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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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sagte Aaron und lehnte sich im Sessel zurück. »So hieß sie also.«
    Cisco stellte eine Augenbraue schräg, enthielt sich aber jedes Kommentars. »Trotz allem, Lordgouverneur: So viel Sie auch erreicht haben, Sie sind enorme Risiken eingegangen und hatten unglaubliches Glück. Ich halte nicht viel davon, auf den Zufall zu setzen. Es ist ebenso leicht, Dinge negativ wie positiv darzustellen. Falls wir zusammenarbeiten sollen, müssen Sie darauf vertrauen, dass ich am besten weiß, wie man das Bild erzeugt, das Sie der Öffentlichkeit zeigen wollen.«
    Aaron rieb sich das Kinn und schmunzelte. Er war noch nicht bereit, ihr die Wahrheit über Shensi zu erzählen, möglicherweise würde er das nie sein. Andererseits musste sie auf einer gewissen Ebene verstehen, wie er arbeitete, und wie weit er zu gehen bereit war, um seine Ziele zu erreichen. »Ms. Cisco, ich glaube nicht an so etwas wie Glück. Sie haben Recht, dass man nichts dem Zufall überlassen sollte. Ich bin der Ansicht, dass sich erfolgreiche Menschen ihr eigenes Glück machen, und dass man selbst Rückschläge wie das Attentat auf mein Leben in so etwas wie Gelegenheiten verwandeln kann. Sie sollten wissen, dass Sie -zumindest für die erste Zeit - nicht über alle meine Geschäfte informiert sein werden. Die brauchen Sie auch nicht zu interessieren. Was Sie dagegen zu interessieren hat, ist mein Bild in der Öffentlichkeit. Und Sie sollten noch etwas wissen. Falls Sie etwas brauchen, irgendetwas, ganz gleich, wie ungeheuer oder unmöglich es erscheinen mag, um dieses Bild zu beeinflussen, müssen Sie mir das sagen.«
    »Was auch immer?«
    Er fixierte sie. »Was auch immer. Mir stehen erstaunliche Möglichkeiten offen. Gehen Sie nicht davon aus, dass ich >was auch immer< tun kann, aber gehen Sie auch nicht davon aus, ich könnte es nicht.«
    Er strich sich das Haar glatt. »Womit wir wieder bei Poznan wären. Es wird schwierig werden, diese Welt für uns einzunehmen. Sie ist ein Nest von ethnischen Konflikten, Dissidenten und Unzufriedenen. Es gibt viele dort, die capellanische Truppen mit offenen Armen begrüßen würden.«
    Sie nickte. »Und ebenso viele, die einen Bürgerkrieg anzetteln würden, um sich ihnen zu widersetzen, was ebenso wenig in unserem Interesse liegt. Wir müssen alle ethnischen Gruppen davon überzeugen, dass Sie ihnen etwas anbieten können, was sie nie zuvor erlebt haben - etwas, das alle ihre Wünsche befriedigt. Ich hätte da ein paar Vorschläge ...«
    Das in den Schreibtisch eingebaute Sprechgerät meldete sich mit einem gedämpften Glockenton. »Entschuldigen Sie.« Er drückte einen Knopf. »Duke Sandoval.«
    Es war Clancy. »Ich dachte mir nur, Sie wüssten es vielleicht gern, Duck. Vor uns ist gerade ein Schiff aufgetaucht. Es hat ein Landungsschiff namens Mercury dabei, und das hat Ihren Kleinen an Bord, Erik.«
    Erik legte das Gesicht an das kühle Panzerglas des Raumfährenfensters, um die Tyrannos Rex besser zu sehen. Er erkannte das Schiff kaum wieder. Die silberne Außenhülle glänzte im Licht der nahen Sonne, über deren Nordpol es trieb. Als die Fähre um den eiförmigen Rumpf flog, kam das gigantische Schwertschwursiegel in Sicht.
    Der Anblick verursachte einen Druck auf seiner Brust, den er nicht kannte, eine seltsame Mischung aus Stolz, Wut und Abscheu. Ebenso wenig konnte er die Quelle dieser negativen Gefühle feststellen. Lag es an dem Symbol selbst oder daran, dass es auf Aaron Sandovals Schiff prangte? Er musste sich noch über einiges klar werden und hatte auf mehr Zeit gehofft.
    Es war ein unglücklicher Zufall, dass sie am Ningpo-Sprungpunkt eingetroffen waren, als der Duke das System gerade verlassen wollte. Wäre es nur etwas anders gelaufen, hätte er vielleicht Tage, wenn nicht Wochen mehr gehabt, den Knoten in seiner Brust zu entwirren. Jetzt musste er mit frischer Wunde vor seinen Onkel treten, während das Gift des Verrats noch jeden seiner Gedanken färbte.
    Er war schockiert, einen von griechischen Säulen flankierten Torbogen an der Seite des Schiffes zu sehen, während sie sich dem Hangar näherten. Möglicherweise war Aaron tatsächlich verrückt geworden. Möglicherweise war der Mann, der von New Canton zurückgekehrt war, gar nicht mehr der Onkel, den er gekannt hatte.
    Die Fähre glitt in den Hangar, die Luke schloss sich und Luftdruck baute sich auf. Erik war der einzige Passagier an Bord des Raumboots, das sonst mit Fracht, militärischer Ausrüstung und Ersatzteilen voll gestopft war, die

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