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Festung Zehn

Festung Zehn

Titel: Festung Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Bunch
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Gebäude aus nackten Plastikwänden, die durch tückische, stachelige Stahlruten verstärkt wurden, ein Lichtschimmer war überall innerhalb des Gefängnisraumes, das Gefangene gut von den Wänden fernhielt, man sagte ihnen, wo engmaschig angebrachte Messerklingen wie Reihen von Ventilatoren wirbelten. Kein beruhigender Ort, an dem man angeklagt wurde! NEIN! Die Menschen, die ausgesucht worden waren zu sterben, waren vermutlich die, die den geringeren Beitrag zum Leben in einem überbevölkerten Land geleistet hatten. Sie waren die Straffälligen, die, nach der Meinung des örtlichen Beamtenstandes, nicht für ihren Lebensraum durch die Erfindung genügender Zeitsparer-Vorrichtungen bezahlt hatten. Es erübrigt sich zu sagen, daß Zeitsparer-Vorrichtungen die wichtigste fixe Idee waren, da die Leute ihre Weltraum-Kleider und Weltraum-Pläne zur Schau trugen und von Dem Sieg träumten. Verwirrt und immer noch zurückgewiesen sehnten sie sich nach dem großen Sieg im Weltraum und fuhren damit fort, einen kleinen, überbevölkerten Planeten mit unwichtigen Gerarbs zu füllen.
    »Aber mein Weg war unkompliziert an jenem Tage im südlichen westlichen Distrikt; ich war der Hauptmann und die Pflicht war Routine. Alles, was ich zu tun hatte, war, in meinen schwarzen Gardistenstiefeln und meiner nachtfarbenen Raumjacke herunterzuspringen, wobei alle meine Medaillen für Leistung und zusätzliche Pfunde wie Sterne schimmerten, und die örtlichen Würdenträger mit der gebotenen Menge an Schwung und übertriebener Genauigkeit zu begrüßen. Dann würden meine Männer wissen, was zu tun sei; sie würden alles aufbauen, um die Leute, die angeklagt waren, nicht genügend Vorrichtungen erfunden zu haben, zu Wurst zu verarbeiten. Ich würde nicht einmal die Befehle zu murmeln haben.« Er blickte auf die drei nicht-zuhörenden Hunde, um ein Zeichen der Anteilnahme zu sehen und fand keines. Aber jetzt war es ihm egal.
    »Der Rest ist Geschichte. Ihr alle wißt, habt gelesen, wie Blonks Mahl-5 drei volle Tage lang untätig in einem straffällig gewordenen südlichen westlichen Distrikt herumstand. Während ein Teil des besten Exekutionspotentials aller Zeiten – meine Mannschaft – wie Frauen arbeitete, in Papieren und Aufzeichnungen forschte. Bevor ein einziger Mensch zermahlt wurde! Und wie die Pfundzahl bei jenem Auftrag anomal war und wie die Quote in allen anderen Distrikten revidiert werden mußte und wie einige Männer zum Mahl gehen müßten, die von der ÖRTLICHEN ENTSCHEIDUNG nicht aufgeführt worden waren. Und natürlich wißt ihr, habt ihr gelesen, habt ihr gehört, wie ich entfernt wurde! – Blonk, ehemals der furchteinflößendste aller Hauptleute, auf dessen Brust der Rekord an Pfunden schimmerte – hinausgeworfen! Wegen – wie sie es nannten – ›ungehörigem Wankelmut und Unentschlossenheit‹. Oh, wegen einem mit Seele geschlagenen Augenblick alles zu verlieren. Was geschah? MAC, MAC! Was geschah?«
    Er eilte zu den drei schlafenden Schurken hinüber, die von geringeren Posten heruntergefallen waren, und schüttelte sie wach. Als sie dort in der Dunkelheit blinzelten und gähnten, dort zwischen den Wurzelablegern, den metallenen Blättern und den Knospen der automatischen Jahreszeit, die sie reparierten, sagte einer von ihnen das Stichwort, stellte die Frage, und durch eine große Willensanstrengung konnte er sich davon zurückhalten, sie mit seinem grün und rot gestreiften Stock, der mit Blei gefüllt war, zu schlagen. »Was taten Sie?«
    Wieder lebte er jenen Augenblick durch, jenen sonnigen schwarzen Tag in der Herbstjahreszeit und dem Herbst – nein! dem Winter, wie es sich herausstellte – seines Ruhmes. »Die große Mahl-5 war nahe den Toren des Verbundes vorgefahren – schimmernd poliert, wie es sich für die Maschine des Mahl-Asses schickte, für ihn, der die äußersten Tore des hellen Glanzes des Ruhmes mit seinen guten Ergebnissen gestürmt hatte. Meine Männer trugen ihre besondere blaue Uniform der Mannschaft, die das As am Mahl war, wobei die Angabe der Einheit in der Form eines alarmierenden roten Edelsteins erfolgte, der – geformt wie ein fallender Blutstropfen – an ihre Waffenröcke geheftet war. Und ich trug meine hohen Stiefel und die nachtschwarzen Kleider des Hauptmannes, der Tüchtigkeitsrekord schimmerte in Gold. Was tat ich? Ich schritt langsam von der Hauptmannskanzel herab an jenem Tage, stand eine Weile in der Tür, um das Herbstwetter zu beobachten, richtete mich zu meiner

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