Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)
heftigen Orgasmus beschert hatte, ließ er ihr beim zweiten Mal Zeit. Er schien zu wissen, was er tat, und als sie ihm am liebsten zugerufen hätte, er solle sich schneller bewegen, forcierte er auch schon das Tempo, und ihr Körper wurde eins mit ihm, sein Schwanz wurde eins mit ihrer Möse. Er stöhnte. Er vergrub das Gesicht an ihrem Hals, während er sich mit ein paar letzten tiefen Stößen in ihr verströmte.
Danach standen sie wenige Augenblicke wie erstarrt, spürten der Nähe des anderen nach. Isabel schmeckte seine Haut, sie drückte den Mund an seinen Hals und kostete von seinem salzig schmeckenden Schweiß.
Sie spürte sein Herz schlagen – oder war es ihr Herz? Und mit der abflauenden Erregung spürte sie auch noch anderes: ihren Rücken, der sich von der Baumrinde zerschunden anfühlte, ihre Beine, die sie nicht mehr trugen, als er sie langsam losließ.
Haltlos rutschte Isabel am Stamm herunter. Sie kniete vor dem Baum, noch immer waren ihre Augen verbunden, und sie war allein auf ihr Gehör angewiesen.
Er entfernte sich einige Schritte, aber sie war zu erschöpft, um sich zu fragen, ob er sie hier zurückließ. Sie hörte, wie er auf und ab ging, dann kam er zurück, ging um den Baum herum und löste ihre Handschellen. Dankbar rieb Isabel ihre Handgelenke, die sich wund anfühlten und von den Handschellen schmerzten.
Dann legte er ihr den Mantel um die Schultern, und siezog ihn enger um ihren Körper. Sie spürte die nächtliche Kälte, die vom Boden aufstieg. Wenn sie noch länger sitzen blieb, lief sie Gefahr, sich zu erkälten.
»Komm, ich helfe dir«, flüsterte er. klang jetzt rau, beinahe belegt, als hätten auch ihn die Emotionen übermannt. Sie kam auf die Füße, stolperte jedoch und sank gegen seine Brust. Schützend umfingen seine Arme sie, und als wäre sie ein kleines Kind, so half er ihr wieder in das Höschen und klopfte den Mantel ab, ehe er erst den linken Arm, dann den rechten zu den Ärmeln dirigierte. Zuletzt schien er noch einmal ihren Anblick zu genießen, dann schloss er die Mantelschöße und knotete den Gürtel fest zu.
»Ich bring dich jetzt nach Hause«, sagte er und legte den Arm um ihre Schultern. »Vorsicht, vor dir ist ein Baumstamm.«
Er war jetzt so anders. Zärtlich. Besorgt um ihre Sicherheit. Sie genoss seine Fürsorge ebenso wie zuvor seine Leidenschaft und Grobheit, die ihr ein Gefühl von Hilflosigkeit geschenkt hatten. Sie hatte jeden Augenblick ihres Liebesspiels genossen, und während sie schweigend zum Auto zurückgingen, fragte sie sich, ob es ihr jetzt wieder erlaubt war zu sprechen.
Aber selbst wenn es so wäre – sie genoss es, zu schweigen und den Empfindungen nachzuspüren, die er in ihrem Körper ausgelöst hatte.
Das war keinem Mann bisher gelungen.
Und ja, sie hoffte, es gab ein nächstes Mal. Obwohl sie wusste, dass sie bei dieser Frage ganz seiner Gnade ausgeliefert war.
Auch aus diesem Grund schwieg sie.
7. K APITEL
Isabel streifte ihre Schuhe ab, sobald sie ihre Suite betrat. Sie warf die Sandaletten achtlos beiseite, öffnete den Mantel und ließ auch ihn zu Boden gleiten. Sie stolperte zum Badezimmer, schaltete die Deckenbeleuchtung ein und drehte sich vor dem Spiegel, um ihren zerschundenen Rücken zu begutachten.
Rot und von einigen blutigen Striemen übersät, wirkte er, als hätte der Fremde sie ausgepeitscht. Der Schmerz war erträglich, und sie überlegte, ob sie den Concierge anrufen und bitten sollte, eine kühlende Salbe zu besorgen.
Zunächst aber lehnte sie sich mit dem Po an das kalte Waschbecken und atmete tief durch. Nur langsam hatte sie das Gefühl, wieder zu sich zu kommen.
Dann ging sie unter die Dusche. Die Haut auf ihrem Rücken brannte, als das Wasser darüberrann. Sie wusch sich vorsichtig, stieg aus der Dusche und tupfte die Haut am ganzen Körper trocken. Jetzt fielen ihr auch ein paar blaue Flecke auf, die sie vorher nicht bemerkt hatte.
Sie hüllte sich in den Hotelbademantel, ging zurück ins Schlafzimmer und sank aufs Bett. Am liebsten wäre sie sofort eingeschlafen, aber sie war zu aufgedreht. In ihrem ganzen Körper spürte sie noch immer die Nachwirkungen von diesem unbeschreiblichen Erlebnis …
Es klopfte.
Isabel erstarrte.
Konnte es sein, dass der Fremde ihr Spiel für diese Nacht noch nicht beendet hatte?
Sie sprang auf und eilte zur Tür.
Vor der Tür stand ein junger Page.
»Frau Schwarz? Das hier wurde gerade für Sie abgegeben.«
Er überreichte ihr eine unscheinbare
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