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Feuer der Leidenschaft

Feuer der Leidenschaft

Titel: Feuer der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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Gemurmel von Männerstimmen an ihr Ohr.
    Sie verhielt nun unschlüssig bei der Tür. Kenneth war zweifellos aus geschäftlichen Gründen mit diesem Mann zusammen. Vermutlich ging es dabei um den Verkauf seiner Gemälde. Sie sollte so ein Gespräch nicht stören.
    Da sie hier bei der Tür von den Männern nicht gesehen werden konnte, würde es ein leichtes für sie sein, sich wieder unbemerkt entfernen zu können, um dann im Ballsaal auf Kenneths Rückkehr zu warten.
    Sie drehte sich wieder zur Tür um und legte die Hand auf den Knauf. Da wurde eine ihr unbekannte Stimme plötzlich sehr laut und rief: ,»Zum Henker mit Euch, Kimball! Ich habe Euch nicht dazu engagiert, Anthonys Tochter zu heiraten, sondern um Beweise für seine Verbrechen zu finden! Hat er Euch etwa mit dem Mädchen und deren Vermögen bestochen?«
    Rebecca erstarrte. Sie mußte sich da ganz bestimmt verhört haben. Sie drehte sich nun, ihr Gehör anstrengend, wieder von der Tür weg.
    Kenneths tiefe Stimme antwortete dem anderen Mann in diesem Moment: »Die Verlobung war so etwas wie ein *
    Unfall. Sie hat nicht das geringste mit Sir Anthony zu tun.«
    Sie wußte zwar, daß ihr Verlöbnis nur vorgetäuscht war.
    Trotzdem waren sie beide ein Liebespaar, und daß Kenneth ihre Beziehung wie eine unwichtige Nebensache behandelte, tat ihr weh. Sie bewegte sich nun auf den Mauerbogen zu, hinter dem sie von den beiden Männern nicht gesehen werden konnte, diesen jedoch nahe genug war, um jedes Wort ihres Gesprächs verstehen zu können.
    Der andere, kleinere Mann schnaubte jetzt verächtlich:
    »Dann treibt Ihr also Euer eigenes Doppelspiel. Als ich nach London zurückkam und von meiner Frau erfuhr, daß meine mir bisher unbekannte Nichte sich verlobt habe, stellte ich Erkundigungen an. Die Umstände der Verlobung mußten einen argwöhnischen Geist ja auf die Idee bringen, daß Ihr mit diesem Flittchen, dieser Lavinia Claxton, verabredet habt, Euch von ihr in einer verfänglichen Situation mit meiner Nichte ertappen zu lassen. Schließlich ist diese ja die Erbin von Helens Vermögen. Ich hätte es wissen müssen, daß eine bereits in die Jahre kommende Erbin für einen Mann mit Euren finanziellen Problemen unwiderstehlich sein würde.«
    »Lord Bowden, Ihr beleidigt damit nicht nur Lady Claxton, sondern auch Eure Nichte, Miss Seaton«, sagte Kenneth da mit scharfer Stimme. »Macht das nicht noch einmal. Ihr habt zudem die Neigung, hinter allen Dingen gleich eine Verschwörung zu wittern, wo gar keine existiert. Ich wiederhole - meine Beziehung zu Miss Seaton hat mit meinen Ermittlungen nicht das geringste zu tun.«
    Bowden?
    Gütiger Gott, der Gesprächspartner von Kenneth dort war der Bruder ihres Vaters! Er hatte die gleiche Statur wie dieser, und auch eine ähnliche Weise, sich zu bewegen.
    Aber warum wollte er jetzt, nach einer jahrzehntelangen Entfremdung, gegen seinen jüngeren Bruder Ermittlungen anstellen lassen?
    Der Mann mußte wahnsinnig sein. Und wenn er verrückt war, war Kenneth sein Werkzeug. Bis auf den Grund ihrer Seele erbebend, legte sie nun die Stirn gegen die kalte, mit Brokat überzogene Wand.
    »Hattet Ihr mit Euren Ermittlungen einen ebenso großen Erfolg wie mit Euren galanten Bemühungen?«
    erkundigte sich ihr Onkel nun mit kalter Stimme.
    »Nicht jene Art von Erfolg, die Ihr Euch erhofft habt. Ich werde Euch noch einen schriftlichen Bericht zukommen lassen. Aber ich habe mit jedem gesprochen, von dem ich annehmen konnte, daß er entweder ein Zeuge des Geschehens damals gewesen ist oder zumindest Kenntnis von diesem hatte, und es gibt nicht den geringsten Beweis für irgendwelche verbrecherische Machenschaften.
    Vielleicht werde ich im Seenbezirk noch etwas erfahren, das die Sache in einem anderen Licht erscheinen ließe. Aber versprechen kann ich Euch das nicht.«
    »Es muß aber einen Beweis geben, Kimball«, erwiderte Bowden mit grollender Stimme. »Findet ihn!«
    Leichte, nicht zu Kenneth gehörende Schritte durchquerten nun den Raum. Dann öffnete sich eine Tür und wurde heftig wieder zugeworfen. Rebecca schloß einen Moment lang die Augen, sich fragend, was, zum Kuk-kuck, Kenneth denn hier ermitteln wollte. Der Gedanke, daß ihr Vater kriminell sein könnte, war absurd. Er war ein berühmter Maler, der so viel Geld besaß, daß er es gar nicht alles verbrauchen konnte
    — nicht ein Dieb oder korrupter Regierungsbeamter. Kein Wunder, daß Kenneth keine Beweise für irgendwelche Missetaten finden konnte.
    Doch das war keine

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