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Feuchtgebiete: Roman (German Edition)

Feuchtgebiete: Roman (German Edition)

Titel: Feuchtgebiete: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Roche
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feuchten Stellen. Auf den Schamlippen vibriert das schön. Krrrchcht. Er massiert den Schaum ein bisschen in die Haut ein und greift nach seinem Rasierer. An den Oberschenkeln fängt er an. Die Schamhaare, die da Richtung Bein wachsen, werden wegrasiert. Er setzt den Rasierer unterm Bauchnabel an und hält inne. Dann lehnt er sich weit zurück, um einen besseren Überblick über den Bereich zu bekommen, legt sich eine Denkfalte zwischen die Augen und sagt ernst :
    »Dass die da so hoch wachsen, find ich gut. Ich lasse oben alles stehen. Nehme etwas mehr an den Seiten weg, dann haben wir einen langen dunklen Streifen bis zur Spalte, ab da unten entlang bis nach hinten kommt alles weg.« Wenn er spricht, guckt er mir nicht in die Augen, sondern redet eher mit meiner Muschi.
    Die antwortet: »Einverstanden.«
    An den Seiten mäht er noch je einen Streifen Rasen weg. Bis zu der Stelle, wo der Vanillekipferlnvorhang aufgeht, lässt er die Frisur spitz zulaufen. Jetzt muss er an die Schamlippen ran. Endlich. Endlich. Er geht mit dem Kopf zwischen meine Beine. So kann er am besten mit seiner Lampe die Muschi anleuchten. Die leuchtet bestimmt wie eine behaarte Laterne. Innen glutrot. Vorsichtig rasiert er meine Vanillekipferln. Dann muss er sie zur Seite wegspreizen, weil er auch die Innenseiten bearbeiten will. Immer wieder geht er durch alle Ritzen. Bis nirgendwo mehr Schaum zu sehen ist. Ich will, dass er mich fickt. Macht er bestimmt auch, nach dem Rasieren. Bisschen noch gedulden, Helen. Er sagt, ich soll jetzt die Beine breit lassen, aber die Knie näher an mich ran ziehen, damit er an den Arsch drankommt. Er fragt, ob mir dieses Gewülst am Po weh tut.
    »Nein, nein, das sind nur nach außen gestülpte Hämorrhoiden. Da kannst du, glaub ich, vorsichtig drüberrasieren.«
    Hinten sind viel weniger Haare. Er fährt ein paar Mal mit dem Rasierer die Poritze hoch und runter und einmal im Kreis um den Damm rum. Fertig. Wieder werde ich mit mittlerweile nicht mehr heißem Wasser aus der Schüssel beträufelt und abgetupft. Meine Muschi hat beim Rasieren der Ritzen viel Schleim produziert. Jetzt mischt sich der Schleim mit dem Wasser und wird von Kanell abgetupft. Es trieft aber sofort neuer nach.
    »Willst du mich jetzt ficken?«
    »Nein, dazu bist du mir zu jung.«
    Ganz ruhig bleiben, Helen. Sonst geht das schöne Gefühl da unten weg.
    »Schade. Darf ich mich dann bitte selber ficken, hier? Oder muss ich erst nach Hause, um da zu kommen?«
    »Mach das gerne hier. Du bist herzlich eingeladen.«
    »Gib mir den Rasierer.«
    Ich halte ihn an der Rasierfläche fest und schiebe mir den Griff in meine nasse Muschi. Der Griff ist gar nicht so kalt wie erwartet. Kanells Hände haben ihn die ganze Zeit aufgewärmt.
    Mit rhythmischen Bewegungen lasse ich den Griff immer rein- und rausgleiten. Er fühlt sich an wie der Finger von
einem Vierzehnjährigen. Hänsels Stock. Ich reibe den Griff zwischen den Schamlippen feste hin und her. Immer fester. Es ist die gleiche Bewegung wie beim Brotschneiden. Aber hartes Brot. Vor, zurück. Vor, zurück. Sägen. Sägen. Immer tiefer.
    Kanell beobachtet mich.
    »Kannst du mir die Lampe auf den Kopf setzen? Ich will mich auch mal anleuchten.«
    Er zieht mir das Gummiband auf den Kopf und setzt die Lampe genau in die Mitte meiner Stirn. Ich gucke auf meine Muschi und strahle sie dabei voll an. Kanell geht weg. Heidewitzka, hat mich das Rasieren aufgegeilt. Ich lege den Rasierer auf meinen Bauch und streichele mit beiden Händen meine glattrasierten, nackten Schamlippen. Mein lieber nicht vorhandener Gott, sind die weich. Weich wie Bockleder, weich wie Kerne. So weich, dass ich sie mit meinen Fingern kaum mehr fühle. Ich reibe sie immer fester. Und komme.
    Und jetzt? Ich bin verschwitzt und außer Atem. Hier ist es sehr warm. Wo ist Kanell? Ich ziehe mich an. Mir wird noch wärmer. Er kommt rein. Ich frage:
    »Willst du das noch mal machen?«
    »Gerne.«
    »Wann?«
    »Jeden Samstag nach deiner Arbeit.«
    »Gut. Dann hab ich immer eine Woche Zeit, die Haare so dolle wie möglich wachsen zu lassen für dich. Ich geb mir Mühe. Bis dann.«
    Das war das erste Mal, dass ich mich rasiert habe. Oder dass ich rasiert worden bin. Also: meine erste Rasur. Seitdem sehen wir uns fast jede Woche. Manchmal macht er die Tür nicht auf. Oder ist nicht da. Dann müsste ich zwei Wochen ohne Rasur und mit Stoppeln rumlaufen. Das finde ich hässlich. Entweder ganz rasiert oder ganz behaart. Das fängt auch immer

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