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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verkneifen.
    Charisse schüttelte den Kopf. »Als ich noch klein war, haben wir dahinter gespielt. Da ist ein versteckter Verbindungsweg für die Diener, aus der Zeit, als hier noch eine Plantage war, ein enger Gang, der nach unten führt, zu einer langen Reihe von abbruchreifen Räumen, die früher als Sklavenunterkünfte dienten. Ich bin schon seit Jahren nicht mehr unten gewesen, aber ich rieche Blut. Ich bin sicher.«
    Drake lief es kalt über den Rücken. Sein Leopard lauerte dicht unter der Oberfläche, trotzdem hatte er keinen Blutgeruch wahrgenommen. Er bezweifelte nicht, dass Charisse’ Geruchssinn besser ausgeprägt war als seiner – aber … Er wollte nicht glauben, dass er sich in ihr getäuscht hatte und Charisse sie in eine Falle locken wollte. Er wechselte einen Blick mit Remy und nickte, machte Sarias Bruder jedoch unauffällig ein Zeichen, ihnen den Rücken freizuhalten – und ein Auge auf Charisse zu haben.
    »Du weißt aber, dass Iris Lafont-Mercier nicht der Killer sein kann, oder?«, flüsterte Remy, während sie darauf warteten, dass Charisse die verborgene Tür in der Wand fand. Er zückte seine Waffe. »Iris kann sich nicht verwandeln. Und der Killer ist einer von uns. Du verdächtigst ihre Mama bloß, um Charisse dazu zu kriegen, uns aufs Grundstück zu lassen, richtig?«
    Drake warf ihm einen Schulterblick zu. »Ich bin der Anführer des Rudels, Remy, nicht die Polizei. Ich brauche keine Erlaubnis, um irgendetwas, das mit dem Rudel zusammenhängt, zu untersuchen. Ich tu’s einfach.«
    Er schaffte es nicht, auf den scharfen Unterton zu verzichten. Remy hätte die Führung des Rudels übernehmen sollen, doch nun musste er sich damit herumärgern, und er vernachlässigte seine Pflichten nicht. Er hatte die Verantwortung übernommen, und das bedeutete, dass er für Ordnung sorgen musste. Er hatte keinen Zweifel daran, dass er hinter einem sehr intelligenten Mörder her war, und im Augenblick warnte sein Radar ihn lautstark davor, Saria in eine Falle zu führen. Iris musste sich nicht komplett verwandeln können, um mit einem Leopardenbiss zu töten. Eine partielle Verwandlung war zwar ungewöhnlich, kam aber in geschwächten Blutlinien durchaus vor.
    Charisse hatte den Mechanismus zum Öffnen der Tür gefunden. Drake machte ihr ein Zeichen zurückzutreten und betrat den schmutzigen Gang als Erster. Dort war der von unten aufsteigende Blutgeruch wesentlich stärker. Außerdem nahm er auch andere Düfte wahr – und einen flüchtigen Hauch, vor dem sein Leopard instinktiv zurückscheute.
    Saria folgte ihm und sog scharf die Luft ein. »Ich rieche Mahieu – und Armande. Sie sind beide kürzlich hier vorbeigekommen.«
    »Baby, vielleicht solltest du … «
    »Sag es nicht, Drake. Bitte.«
    Nein, sie würde nicht zurückbleiben, egal, wie schlimm es kam. Dafür hatte sie zu viel Rückgrat. Obwohl er hören konnte, wie heftig ihr Herz klopfte und dass sie unregelmäßig atmete. Auch der Angstgeruch, der von ihr ausging, war stark. Saria machte sich furchtbare Sorgen um ihren Bruder, doch sie würde sich nicht oben verstecken, während er unten nachsah, ob Mahieu noch lebte. Als Drake an eine schmale Treppe kam, blieb er abrupt stehen.
    »Die ist baufällig«, sagte Charisse. »Hierher kommt niemand mehr.«
    Doch es gab keine Spinnweben und an manchen Stellen waren die Stufen repariert worden. Trotzdem sah es so aus, als könnte die eine oder andere das Gewicht eines ausgewachsenen Mannes nicht tragen, deshalb testete Drake jede einzelne sorgfältig. Es gab sieben Stufen, die sich um einen Mittelpfeiler nach unten wanden, und mit jedem Schritt wurde der Blutgeruch intensiver. Rankpflanzen hatten sich Zugang zum Gebäude verschafft, sich von außen durch die Holzlatten gebohrt, Wände, Boden und Decke überwuchert und den Sumpf nach innen verlegt.
    Im Raum am Fuße der Treppe standen mehrere lange Tische und Mülltonnen, aus denen kleine, hübsche Schachteln und buntes Packpapier quollen. Seifenreste und vertrocknete Pflanzenstiele lagen auf dem Boden verstreut, so als ob sie heruntergefallen wären und niemand sich die Mühe gemacht hätte aufzuräumen.
    »Hier kommt das Opium in die Seife«, flüsterte Remy.
    Charisse gab einen leisen Laut von sich und beugte sich vor, um einen Riss in der Tischplatte näher zu betrachten. Als sie Anstalten machte, den kleinen, getrockneten Tropfen, den sie dort entdeckt hatte zu berühren, hielt Remy ihre Hand fest und schüttelte den Kopf.
    Drake blieb kurz

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