Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)
wirst du dich mir wieder hingeben …
Kein Vorwurf, keine Drohung. Er schien dort weiterzumachen, wo er vor seinem ersten Drohanruf begonnen hatte. Und er wollte sie in diesem Ensemble sehen …
Isabel zögerte.
Wenn sie seinem Wunsch entsprach und diese Kleidungsstücke anlegte, signalisierte sie ihm, dass sein Spiel weiterging. Nichts anderes.
War sie dafür wirklich bereit?
Und noch ein Gedanke kam ihr. Wenn Bastian sie zu der Party einlud und eine halbe Stunde später jemand ihr dieses Ensemble schickte – hieß das nicht, dass Bastian der Fremde war, der ihr so lustvolle Stunden schenkte? Oder war das nur ein dummer Zufall, wie das Leben nun mal dumme Zufälle zu schreiben vermochte?
Nun, sie würde es ausprobieren. Sie nahm die Kleidungsstücke und ging kurzerhand ins Bad, um sich umzuziehen.
Es wunderte sie nicht, dass die Sachen wie angegossen passten.
»Ich habe gedacht, die Party findet bei Pia statt?« Verwundert blickte Isabel sich im Vorraum des Clubs um.
»Hat dir das niemand erzählt? Ich dachte, du wüsstest, wohin wir gehen. Immerhin hast du genau das richtige Outfit gewählt.« Bastians Lächeln war gleichermaßen hoffnungsvoll wie verführerisch.
Pia hatte ihre Freunde in einen Club eingeladen, den sie für diese Gelegenheit angemietet hatte. Doch schien es kein gewöhnlicher Club zu sein. Hier wurde sicher Nacht für Nacht getanzt und getrunken, geflirtet und geküsst, doch gab es, wie Isabel feststellte, einige Gänge und Räume, die für einen normalen Club eher ungewöhnlich waren. Auch war das Ambiente – rotsamten, durchsetzt von Nachbildungen antiker Statuen, Ruhebetten statt Sitzgelegenheiten – eher dazu geeignet, die Fantasie anzuregen und zum Verweilen einzuladen.
Die anderen waren schon da. Johannes hatte sich entspannt auf einem Ruhebett ausgestreckt, Sonja und André lagen auf einem anderen und konnten die Hände nicht voneinander lassen. Sonja trug einen schwarzen Latexanzug, der ihre Körperformen perfekt zur Geltung brachte. Sie war wunderschön. Marie saß auf einem dritten Ruhebett, die Arme vor der Brust verschränkt,während Daniel lässig am Bettpfosten lehnte. Als Isabel mit Bastian eintrat, spürte sie die Blicke der Männer, die auf ihr ruhten. Johannes richtete sich halb auf und musterte sie von oben bis unten. Ihm schien zu gefallen, was er sah. Auch Daniel blickte zu ihr herüber, doch heftete er seinen Blick auf ihr Gesicht. Verlegen wandte sie den Kopf ab. Es war ihr unangenehm, so sehr im Mittelpunkt des Interesses zu stehen.
Zumal Pia, die in der Mitte des Raums stand und tatsächlich ein albernes Bunny-Kostüm trug, viel mehr Wert darauf legte, dass die Männer sie nicht aus den Augen ließen. Sie war nicht so schlank wie Sonja, aber irgendwie passte das Kostüm zu ihr, zumal sie einen Zylinder auf den brünetten Locken trug, den sie jetzt mit einer großen Geste zog, um sich mit einem spöttischen Lächeln vor Isabel und Bastian zu verbeugen.
»Seht nur, unser Ehrengast ist da.«
Sie kam zu Isabel herüber und küsste sie links und rechts auf die Wange. »Ich freu mich so, dass du da bist. Und du siehst toll aus, wer hat dir denn dieses bezaubernde Outfit besorgt?«
Isabel wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
»Na, ist ja nicht wichtig. Hauptsache, du bist angemessen gekleidet.« Wie zufällig strichen Pias Finger über Isabels Handgelenk und berührten ihre Ledermanschette. »Du weißt schon, dass du das hier erst später brauchst?«
Ehe Isabel antworten konnte, wandte sie sich ab und klatschte in die Hände. »Möge die Show beginnen!«
Hinter einem Vorhang trat ein Mann hervor, der außer schwarzen Pluderhosen nichts am Leib trug. Er trug ein silbernes Tablett mit Champagnerflöten, und als er zu Pia kam, die sogleich zwei Gläser nahm und eines an Isabel weiterreichte, erklärte sie: »Gustav ist mein Sklave. Er wird mir heute jeden Wunsch erfüllen.«
Ihr Lächeln wirkte irgendwie … falsch. Als führte sie etwas im Schilde.
Isabel stürzte das halbe Glas Champagner mit wenigen Schlucken herunter. Nachdem jeder sein Glas hatte, trat Pia in die Mitte.
»Auf den Abend! Auf die Lust!«
Gustav tauchte wieder auf. Diesmal trug er auf dem Silbertablett einige Klappkärtchen vor sich her und blieb neben Pia abwartend stehen. Sie reichte ihr Glas an Daniel weiter und nahm den Zylinder ab.
»Oh, ich vergaß! Die Regeln!« Sie wandte sich mit einem Lächeln an Isabel. »Es ist ganz einfach. Jeder schreibt jetzt auf sein
Weitere Kostenlose Bücher