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Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust

Titel: Feuer der Lust - Page, S: Feuer der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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unglaublich großes Vermögen!
    „In Edelsteinen – die sind leichter zu transportieren als eine Riesensumme in Guineas. Und einem Bankwechsel würde ich nicht trauen. Nein, meine Liebe, morgen früh wirst du dich wieder zu Hause in der Sicherheit deiner luxuriösen Welt befinden, und ich werde meine große Zukunft beginnen.“
    Mühsam öffnete sie die Lippen, doch er stopfte einen weiteren Löffel mit Essen dazwischen. Konnte er wirklich so leicht ein Lösegeld für sie bekommen? Selbst eine Summe, bei der ihr schwindelig wurde, wenn sie nur daran dachte?
    Und was dann? Wie sollte sie erklären, was geschehen war? Konnte sie lügen und ihre Familie glauben machen, dass sie zwar bei Devlin gewesen war, er sie aber nicht angerührt hatte?
    Wenn die Ehemänner ihrer Schwestern, der Earl of Trent und Viscount Swansborough, erfuhren, was sie mit Devlin getan hatte, was würden sie dann mit ihm anstellen?
    Niemals würden sie eine Heirat mit einem Straßenräuber erzwingen. Das wusste sie.
    Aber würden sie Devlin tot sehen wollen?
    Devlin nahm das Messer von seinem Schreibtisch und schlenderte hinüber zu dem jungen Will Havestock, der von Horatio und Nick gegen das überfüllte Bücherregal gedrängt wurde.
    Während er das Messer in seiner Hand rotieren ließ, stellte Devlin sich vor den zitternden Jungen. „Auf See würde ich einen Verräter auf einer herausgerissenen, über die Reling gelegten Planke mit verbundenen Augen ins Wasser laufen lassen, Will. Oder ich würde ihm etwas hübsches Schweres um den Fuß binden und ihn einfach über Bord werfen lassen. In den wunderbar warmen Gewässern der Karibik würde er wohl kaum lange genug leben, um unterzugehen. Ein Tropfen Blut im Wasser, und die Haie würden herbeieilen, um ihn in Stücke zu reißen.“
    Der junge Will zuckte zusammen, und jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht.
    Devlin betrachtete ihn mit grimmiger Zufriedenheit. Ein einziger Blick hatte genügt, um den Knaben weich werden zu lassen. Ein verzweifelter Blick auf die gefesselte Lucy, die Devlin ihnen allen präsentiert hatte. Dem Jungen war seine Angst deutlich anzusehen.
    Und dann waren nur noch ein paar fantasievolle Drohungen nötig gewesen, um den jungen Mann zu dem Geständnis zu bewegen, dass er Rogan St. Clair geholfen hatte.
    „Aber … aber …“, stotterte Will.
    „Nun, es ist klar ersichtlich, dass wir uns nicht auf dem Wasser befinden und keine Haie in der Nähe sind, denen ich dich vorwerfen kann. Obwohl es ein Leichtes wäre, dich zu fesseln und als Köder für Wölfe zu verwenden. Interessanter Gedanke. Oder, wenn dir das besser gefällt, könnten wir es rasch hinter uns bringen, und ich könnte dir an Ort und Stelle eine Kugel zwischen die Augen schießen. Ich könnte dir auch die Kehle aufschlitzen, aber ich möchte nicht, dass dein Blut auf die Bücher spritzt.“
    Will schwankte beim Stehen. Horatio und Nick hielten ihn aufrecht.
    „Aber es gibt eine Möglichkeit, wie du dich retten kannst, Knabe. Bring mich zu Rogans Versteck, und ich lasse dich leben.“
    Will schüttelte den Kopf.
    Devlin hielt die Spitze seines Messers gegen Wills Kehle. „Wie schrecklich, all das Blut aufwischen zu müssen. Ich werde es Lucy machen lassen.“ Er zog das Messer zurück, als wollte er Wills Kehle durchschneiden …
    „Warten Sie! Warten Sie! Ich kann Sie dorthin bringen, Captain. Ich verspreche es.“
    „Sehr gut, Knabe. Sag mir erst, wo es ist, und dann führe mich hin. Und sei sicher, ich schneide dir den Bauch auf und lasse dich ganz langsam verbluten, wenn du irgendwelche Geräusche machst, Rogan ein Zeichen gibst oder mich in die Irre führst.“
    Will nickte.
    Devlin kämpfte gegen die heiße, bittere Galle, die in seiner Kehle aufstieg. Nie zuvor hatte er eine Angst gekannt, die ihn so schwach machte, nicht einmal als er vor einer Kanone gestanden und darauf gewartet hatte, zum Vergnügen der britischen Kriegsmarine sein Leben zu lassen.
    Er hatte mit Will ein Spiel gespielt, hatte vorgegeben, zuversichtlich und in jener Stimmung heiteren Übermuts zu sein, in der Männer sich oft befanden, bevor sie töteten. Es hatte funktioniert.
    Doch was, wenn er zu spät kam?
    Gott, was, wenn er wirklich zu spät kam?
    „Devlin wird für dieses Verbrechen hängen, und ich kann nicht dulden, dass der Plan schiefgeht, weil du mir Unannehmlichkeiten bereitest und die Wahrheit ausplauderst.“
    Aus ihrer Position – in Ketten gelegt, gefesselt und vor Rogan St. Clairs schwarzer Kutsche auf die

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