Feuer & Eis
weggetreten.
„Und nun heißt es warten“, bemerkte Basti.
„Richtig. Wie wär’s mit einem Drink?“
„Klar. Was hast du?“
„Alles was das Herz begehrt, die Bar hier ist immer voll“, meinte Samuel und drehte sich zur Wand.
Das war seine private Bar, eingelassen in das Mauerwerk und nur wenige wussten davon.
„Ich bin für Whisky“, gab Sebastian an.
Sam nickte und öffnete die versteckte Klappe. Dann goss er zwei Gläser mit der braunen Flüssigkeit voll und gab Basti eines davon.
„Hui, das ist aber mehr als ein Doppelter!“, meinte er, als er das Glas entgegen nahm.
„Brauchen wir auch!“, sagte Sam nur.
Den Inhalt seines Glases kippte er in einem Zug runter. Basti sah ihn fragend an und hob dann sein Glas.
„Na dann, Prost!“
Auch er kippte den gesamten Inhalt mit einem Mal und reichte das Glas zurück.
Sam nahm es und füllte wieder auf.
„Hast du einen bestimmten Grund zum Trinken?“, fragte Basti ihn skeptisch.
„Hm?“, Sam sah ihn an. „Ja. Sie“, meinte er und nickte zu Isa.
Sie stand wie eine Statue da. Anwesend und irgendwie auch nicht da.
„Das kapier ich nicht. Ich dachte, ihr seid alle so glücklich.“
„Das meinte ich ja auch nicht. Ich weiß wie es ist, seinen Zwilling zu verlieren und ich mache mir Sorgen um Isa. Um Lisa natürlich auch. Nur was ist, wenn sie sich nicht stärken kann?“, Sam sah beunruhigt aus.
„Es wird schon einen Weg geben, hm? Nicht so pessimistisch sein.“
Sam nickte und drückte Basti wieder das Glas in die Hand. Erneut leerten sie die Gläser schnell und Sam füllte auf. Das wiederholten sie, bis die Flasche leer war.
Sebastian betrachtete die leere Flasche in Sams Hand.
„Ein Glück, das Magische trinkfest sind“, sagte er zu Sam.
„Hast du schon Erfahrung damit?“
„Nicht wirklich. Aber ich weiß, dass Stephan vor Layla eine ganze Menge getrunken hat. Ohne auch nur ansatzweise betrunken zu sein.“
Samuel grinste ihn an. „Na dann wunder dich aber nicht, wenn du doch etwas spürst. So widerstandsfähig sind Magische nämlich nicht immer, besonders die jüngeren unter fünfzig.“
„Wenn du meinst. Ich merke aber nichts“, murrte Basti.
„Wovon merkst du nichts?“, fragte Isa. Sie war wieder zurück.
„Egal. Was hat er gesagt?“, fragte Samuel sie.
„Also … zuerst war er unschlüssig. Doch als ich ihm sagte, wie es um ihre Gesundheit steht, wie schwach ihre Aura ist, da hat er kurz gegrübelt und zugestimmt, nach einem Partner für Lisa zu suchen. So wie er es bei uns getan hat. Allerdings wird er bekannt geben, wen er auserwählt hat, nicht so wie bei uns. Doch bis es soweit ist, soll sie diesen Ring hier tragen.“
In Isas Handfläche glitzerte ein silberner Ring, der einen bläulichen Schimmer hatte.
„Und der soll helfen?“, fragte Sam zweifelnd.
„Ja, das wird er. Der Ring gehört Arthemis, unserem Vater. Er hat ihn gerade von seinem Finger gezogen. Er sagte, seine Kraft ruht darin.“
„Dann hoffen wir Mal, dass dein Vater Recht hat“, meinte Sebastian.
Isa sah ihn an und blickte dann fragend zu Sam.
Der schüttelte nur den Kopf. Was so viel bedeutete wie: Keine Fragen bitte!
Isa rümpfte die Nase. „Ich bringe Lisa den Ring. Mal sehen, ob es funktioniert“, sagte sie dann.
„Darf ich ihn ihr geben?“, fragte Sebastian und sah sie bittend an.
„Warum?“, gab Isa zurück.
„Na erstens habt ihr beide dann Zeit für euch. Und zweitens wollte ich sowieso noch mit Lisa reden. Und drittens … ich glaube, wir sollten ihr nicht auf die Nase binden, dass ihr Vater nach einem Mann für sie sucht. Ich glaube, sie hat fürs erste genug von seiner Art, über ihr Leben zu bestimmen.“
„Da gebe ich dir ausnahmsweise Recht. Diese kleine Neuigkeit verschweigen wir besser“, stimmte Sam zu.
„Wie ihr wollt. Aber wenn sie den ausgesuchten Mann dann trifft, erfährt sie es eh. Aber bitte, gib du ihr den Ring“, meinte Isa und hielt Basti ihre Hand hin.
Er nahm den Ring des Wassergottes an sich und stand dann auf. Leichter Schwindel setzte in seinem Kopf ein, der sich aber gleich wieder legte. Trotzig schüttelte er den Kopf. Er war doch nicht betrunken!
„Wir sehen uns dann zum Frühstück“, sagte er und ging.
Isa und Sam sahen ihm nach.
„Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee war. Ich glaube, er hat zu viel getrunken“, meinte Isa leise.
„Es war nicht viel. Eine halbe Flasche. Als Magischer dürfte ihm das nichts ausmachen. Obwohl, er ist noch unter fünfzig. Naja, was
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