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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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dann kam auch schon Raven mit Jojo in die Küche. Nach und nach traten alle in den Raum, der mit zehn Personen gut gefüllt war. Anthony hatte einen Briefumschlag in der Hand, den er eingehend betrachtete.
    „Was ist das?“, fragte Isa ihn.
    „Der Brief lag hinter der Haustür. In einer so ausgestorbenen Stadt sollte man eigentlich meinen, es gäbe keine Post“, sagte er kopfschüttelnd.
    „Glaube ich auch nicht. Das ist keine normale Post. Mach ihn trotzdem auf“, sagte Sam zu ihm.
    „Steht was drauf?“, wollte Isa wissen.
    Anthony schüttelte den Kopf. „Beide Seiten leer“, gab er an.
    Mit einem Ruck riss er die Seite des Umschlags auf und zog einen Zettel hervor. Skeptisch blickte er darauf.
    „Was steht da?“, bohrte Isa.
    „Keine Ahnung!“, sagte Anthony und drehte das Blatt um, sodass alle es sehen konnten.
     

     
    Raven hielt die Luft an, Sam stöhnte auf.
    „Das sind die Zeichen Satans“, erklärte er.
    „Mmpf!“, kam von Isa.
    Sie starrte das Blatt an und tippte dann Raven auf die Schulter.
    „Du bist doch hier das Sprachgenie! Was bitte heißt das da?“, sagte sie und zeigte auf das Blatt.
    Raven seufzte. „Da steht: Ich weiß dass ihr da seid, doch ihr bekommt mich nicht, ich bin stark, ich bin Ist…“ Hecktisch schlug sie sich mit der Hand auf den Mund und hielt ihn zu. Die Augen hatte sie erschrocken aufgerissen, dann kniff sie die Lider zusammen und blickte wütend.
    „Oooh! Dieser hundsgemeine Mistkerl!“, fluchte sie. „Dieser … dieser … ARSCH!“, motzte sie weiter.
    „Hey, ist ja gut. Ich weiß, was er vorhatte. Dieser Dämon wusste genau, dass es unter uns jemanden gibt, der das lesen kann. Er wollte, dass einer von uns seinen Namen ausspricht“, sagte Valerian zu ihr.
    Seine Hand ruhte in ihrem Nacken, er wusste, dass sie das mochte.
    „Also, das ist ja wirklich hinterhältig!“, schnaubte Layla.
    „Oh und wie. Hätte Raven seinen Namen ausgesprochen, wäre das einer Einladung gleich. Wie bei einer Anrufung kann er dann hier auftauchen. Er würde sofort hören, wenn einer seinen Namen spricht. Als ob er dann noch groß überlegen würde herzukommen oder nicht!“, meinte Val.
    Als Hexe hatte er genügend Wissen über Dämonen und die Anrufungen. Nicht das er sie jemals ausprobiert hätte.
    Sam schob Raven einen Zettel und einen Stift hin. „Hier, schreib mal auf, wie der Kerl heißt.“
    Sie nahm die Sachen und schrieb. Sieben Buchstaben, die sie beinahe in Gefahr gebracht hatten. Raven drehte das Blatt auf der Anrichte so, dass alle es sehen konnten.
    Istegar
    Samuel klappte das Kinn herunter. Geschockt starrte er auf das Blatt Papier, dann auf den Brief. Seine Augen verengten sich und zum ersten Mal seit Monaten erwachte die Wut in seinem Inneren. Seine Brust begann zu beben und dann dröhnte ein tiefes Knurren aus ihm, dass schon eher einem Donnergrollen glich.
    Fast alle sprangen erschrocken von ihm weg, nur Anthony und Isa waren an seiner Seite geblieben. Isa weil sie ihn liebte und niemals Angst vor ihm hatte. Und Anthony weil er ihn verstand, denn Sams Verhalten war tiefster Vampirnatur.
    „Er war es, habe ich Recht? Er hat deine Schwester ermordet?“, fragte Anthony leise.
    Sam fauchte, was sich wie ein Ja anhörte.
    „Okay, okay. Aber mit Wut im Bauch bekommen wir den Dämon auch nicht zurück in die Hölle!“, sagte Isa zu Sam und legte ihm beruhigend die Hände auf die Schultern.
    Tief sah sie in seine Augen, das Schwarz in seiner Iris war undurchdringbar. Dunkler noch als die Pupille in der Mitte.
    Anthony beugte sich dicht zu Isa und flüsterte ihr ins Ohr: „Es gibt nur einen Weg ihn aus diesem Zustand wieder heraus zu bekommen. Schleif ihn ins Wohnzimmer, knall die Tür zu und gib ihm deine Vene. Und zwar sofort!“
    Isa sah Anthony erstaunt an und er nickte nur mit dem Kopf in Richtung Flur. Sein Blick sagte: Mach schon, ich weiß wovon ich rede!
    Also packte Isa Samuel am Hosenbund und zog ihn aus der Küche. Er knurrte noch immer aus tiefster Kehle.
    Anthony hörte die Tür des Wohnzimmers zuschlagen und zählte im Kopf bis dreißig. Dann grinste er süffisant. Denn nun erklang gedämpftes Stöhnen über den Flur bis in die Küche.
    „Wie wäre es jetzt mit Kaffe? Auf den Schock“, sagte er und blickte die anderen an.
    Lisa und Basti hoben gleichzeitig ihre Tassen und sagten:
    „Hab‘ schon.“
    Edna blickte zwischen beiden hin und her.
    „Das ist echt witzig, Synchron geantwortet. Ihr würdet ein tolles Paar abgeben“, meinte

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