Fesselnde Liebe - Teil 2
Benedict«, flüstere ich heiser und versuche, ihm in die Augen zu sehen. Rede mit ihm. Zeig ihm, dass du ein Mensch bist und kein Gegenstand. Irgendwo tief drin muss auch in ihm ein Herz stecken. Irgendwo ...
Er ist schwer auf mir, so schwer, dass ich kaum atmen kann. Ich spüre seine Erektion zwischen meinen Beinen, fühle, wie er sich mir nähert, und meine Blase ist schmerzhaft geschwollen. Heulend kneife ich die Augen zusammen, bete, dass es wenigstens schnell geht. Bitte ... ganz, ganz schnell. Ich kann den Kopf nicht bewegen, weil die scharfe Klinge schon meine Haut angeritzt hat.
»Geh runter von ihr, Benedict.«
Keuchend reiße ich die Augen wieder auf und drehe meinen Kopf zur Tür, was einen schmerzhaften Schnitt zur Folge hat. Blut quillt hervor, aber ich spüre den Schmerz kaum. Mein Herz rast und stolpert, weil ich seine Stimme natürlich sofort erkannt habe. Seine Augen sind zu Schlitzen verengt, die Kiefer aufeinandergepresst. Er ist blass und hat dunkle Augenringe, aber ich fand ihn noch nie so schön wie in diesem Moment. Vor Erleichterung heule ich wieder, obwohl Benedict keine Anstalten macht, von mir aufzustehen oder seine Hose wieder anzuziehen. Stattdessen hebt er nur den Kopf und grinst Adrian an.
» Master Adrian persönlich. Du möchtest wohl gern zusehen?«
Adrian ballt die Hände zu Fäusten und kommt langsam auf uns zu. Sein Blick flackert, aber er sieht mich nicht an, sondern fixiert Benedict. Hinter ihm entdecke ich Jennas blonde Haare, sie versteckt sich im Flur. Ich bin ihr so dankbar, denn offenbar hat sie Adrian hierher geführt.
»Runter. Von. Ihr.«
» Keinen Schritt weiter, sonst ...«
Benedict drückt das Messer fester gegen meinen Hals. Die Schnittwunde brennt und ich blute, aber ich bin wild entschlossen, mich jetzt zu befreien. Ich kann mich kaum bewegen unter ihm, weil er mich mit seinem Gewicht und seinen Beinen festhält. Dann rieche ich wieder seinen rauchgeschwängerten Atem in meinem Gesicht, spüre, wie er näherkommt.
» Ich habe mich getäuscht, Kleines «, sagt er und grinst diabolisch. Mein Atem stockt vor Panik. »Es macht nicht nur Spaß, dich mit Gewalt zu nehmen. Es ist sogar noch sehr viel besser, wenn er dabei zusieht. Wenn er mit ansehen darf, wie ich dich küsse. Bei Gisele hat er oft zugesehen, weißt du? Erst, als wir ihn nicht mehr zusehen lassen wollten, hat er gestreikt. Seinetwegen ist sie tot, wusstest du das? Er hat sie auf dem Gewissen.«
» Das ist nicht wahr, Benedict«, ertönt jetzt Jennas Stimme.
Ich kann sie nicht sehen, weil Benedicts Gesicht alles ist, was ich wahrnehme. Mein Kopf ist fixiert durch das Messer und durch ihn. Ihre Stimme zittert deutlich.
»Es ist nicht wahr, und du weißt es.« Jemand saugt scharf Luft durch die Zähne ein. »Es ist deine Schuld, dass sie nicht mehr lebt. Du hast sie dazu gezwungen, nicht Adrian.«
» Halt den Rand!«, schnauzt Benedict, aber ich kann seine plötzliche Unsicherheit spüren, weil das Messer sich um wenige Millimeter von mir entfernt.
Ich spanne alle Muskeln an, um bereit zu sein. Bitte, Jenna, red weiter !
» Lass sie gehen, Benedict, und wir vergessen die ganze Sache.« Adrians Stimme löst Hitze in mir aus. Hält mich wachsam und am Leben. Ich starre auf Benedicts Kiefer, weil er noch immer nach hinten sieht. Jetzt müsste ich ... oh Gott, er ist so verdammt schwer! Als ich meine Beine ein wenig bewege, verstärkt er den Druck und quetscht mich mit seinen kräftigen Oberschenkeln ein. Mein Puls rast, noch nie im Leben habe ich so große Angst verspürt wie in diesem Moment.
» Das könnte dir so passen, Master Adrian.« Benedict spuckt auf den kahlen Boden neben uns, dann verlagert er sein Gewicht. Himmel, er drückt auf meine Blase! Wieder schießen mir Tränen hoch. Angst, Wut und Scham. Alles auf einmal. Immerhin hat die Unterbrechung seine Erektion vernichtet, was mich etwas sicherer macht. Er wendet sich wieder mir zu und neigt den Kopf, bis ich seinen Mund auf meinen Lippen spüre. Ich würge und versuche, ihm meinen Mund zu entziehen, aber er drückt das Messer fester gegen meine Kehle. Hinter uns höre ich Adrian leise knurren.
» Ein Schritt, und ich schneide ihr die Kehle durch, während ich sie küsse«, raunt Benedict an meinen Lippen, die ich so fest zusammengepresst habe, als ob er mir Gift einflößen wollte.
Dann sehe ich ihm in die Augen, erkenne Verzweiflung und Wut darin. Mein Schädel klopft zum Zerspringen, aber ich tue es. Öffne die Lippen und
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