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Feuer der Leidenschaft

Feuer der Leidenschaft

Titel: Feuer der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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ehrenwerte Kenneth Wilding war, Erbe des Vizegrafen Kimball. Ich wurde an zwei gekreuzte Lanzen gebunden, und ein Profos stand über mir und bearbeitete mit der Peitsche meinen Rücken.« Sein Gesicht wurde nachdenklich. »Ich muß das auch noch für die Serie zeichnen, die George Hampton herausbringen möchte. Die Leute, die das Auspeitschen übernahmen, waren die Trommler des Regiments. Sie haben sehr kräftige Arme, mußt du wissen. Und ein anderer Trommler gibt den Takt dazu an - einen Trommelschlag für jeden Peitschenhieb.«
    Sie erschauerte bei diesem so anschaulichen Bild, das er von dieser Szene entworfen hatte. »Sie hätten dich töten können.«
    »Nein. Es war immer der Feldscher des Regiments zugegen, der die Sache unterbrach, wenn er merkte, daß der Soldat die Prozedur offenbar nicht überleben würde«, sagte er trocken. »Und sobald sich der arme Teufel einigermaßen erholt hatte, mußte er den Rest seiner Strafe verbüßen.«
    »Das ist barbarisch.«
    »Möglich. Aber wirksam.« Er sah sie mit einem schwachen Lächeln an. »Auf diese Weise lernte ich, daß eine noble Geburt nicht zählt, wenn man sich außerhalb der Gesellschaftskreise stellt, zu denen man gehörte. Für mich war diese Erfahrung der erste Schritt auf dem Weg zu einem brauchbaren Soldaten.«
    Sie studierte seine zerklüfteten Züge und dachte, daß es wohl diese vielgestaltigen und breitgefächer-ten Erfahrungen waren, welche diesen Mann von allen anderen Männern unterschied, die sie bisher gekannt hatte. Das Leben hatte ihm Privilegien und harte Unterdrückung, Brutalität, Gefahren und einem tiefen und reinen Sinn für das Schöne beschert. Dieser Schatz vielseitiger und gegensätzlicher Erfahrungen konnte ihn zu einem bedeutenden Künstler machen. Er hatte ihn auch zu einem unvergleichlichen Liebhaber gemacht. Sie mußte nicht erst mit anderen Männern geschlafen haben, um das zu wissen.
    »Hast du auch die Prügelstrafe verhängt, nachdem du zum Offizier befördert worden warst?«
    »Falls nötig, ja. Wenn man es mit harten Männern zu tun hat, sind zuweilen auch harte Maßnahmen erforderlich.« Er sprang nun elastisch vom Boden auf. »Es wird Zeit, daß wir nun wieder in die nüchterne Alltags-welt zurückkehren, Ginger.«
    Mehr seinem nackten Körper als seinen Worten Interesse schenkend, nahm sie einen Skizzenblock und einen Kohlestift von einem Tisch in ihrer Nähe und begann ihn zu zeichnen. »Wenn du glaubst, daß ich dich als Piraten zu dramatisch dargestellt habe, dann warte mal ab, bis ich dich als Herkules porträtiert habe! Deine körperlichen Proportionen und dein Muskeltonus sind süperb! Ich werde doch mal Onkel George fragen, ob er denn keine Lust hätte, eine von mir gezeichnete Serie von überaus appetitlich aussehenden klassischen Männerakten in Kupfer zu stechen und unter die Leute zu bringen.«
    Als er sah, daß sie ihren Zeichenblock in der Hand hielt, begann er auf eine bedrohliche Weise auf sie zuzugehen.
    »Wenn du das tust, wird mein Lilith-Gemälde im nächsten Jahr der Publikumsmagnet der Ausstellung werden.«
    »Kein Gentleman würde dieses Bild ausstellen«, erklärte sie hochmütig.
    »Wer redet denn hier von einem Gentleman? Du hast dir doch einen Piraten gewünscht, und den hast du auch bekommen. Ein gefährlicher Korsar, der davon lebt, daß er unschuldige Mädchen überfällt.«

    Sie kicherte. »Dann sollte ich vor ihm ja sicher sein.«
    »Niemand ist vor dem Korsaren sicher«, erwiderte er und lief nun mit ausgestreckten Armen auf sie zu, um sie zu packen.
    Mit einem lauten Quietschen versuchte sie - natürlich vergeblich - vor ihm zu flüchten. Er schleuderte ihre Zeichensachen beiseite, drückte sie nach einem kurzen Ringkampf auf die Decke hinunter und begann nun ihren Körper überall mit Küssen zu attackieren, während sie sich kichernd unter ihm wand.
    »Niemand ist auch vor Lilith sicher«, sagte sie keuchend und ging dann zum Gegenangriff über, mit den Zähnen an seinen Schultern knabbernd und ihn dann an den empfindlichsten Stellen auf eine Weise beruh-l
    rend, die ihn, wie sie wußte, wahnsinnig machen mußte.
    Sie hatte ihr Lektion gut gelernt. Er stöhnte laut, packte ihre Handgelenke und hielt sie auf der Decke fest. Dann schob er mit den Knien ihre Beine auseinander und drang mit einem einzigen, mächtigen Stoß tief in sie ein.
    Sie starrten sich gegenseitig in die Augen und lachten beide.
    Ihr Herz krampfte sich zusammen. Wie gern sie das hatte, wenn er so vergnügt war wie

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