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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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nicht.
    Nun berührte die Tasse ihre wunde Lippe, und sie zuckte zusammen. Seine Hand schob sich in ihr zerzaustes Haar und hielt ihren Kopf fest, während er einen schmalen Wasserstrahl ihre Kehle hinunterlaufen ließ.
    Wie gut er darin war, dachte sie bitter. Er schien zu wissen, wie man ihr genug gab, aber eben nicht so viel, dass sie würgen musste.
    Sie wusste, wer dieser Mann war, obwohl sie ihn erst zwei Mal gesehen hatte. Das eine Mal auf der Orgie in Devlins Haus, und das zweite Mal in dem schrecklichen Moment auf der mit Kies bestreuten Auffahrt vor dem Haus, als er gedroht hatte, Devlin zu erschießen. In jenem Augenblick, in dem sie instinktiv gehandelt und ihre Tasche durch die Luft geschleudert hatte.
    „Du musst auch essen.“
    Durch ihre geschwollenen Lider sah sie leuchtend orangefarbene Streifen aus Sonnenlicht durch die Ritze des zugenagelten Fensters fallen. Sie hatte keine Ahnung, wo sie war. Der Boden, auf dem sie gelegen hatte, war rau und bestand aus ausgetretenen Holzdielen, zwischen denen Dreck hervorquoll. Die Wände waren grob verputzt, und vor den wenigen Fenstern waren Bretter befestigt. Das Ganze wirkte wie eine schlichte, längst verlassene Hütte.
    Sogar den immer noch in der Luft hängenden Geruch von Tieren konnte sie wahrnehmen – wenigstens waren es keine Schweine gewesen –, was bedeutete, dass früher jemand hier gelebt und hinter dem Haus Tiere gehalten hatte.
    „Heute ist die Nacht der Nächte, meine Schöne“, säuselte St. Clair. Er nahm einen Löffel von irgendetwas aus einer Schüssel. Es war das Essen, welches hier vor einiger Zeit auf dem Herd gekocht hatte. Sie hatte sich daran gewöhnt, Essen zu riechen, das sie nicht zu sich nehmen würde, doch ihr Magen hatte sich vor Hunger zusammengezogen.
    Ihr Kiefer verkrampfte sich schmerzhaft, als der Löffel sich ihrem Mund näherte und ihr das Aroma in die Nase stieg. Ihr Magen schien sich umzudrehen.
    Sie wollte essen, aber konnte sie es auch?
    Und was, wenn Drogen in dem Essen waren? Oder wenn es vergiftet war?
    Doch als sie zögerte, rammte St. Clair ihr den Löffel zwischen die Lippen und schob ihn so grob weiter, dass sie es vorzog, ihren Mund zu öffnen, anstatt ihre Zähne zu verlieren.
    „Ich versuche nicht, dich zu töten, mein Engel“, erklärte er ihr in jovialem Ton. Es war dieser Ton, den sie am meisten hasste. Er schien ihr damit sagen zu wollen, dass er ein Geheimnis kannte, von dem sie keine Ahnung hatte – es gab einen Witz, den sie nicht verstand. Einen grausamen Witz, in dem sie eine Hauptrolle spielte.
    St. Clair legte den Kopf schief und studierte im schwachen Licht ihr Gesicht. Dabei verzog sich sein eigenes Gesicht zu einem Grinsen, das sich ganz allmählich über seinen Zügen ausbreitete, wie verschüttetes Wasser auf dem Boden unter ihr.
    „Ich werde dich ein wenig herrichten müssen“, stellte er fest, „und dafür sorgen, dass du die Kraft hast, den Earl of Trent zu treffen.“
    Marcus? Unvermittelt rutschte ihr ein Stück Fleisch die Kehle hinunter.
    Sie hustete. Hustete und hustete, aber der Klumpen bewegte sich weder vor noch zurück.
    Vielleicht würde sie gar nicht lange genug durchhalten, um Marcus zu sehen.
    Das Klirren von zerschellendem Porzellan ließ sie zusammenzucken, und hilflos versuchte sie, trotz des Fleischstücks in ihrem Hals ein paar Worte hervorzuwürgen. Eine Faust schlug ihr auf den Rücken, und sie atmete tief und keuchend ein. Das Fleisch war plötzlich nach unten gerutscht und blockierte nicht mehr ihre Kehle. Tränen traten ihr in die Augen.
    „Ich kann nicht zulassen, dass du dich zu Tode würgst.“
    „Devlin.“ Sie stieß mühsam seinen Namen hervor, obwohl ihr Hals von dem Fleisch und dem heftigen Husten wundgescheuert war. „Sie … bringen mich … zu Devlin?“
    „Nein, meine Liebe. Es ist Zeit für dich, nach Hause zurückzukehren. Obwohl Devlin ein Vermögen für dich gezahlt hätte. Ich bezweifle nicht, dass er alles, was er besitzt, für dich geboten hätte. Aber dem verdammten Bastard könnte es auch gelingen, dich zurückzuholen, ohne mir das Lösegeld zu zahlen. Das würde deine Familie nie riskieren. Und sie können sich problemlos die Summe leisten, die ich für dich verlangen werde. Du musst dir keine Sorgen machen, meine Liebe.“
    Grace hatte Mühe, seinem Redefluss zu folgen. Er glaubte, Devlin würde all sein Hab und Gut für sie geben?
    „Wie viel?“
    „Siebzigtausend.“
    Sie musste erneut würgen. Das war ein Vermögen. Ein

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