Feuer & Eis
schnellstmöglich. Denn bis der Vollmond aufgeht bleiben uns weniger als zweiundsiebzig Stunden“, drängte Isa.
Einige Stunden und endlose Diskussionen später wurden sie sich dann einig. Ihr Plan beinhaltete sowohl die Kräfte der Götter wie auch Magie. Denn die drei Hexen wollten sich mittels eines Rituals binden und so ihre Kraft verstärken. Dass die Hexen unterschiedlicher Kraftgebung waren, spielte dabei keine Rolle.
„Also gut. Da wir das nun geschafft haben, nehme ich jetzt meine Süße mit und verschwinde in mein Zimmer“, meinte Sam und zwinkerte Anthony zu.
„Geht klar. Mach‘s gut“, gab Anthony zurück und winkte ihm zu.
Die Doppeldeutigkeit seiner Worte schien auch bei den anderen angekommen zu sein, denn plötzlich herrschte allgemeine Aufbruchstimmung. Nach und nach verschwanden alle aus der Küche, um sich in die Zimmer zurück zu ziehen. Übrig blieben nur Chris und Basti.
„Tja, wenigstens bin ich jetzt nicht alleine übergeblieben, wo Lisa nun auch einen Partner hat“, sagte Basti.
„Das konnte ich ja auch nicht ahnen, das die Götter ausgerechnet meinen Kumpel als Partner auswählen!“, entschuldigte sich Chris.
„So war das ja auch nicht gemeint. Aber da du hier ohne eine Partnerin angekommen bist, gehe ich davon aus, dass du keine hast. Somit bin ich hier nicht der einzige Single.“
„Hm, kann ich leider nicht mit dienen. Eine Partnerin meine ich. Da du es jetzt aber angesprochen hast, sage ich dir jetzt mal etwas. Wäre mein Herz nicht schon von jemand anderem entzückt, könnte meine Wahl auf dich fallen.“
Basti starrte Chris an.
„Du meinst, du bist ...“
„Schwul? Nein. Mir gefallen beide Geschlechter. Und du bist stark, äußerst gut aussehend und ein netter Kerl.“
„Das ist jetzt nicht dein Ernst! Ich fasse es nicht, erst Lisa und jetzt du! Habe ich ein Schild auf dem Rücken wo steht: Ich bin zu haben, nimm mich! Oder was?“
Chris sah ihn verstört an.
„Wie meinst du das? Und außerdem sagte ich: könnte und nicht definitiv!“
Basti merkte, das er im Affekt zu viel gesagt hatte. Nun war die Frage, ob er Chris einweihen sollte. Nun, wieso auch nicht, alle anderen wussten es schließlich.
„Die ganze Geschichte oder Kurzfassung?“, gab er sich geschlagen.
„Vorerst kurz, dann sehen wir weiter.“
„Gut. Kurz. Lisa und ich haben eine Nacht miteinander verbracht. Und für sie war ich damit der erste.“
Chris viel die Kinnlade runter.
„Glaubst du nicht, hm? Ist aber so. Sie meinte, ich wäre alleine und sie ist ja alleine ... ich wollte nicht. Da wir verwandt sind. Aber sie hat dieses Gedankenmanipulations-Ding bei mir gemacht, ohne zu ahnen, dass sie das überhaupt kann. Ich hatte getrunken und so kam eins zum anderen.“
„Dann, mein lieber Freund, hoffe ich, dass es ihr auch gefallen hat. Als Einstieg sollte es das. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob ich dich beneiden oder bemitleiden soll, bei der Sachlage. Auf jeden Fall ist sie eine tolle Frau.“
„Oh ich denke schon, dass es ihr gefallen hat. Den Bildern nach, die mir nach dem Blackout zurück in den Kopf geschossen kamen. Und denke jetzt bloß nicht daran, das selbst zu testen!“, warnte Basti ihn.
„Keine Sorge. Ich sagte doch bereits, das mein Herz schon jemand anderen eingeschlossen hat.“
„Und wer ist es, wenn ich fragen darf?“
„Gegenfrage, wie lange bist du schon bei den Engeln?“
„Seit Berlin, wo wir den ersten Dämon gemeinsam in die Hölle gestürzt haben und Lisa gefunden haben. Einige Zeit vorher habe ich Edna zufällig getroffen. Aber warum willst du das wissen?“
„Weil du dann die Person kennst, die mich so begeistert hat. Allerdings denke ich, dass das Herzklopfen nur einseitig ist. Nur so sein kann.“
„Jetzt rück schon raus, wer?“
„Calvin Rosario“, sagte Chris leise.
Daraufhin begann Basti zu lachen. Lauthals und aus dem Bauch heraus. Chris machte ein beleidigtes Gesicht.
„Ent....Entschuldige. A...aber bei Cal bist du genau richtig. Denn, ob du es glaubst oder nicht. Der nette Onkel Cal ist schwul. Stockschwul!“
Die Augen von Chris weiteten sich.
„Echt jetzt? Kein Scheiß?“
„Oh ja. Sehr echt. Frag Anthony, er wird es dir bestätigen, wenn du mir nicht glaubst. Allerdings würde ich ihn und Edna jetzt nicht stören. Verärgere niemals einen Vampir.“
„Es ist sein Onkel, richtig? Und ein guter Freund von Matalina. So viel weiß ich schon. Und da du sie alle länger kennst als ich, werde ich dir
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