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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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gespielt schockiert riss er die Augen auf, »hast du eine Frau gevögelt?«
    Isabel lachte. »Er hat mich entführt. Hat mir die Augen verbunden, mich in einen dunklen Wald geführt. Und dann stand ich an diesen Baum gefesselt da und … ja.«
    »Ganz schön gewagt für ein erstes Date.«
    »Habe ich gesagt, dass wir uns das erste Mal begegnet sind?«
    Das Gespräch begann, ihr Spaß zu machen.
    »Nicht? Du hast einen Lover und mir nichts davon erzählt? Wie heißt er? Was macht er? Wann siehst du ihn wieder?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Isabel. »Nichts von alledem. Keinen Namen, keine Details. Keine Ahnung, wann ich ihn wiedersehe.«
    »Das musst du mir erklären.« Johannes runzelte die Stirn. Er wirkte plötzlich besorgt.
    Isabel begann zu erzählen. Sie ließ die erste Begegnung in ihrer eigenen Wohnung aus und berichtete nur, wie der Fremde ihr in der Hotelsuite aufgelauert hatte. Wie er sie zu diesem besonderen Rendezvous aufgefordert und sie am Vorabend in den Wald entführt hatte. Während sie schilderte, wie der Unbekannte sie gegen den Baumstamm gedrückt und mit den Handschellen gefesselt hatte, wurde sie schon wieder unruhig und rutschte auf ihrem Stuhl nervös hin und her. Johannes bemerkte es und legte unter dem Tisch eine Hand auf ihr Knie. Sanft schob er den Rock hoch und streichelte ihren Oberschenkel. Isabel seufzte wohlig. Die Vorstellung, mit Johannes eine schnelle Nummer in der Damentoilette zu schieben, war reizvoll. Andererseits kam es ihr plötzlich öde vor, nicht mehr so spannend wie noch vor wenigen Tagen.
    Das war es also, was der Fremde in ihr weckte – ein Verlangen nach mehr. Natürlich konnte sie jetzt mit Johannes kurz aufs Klo verschwinden und sich von ihm in einer der engen Kabinen nehmen lassen – stets darum bemüht, nicht zu laut zu stöhnen und ihr Tun zu verraten –, aber es war nicht das, wonach sie sich sehnte. Nein, sie wollte überrascht werden.
    Kurz entschlossen schob sie Johannes’ Hand beiseite.
    »Ich habe mir überlegt, eine Party zu geben. In meinem Haus auf Sylt«, wechselte sie abrupt das Thema.
    »Wirst du deinen Unbekannten auch einladen?«
    Er wollte also wirklich den eifersüchtigen Freund spielen. Isabel seufzte.
    »Was ist dein Problem?«
    »Mein Problem? Mein Problem ist, dass du dich in eine unberechenbare Gefahr begibst! Du vögelst einen Fremden, und es kümmert dich nicht einmal, wie er heißt? Bist du denn verrückt, Isabel?«
    Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. Isabel blickte sich verstohlen um. Einige andere Gäste blickten zu ihnen herüber, und sie senkte peinlich berührt den Blick.
    Leiser fuhr Johannes fort: »Was ist, wenn er dich absticht? Was ist, wenn das ein verrückter Psychopath ist, der es auf dich abgesehen hat? Hast du die Möglichkeit schon mal bedacht?«
    »Zufällig bin ich nicht doof«, zischte sie zurück. »Und ja, natürlich hatte ich Angst. Aber wenn er mir etwas antun wollte, hätte er schon viel früher die Gelegenheit dazu gehabt, findest du nicht?«
    »Und wenn er’s auf dein Geld abgesehen hat?«
    Darauf wusste Isabel keine Antwort, weil sie auf den Gedanken bisher noch nicht gekommen war.
    »Pass auf, Isabel.« Johannes beugte sich vor. Seine Stimme war nur noch ein eindringliches Flüstern. »Als du vor wenigen Tagen hierherkamst, habe ich alles Mögliche von dir gedacht – aber ich habe dich nicht für naiv gehalten!«
    Das saß. Sie war wie erstarrt.
    Hatte der Fremde es auf ihr Geld abgesehen?
    Der Gedanke ließ sie nicht mehr los.
    Die Vorspeise wurde serviert, doch ihr war der Appetit vergangen. Lustlos schob sie die grünen Spargelspitzenauf ihrem Teller hin und her und stocherte zwischen den Salatblättern herum.
    »Aber wer außer uns weiß denn von meiner Erbschaft?«, fragte sie leise.
    »Praktisch jeder in Hamburg.« Er seufzte. »Ach, Isabel. Du bist wirklich naiv!«
    Dieser Vorwurf traf sie. Den Rest des Mittagessens verbrachten sie weitgehend schweigend. Erst als der Nachtisch serviert wurde, kam Johannes auf ihre Idee zurück.
    »Eine Party in deinem Strandhaus? Mit all unseren Freunden?«
    »Sind sie denn auch meine Freunde? Oder sind sie nur hinter meinem Geld her?« Isabel konnte eine gewisse Ironie in ihrer Stimme nicht unterdrücken.
    Johannes schenkte ihr sein bezauberndstes Lächeln. »Glaub mir, sie mögen dich, weil du bist, wie du bist.«
    »Aber wenn ich kein Geld hätte, wäre mir der Zutritt zu diesem illustren Kreis nie möglich gewesen? Das willst du damit doch

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