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Feuchtgebiete: Roman (German Edition)

Feuchtgebiete: Roman (German Edition)

Titel: Feuchtgebiete: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Roche
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strecke sie unterm Bett aus. Hier kann ich mich verstecken. Wenn ich die Tür nicht sehen kann, kann auch keiner, der zur Tür reinkommt, mein Gesicht sehen. Die Beine mit Sicherheit. Aber derjenige muss erst mal überhaupt unters Bett gucken, in der Absicht, da etwas zu suchen. Die Absicht hat keiner, der reinkommt. Jeder guckt auf das Bett, und wenn es leer ist, wird man wohl davon ausgehen, dass ich unterwegs bin oder wenigstens auf Klo. Ich fühle mit der Hand zwischen meine Beine. Führe zwei Finger ein und bewege sie wie eine Pinzette, um meinen selbstgebastelten Tampon rauszuholen. Ich lege ihn in Schulterhöhe auf die Heizung. Er wackelt etwas unsicher hin und her, und ich drücke ihn oben zwischen den Lamellen fest. Er soll nicht auf mich runterfallen. Ich möchte doch keine Blutflecken an komischen Stellen am Rücken oder so haben, die sich keiner erklären kann und von denen ich selbst nicht mal was weiß, weil ich sie nicht sehe. Sobald ich den Tampon fixiert habe – hilfreicherweise klebt er ja auch etwas –, nehme ich meinen Mittelfinger mit seinem langen Nagel und setze den Nagel mit der Spitze genau auf meinen Perlenrüssel. Ich drücke ihn mit dem Nagel ein. Das gibt bestimmt eine Delle. Sieht aber keiner. Das ist die schnellste Art, feucht zu werden. Meine Muschi fängt sofort an zu triefen vor lauter Schleimproduktion. Die eine Hand ist mit meinem Perlenrüssel beschäftigt – ich drücke abwechselnd dagegen und reibe feste –, von der anderen Hand brauch ich zwei Finger, die ich in die Muschi schiebe. Die beiden Finger in der Muschi spreize ich auseinander und mache mit ihnen drehende Bewegungen in mir. Normalerweise stecke ich mir bei steigender Geilheit die Muschifinger in den Arsch. Das geht jetzt aber nicht. Der Arsch ist frisch operiert und schon mit einem Pfropfen besetzt. Den könnte ich aber versuchen zu ertasten. Die Muschifinger bewege ich in mir nach hinten. Es fühlt sich an wie eine sehr dünne Trennwand zwischen Muschi und Arsch. Da kann ich den Pfropfen fühlen. Obwohl ich in der Muschi bin. Das kenne ich schon. Aber nicht von einem Pfropfen natürlich. Sondern von Kacke. Die steht ja oft höflich vorm Ausgang in der Warteschlange, bis sie raus darf. Und wenn man in der Muschi zugange ist, kann man die Kackwurst durch die dünne Trennwand ertasten. Ob das Männer beim Sex mit mir schon mal gespürt haben?
    Würden die aber nie drüber sprechen. Kommt einem wohl nicht gerade wie das geeignete Thema vor, kurz bevor man seinen Schwanz in eine Frau reinstecken will.
    »Hey, wow, weißt du, was ich da grad bei dir fühle?« Sehr unwahrscheinlich.
    Ich fühle durch die Muschi auch gerne den Schließmuskel arbeiten. Ich ziehe ihn zusammen, kneife also den Po zu, und kann den Muskel von innen fühlen.
    Auf der Alm, da steht ne Kuh, halleluja, macht ihr Arschloch auf und zu, halleluhuja.
    Jetzt habe ich Lust, meine Muschivorderwand zu ertasten. Muschihinterwand ist genug erforscht.
    Wenn ich die beiden Finger einmal ganz rumdrehe, was sich sehr geil anfühlt – ich mag diese schnellen Drehbewegungen da drin –, bin ich an der Muschivorderwand angekommen, direkt hinter dem Schambein. Da fühlt sich die Muschi an wie ein Waschbrett. Bei muskulösen Männerbäuchen sagt man ja auch Waschbrettbauch. Da trifft es das aber nicht richtig. Die Muschivorderwand fühlt sich dagegen wirklich an wie ein Waschbrett in klein. Also wie eine Käsereibe. Das ist es! Eine Käsereibe. Da ist so eine harte Hubbellandschaft, ähnlich wie beim Gaumen, nur mit dolleren Hubbeln. Wie das bei einem Löwen aussieht, wenn der gähnt und man von unten auf seinen Gaumen gucken kann, genauso fühlt sich die Muschivorderwand an. Wenn ich da feste gegendrücke, habe ich das Gefühl, dass ich mir gleich über die Hand pinkele, und komme meistens sofort. Wenn ich so komme, schießt oft auch eine Flüssigkeit da raus, wie Sperma. Gibt, glaube ich, keine großen Unterschiede zwischen Männern und Frauen. So will ich aber heute nicht kommen.
    Ich muss jetzt auch mal aufhören, an mir rumzuforschen.
    Beide Hände brauche ich jetzt. Ich reibe mit den Zeigefingern sehr feste über die Hahnenkämme, gleich, gleich, eine Hand wandert nach oben. Ich will mich an der Fensterbank festhalten. Wenn ich komme, halte ich mich gerne an Sachen fest.
    Das Kommen geht bei mir sehr schnell. Meistens.
    Plötzlich werde ich ganz nass. Es ist eisekalt. Kommen versaut. Ich habe ein Avocadoglas umgeworfen, und das ganze Wasser ist mir über

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