Feuer & Eis
fragend ansah.
„Keine Sorge, das merkst du nicht. Aber ich wüsste schon gerne, welche Farbe sie hat.“
Lisa blickte skeptisch und sah die anderen prüfend an. Doch alle nickten ihr zu. Also nickte sie auch.
Isa veränderte ihren Blick und betrachtete Lisa. Ihre Stirn legte sich in Falten. Dann fragte sie: „Lisa, wie fühlst du dich?“
„Gut, wie immer, wenn Layla mir geholfen hat. Warum?“
„Oh, ich meine nur. Schon in Ordnung.“
„Welche Farbe habe ich denn?“, wollte sie wissen.
„Zartblau, ähnlich wie meine. Und am Rand ist sie so rot wie die Blätter von einem Feuerahorn im Herbst“, erklärte sie ihr.
„Ist das gut?“, fragte Lisa.
„Ja. Alles was farbig ist, ist gut. Grau und Schwarz sind nur diejenigen, die sich mit Dämonen oder dem Teufel einlassen. Bisher war das auch nur bei Menschen der Fall.“
Isa wechselte wieder zu ihrem normalen Blick. Danach löste sie ihr Haarband und sagte: „Ich brauche jetzt mal meine Dusche.“
Sie griff Samuel am Arm und zog ihn mit sich. Auf der Treppe flüsterte sie ihm zu: „Ihre Aura ist ganz schwach, unabhängig von ihrem Befinden. Layla kann also nur die körperliche Kraft wieder herstellen.“
„Scheiße“, sagte Samuel nur.
Oben schob sie die Zimmertür auf und war überrascht, dass Basti in ihrem Zimmer stand.
„Er hat auf uns gewartet“, erklärte Sam.
Isa blickte ihn fragend an.
„Um dir seine Aura anzusehen …. Dämmert‘s?“
„Du hast aber weit laufende Gedankengänge. Soweit habe ich nämlich nicht gedacht. Ich habe vermutet, dass es um Lisas Gesundheit ging“, erklärte sie.
„Komm schon, vielleicht passt es ja“, Sam sah sie hoffnungsvoll an.
Isa zuckte die Schultern und sah sich Bastis Aura an. Der Hoffnungsschimmer verblasste. Zwar nicht ganz aber so richtig passten die Auren nicht zusammen.
„Er ist so dunkelrot wie Lisas äußerer Rand. Aber er hat dunkelblau mit drin, nicht hellblau“, erklärte sie.
„Und was heißt das?“, fragte Sebastian.
„Das eure Auren nicht perfekt passen“, meinte Samuel niedergeschlagen.
„Ein Versuch war es doch wert, oder?“, fragte Basti wieder.
„Ja schon. Lisas Aura ist sehr schwach. Was bedeutet, dass Laylas Kräfte sie nicht mehr lange auf den Beinen halten. Uns muss etwas einfallen“, gab Isa zurück.
„Ich habe doch gesagt, rede mit eurem Vater. Er hat sie so schutzlos gehen lassen!“, murrte Sam.
„Uns bleibt auch nicht viel anderes übrig. Ich dusche noch und ziehe mich um. Dann mache ich die Anrufung. Auch wenn es mitten in der Nacht ist. Schließlich ist es dringend!“
Sie ging ins Bad und warf schwungvoll die Tür zu.
„Tja, viel weiter als eben sind wir damit nicht“, meinte Sebastian und sah Sam eindringlich an.
„Das nicht. Aber nun wissen wir, dass die Heilung nicht wirklich hilft. Warten wir ab, was Arthemis zu sagen hat“, gab Sam zurück.
„Kann ich hier bleiben? Oder stört euch das?“
„Mich nicht. Aber du kannst Isa ja auch noch fragen.“
Basti setzte sich auf die Bettkante, da es das einzige Möbelstück im Raum war, auf das man sich setzten konnte. Schweigend warteten die beiden, bis Isa aus dem Bad kam. Sie machte große Augen, als sie sah, dass Basti noch immer im Raum war. Nur gut, dass sie sich ein Handtuch umgewickelt hatte.
„Was machst du noch hier?“, fragte sie ihn.
„Kann ich während der Anrufung bleiben?“, sagte er gleichzeitig.
Isa stockte kurz, dann nickte sie.
„Aber dreh dich mal kurz um, ich muss das Gewand noch anziehen.“
Basti hob fragend eine Braue. „Sam ist nicht so schamhaft!“, meinte er neckend.
„Du hast es ihm gesagt?“, vorwurfsvoll sah Isa zu Sam.
Er zuckte nur mit den Schultern.
Isa machte ein grunzendes Geräusch, sah Sam in die Augen und ließ das Handtuch fallen.
Basti pfiff anerkennend durch die Zähne. „Wusste ich doch, dass meine Cousinen super Frauen sind! Isa, du bist perfekt“, sagte er.
Sam knurrte, das da vorne war seine Frau!
Sebastian hob abwehrend die Hände und lächelte ihn an.
„Nur Biologie, richtig?“
„Schon gut“, presste er zwischen den Zähnen hervor.
„Sam? Wirf mir mal bitte das Feuer“, bat Isa.
Er kramte in der Hosentasche und ließ währenddessen Basti nicht aus den Augen. So ein frecher Hund! Er hatte genau gewusst, dass Isa darauf einging. Auch wenn die beiden verwandt waren, hätte es dennoch nicht sein müssen. Sie war Samuels süße Isa! Die gerade die Worte der Anrufung sprach, dann war sie auch schon
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