und jetzt auf ihn stürzen . Ach du ...!
    » Nicht, wenn du so dicht bei mir stehst und ich die Rundungen deines göttlichen kleinen Hinterns berühren darf«, raunt er zurück. Dann unterbricht uns die schnarrende Durchsage, mit der die Ankunft des Zuges angekündigt wird. Ich öffne die Augen und streiche mit den Fingerspitzen über sein unrasiertes Kinn, von dem ich nun ziemlich genau weiß, wie es sich an meinen Schenkeln anfühlt. Rau. Sexy. Mein Schoß zieht sich schon wieder zusammen bei der Erinnerung.
    » Bis ganz bald", sage ich hastig und versuche, mich loszumachen.
    » Ich wünschte, du würdest nicht fahren.«
    » Nur zwei Tage, Adrian. Dann bin ich wieder bei dir.« Ich schmunzle über seine Ungeduld, die so untypisch für ihn ist.
    Als der Zug mit quietschenden Bremsen am King‘s Cross hält, löse ich mich von ihm und bücke mich nach meiner kleinen Tasche. Da ich nicht darauf vorbereitet war, in London zu übernachten und eigentlich nach dem Termin gestern direkt zurückfahren wollte, hatte ich nicht mal Unterwäsche zum Wechseln dabei. Das Gefühl, nun unter dem seriösen Kostüm nackt zu sein, ist aufregend und irgendwie prickelnd. Adrian legt seine große Hand auf meinen unteren Rücken, dann begleitet er mich zu einer Tür. Ich lasse erst die anderen Fahrgäste einsteigen, ehe ich mich mit einem leisen Seufzen von ihm trenne und die schmalen Stufen hinaufklettere. I n der offenen Tür bleibe ich stehen und drehe mich zum Bahnsteig um.
    » Geh gleich rüber in den anderen Wagen«, sagt Adrian und deutet nach rechts. Verwirrt folge ich seiner Handbewegung mit den Augen.
    » Warum? «
    » Da drüben hockt ein blonder Typ, der dich schon die ganze Zeit angestarrt hat. Ich will nicht, dass du drei Stunden neben ihm sitzt.«
    Lachend werfe ich ihm eine Kusshand zu, nachdem die schwere Stahltür automatisch zugefallen ist. Er hebt nur kurz die Hand, aber als der Zug sich langsam in Bewegung setzt sehe ich, dass er am Bahnsteig stehen bleibt und uns nachsieht.
    Mein Herz zieht sich zusammen. Es ist furchtbar albern, so

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