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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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lässt. Die größeren Sachen lassen wir im Trockendock machen, wenn die Zeit ko mm t.«
    »Geht in Ordnung, Duck.«
    Aaron grunzte. Der Zähler stand bei zehn.
    »Ich habe auch ein Team von Schiffsarchitekten verpflichtet und an das Waffenproblem gesetzt. Excaliburs sind notorisch unterbewaffnet.«
    »Ich habe schon ein paar Sachen verbessert, aber das ist ein echtes Problem.«
    »Ich weiß, es gab bereits früher Anstrengungen, die Bewaffnung der Excalibur zu verbessern, mit gemischtem Erfolg. Aber in sämtlichen Fällen sollten die ursprünglichen Kapazitäten des Schiffes als Militärtransporter dabei erhalten bleiben. Angesichts unserer etwas abweichenden Mission könnten wir unter
    Umständen flexibel genug sein, sie in einen prächtigen Kämpfer zu verwandeln. Haben Sie damit Probleme?«
    »Wenn Sie fertig bringen, dass es funktioniert, Duck, sind Sie herzlich eingeladen.«
    Die Tür öffnete sich und Aaron hörte, wie sich jemand räusperte.
    Clancy schaute sich um und seine Augen wurden schmal. »Sieh an, Duck. Der Frischling ist zurück.«
    Erik starrte Clancy wütend an. »Ich habe heute keine Zeit, mich mit Ihnen herumzuärgern, Clancy. Halten Sie die Klappe und verschwinden Sie. Ich muss mit dem Duke reden.«
    Der kleine Mann schob sich näher und fixierte Erik. »Auf meinem Schiff sagt mir niemand, wohin ich zu gehen habe, Frischling!«
    Aaron stellte Blickkontakt mit Clancy her und schüttelte den Kopf. »Bitte, Captain, tun Sie ihm den Gefallen. Oder tun Sie ihn mir, wenn nicht ihm.«
    Clancy stierte Erik an. »Für Sie tue ich's, Duck. Um den Frischling kümmere ich mich später.« Er stieß sich von der Schottwand ab und segelte mühelos durch die offene Luke, Erik griff hinüber und schloss sie.
    »Freut mich, dass du in Ordnung bist, Erik.«
    »Das höre ich in letzter Zeit öfter«, bemerkte sein Neffe trocken.
    »Was gibt es Neues von Shensi?«
    Erik warf ihm einen Umschlag zu, den Aaron aus der Luft griff. »Eine unterschriebene Vereinbarung, der ursprüngliche Text, ohne die geringste Änderung.«
    »Ausgezeichnet! Gut gemacht!« Aaron klemmte den Umschlag zwischen den Rahmen der Gegendruckmaschine und die Schottwand, dann setzte er die Übungen fort.
    Eine Minute lang beobachtete ihn Erik wortlos. »Ist das alles, was du zu sagen hast?«
    »Was soll ich sonst sagen? Du hattest eine Mission, die du vollständig ausgeführt hast... habe ich dir jemals die Geschichte vom Schwert des ersten Ritters erzählt?«
    »Eine Million Mal!«
    »Was erwartest du dann noch von mir? Gute Arbeit.«
    Erik spürte, wie sein Gesicht warm wurde. »Du hast versucht, mich umzubringen!«
    Aaron unterbrach seine Übungen und drehte sich in den Steigbügeln halb zu Erik um. »Ich habe nichts dergleichen getan.«
    »Dann streitest du ab, Liaos Söldner für einen Angriff auf Shensi angeheuert zu haben, während ich dort war?«
    »Natürlich nicht. Genau das habe ich getan. Aber offensichtlich nicht mit der Absicht, dich umzubringen. Dazu gäbe es eine Million leichtere und sicherere Methoden.«
    »Natürlich hattest du andere Gründe, aber du hättest die simple Höflichkeit besitzen können, mir zu sagen, was mich erwartet.«
    »Wenn ich es dir gesagt hätte, wärst du geflogen?«
    »Auf deinen Befehl, natürlich. Ohne Frage. Ich bin entsetzt, dass du das auch nur fragst.«
    Aarons Miene war unergründlich. »Ich habe nicht Erik, dem Soldaten, einen Befehl erteilt, ich habe Erik, den Sandoval, geschickt.«
    »Was soll das jetzt heißen?«
    »Erik, der Soldat, wäre geflogen, aber seine Antwort auf die Situation hätte mir nichts genutzt. Dass ein Sandoval in Gefahr war, hat den Angriff als Teil der Liao-Invasion glaubhaft gemacht. Ich hatte keine Ahnung, wo du im Augenblick des Angriffs bist oder bei wem. Deine Reaktion, dein Schock und deine Konsternation mussten echt sein. Ich befürchte, die Schauspielstunden, die ich dir als Teenager bezahlte, haben nicht viel genutzt.«
    »Du hast mich, deinen Blutsverwandten, in Todesgefahr gebracht, nur um es glaubhafter zu machen?«
    »Ist die Gefahr für dich geringer, wenn ich dich aufs Schlachtfeld beordere?«
    »Das ist etwas anderes. In den Kampf ziehe ich offenen Auges. Ich kenne die Gefahren und besitze die Mittel, ihnen zu begegnen. Du hast mich auf diese Mission geschickt, ohne mir zu sagen, dass ich angegriffen werde. Angegriffen von Söldnern, die du bezahlt hast!« Erik war enttäuscht, als Aaron nicht im Mindesten beeindruckt schien. Stattdessen wirkte er nur ...

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