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Feuchtgebiete: Roman (German Edition)

Feuchtgebiete: Roman (German Edition)

Titel: Feuchtgebiete: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Roche
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geil. Meistens.
    Ich laufe hoch. Nicht langsam gehen und so tun, als würde man so was öfter machen. Keine Spielchen. Durch schnelles Hochlaufen zeige ich ihm, wie eilig ich es habe und wie neugierig ich bin. An der Tür nimmt er meine Hände in seine und küsst mich auf die Stirn. Er führt mich ins Wohnzimmer. Es ist sehr warm. Die Heizung bollert vor sich hin. Hier soll sich wohl jemand längere Zeit nackt aufhalten können. Es ist sehr dunkel. Rolladen runter. Nur eine kleine Tischleuchte mit 25 Watt ist an. In deren Schein steht auf dem Boden eine Schüssel dampfendes Wasser. Daneben ein kleines gefaltetes Handtuch, ein Herrennassrasierer und eine Sprühdose Rasierschaum. Die komplette Couch ist mit mehreren großen Handtüchern abgedeckt.
    Er zieht mich schnell aus. Nur mit dem Rock hat er Probleme. Komplizierter Verschluss. Hochschieben reicht ihm wohl nicht. Soll offenbar ganz weg, der Stoff. Ich helfe ihm. Er legt mich schräg auf die Couch. Mit dem Kopf in die hinterste Ecke, mit dem Po direkt an den Abgrund. Ich stütze mich mit den Füßen an der Kante ab, so liege ich da wie beim Frauenarzt, in Brökertstellung.
    Er zieht sich komplett vor mir aus. Das hatte ich nicht
erwartet. Dachte, ich zieh mich aus und er bleibt bekleidet. Umso besser. Er hat schon harte Nippel und eine halbe Erektion. Er hat einen sehr dünnen Schwanz mit spitzer Eichel und einem leichten Linksdrall. Von mir aus betrachtet.
    Und einen Brotlaib hat er auf die Brust tätowiert. Die Form deutet eher auf einen Kastenbutterplatz als auf ein Grau- oder Vollkornbrot hin. Langsam wird meine Atmung ruhiger. Ich gewöhne mich schnell an ungewöhnliche Situationen. Ich verschränke die Arme hinter meinem Kopf und beobachte ihn. Er wirkt sehr geschäftig und glücklich. Ich habe hier, glaub ich, nichts zu tun außer Rumliegen. Mal gucken.
    Er geht aus dem Zimmer und kommt mit einer eingeschalteten Grubenlampe auf dem Kopf wieder. Ich muss lachen und sage ihm, dass er aussieht wie ein Zyklop. Haben wir grad in der Schule durchgenommen. Er lacht auch.
    Er legt ein Kissen auf den Boden und kniet sich drauf, sagt, er will keine Hornhaut an den Knien kriegen. Dann tunkt er beide Hände in das heiße Wasser und reibt meine Beine damit ein. Aha. Also erst mal ganz unten, zum Warmwerden.
    Dann sprüht er Rasierschaum drauf und verstreicht ihn. Er tunkt den Rasierer ins heiße Wasser und zieht eine lange Bahn das ganze Bein entlang. Da, wo er langrasiert hat, ist der ganze Schaum weg. So geht er Bahn für Bahn vor. Wie beim Rasenmähen. Nach jedem Rasierzug schüttelt er den Rasierer unter Wasser sauber. Auf der Wasseroberfläche schwimmen Haare und Schaum. Ziemlich schnell sind beide Beine nackt. Er sagt, ich soll die Arme genau so lassen. Jetzt sind wohl erst die Achselhöhlen dran. Mist. Freu mich schon aufs Muschirasieren. Falls er das überhaupt vorhat.
    Er befeuchtet beide Höhlen mit Wasser und spritzt mir dann dieses Sprühsahne-Zeug hinein. Unter den Armen hat er es etwas schwerer, weil die Haare dort so lang sind. Er muss mehrmals über die gleiche Stelle, um alle Haare zu entfernen. Meine Achselhöhlen gehen auch sehr tief rein, deshalb muss er die Haut dort in verschiedene Richtungen strammziehen, um über eine glatte Fläche rasieren zu können. Mit seiner Grubenlampe wirft er einen Lichtkreis auf meine Haut. Wenn er näher ran geht, um genau hinzugucken, wird der Kreis klein und sehr hell. Geht er weiter weg mit seinen Augen, strahlt er mit schummrigem Licht eine große Fläche an. Der Lichtkreis trifft genau den Punkt, den er gerade anschaut. Die Helligkeit des Kreises zeigt, wie genau er gerade guckt. Ich sehe den Lichtkreis ziemlich oft auf meinen Titten. Mehr auf der rechten, mit dem Schlangenzungennippel. Und auf meiner Muschi. Geblendet hat er mich noch nicht. Gesicht scheint nicht von Interesse zu sein. Als alles glatt ist, schaufelt er Wasser aus der Schüssel auf meine Achselhöhlen, um den Schaum wegzuwischen, und trocknet mich ab. Beziehungsweise tupft mich eher trocken. Wir lächeln uns an.
    »Jetzt aber«, sage ich und tätschele meine behaarte Muschi.
    »Hm.«
    Er macht beide Hände nass und befeuchtet mir unten eine große Fläche. Vom Bauchnabel aus runter, dann rechts und links ein Stück von den Oberschenkeln und weiter zwischen den Schamlippen durch bis zum Poloch und noch weiter bis zum Anfang der Arschritze. Er guckt sich genau den Blumenkohl an. Ein Rasurhindernisparcours. Dann spritzt er mir Rasierschaum auf die

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