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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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erklärt. Ich habe keine Angst. Im Gegenteil. Ich gebe dir gerne einen Teil meiner selbst, wenn es dir hilft. Denn meine Gabe funktioniert bei dir nicht. Es ist das erste Mal, dass ich mir machtlos vorkomme. Und indem ich dir mein Blut gebe, biete ich dir die einzig mögliche Hilfe an, die mir sonst noch zur Verfügung steht.“
    Der Klang ihrer Stimme war fest und überzeugend. Sie tat es freiwillig und Sam sah ihr Handgelenk ganz nah vor seinem Gesicht. Die Adern schimmerten durch die Haut. Eigentlich dürfte er überhaupt keinen Hunger mehr verspüren, so viel Blut hatte er in den vergangenen Stunden in sich aufgenommen. Und doch verlängerten sich seine Fänge, schoben sich aus dem Kiefer und waren sicherlich deutlich zu sehen.
    „Na also. Braver Junge“, sagte Layla.
    Ohne ein Zögern drückte sie ihm die zarte Haut auf den Mund und blickte dabei zu Isa. Deren Gesicht spiegelte Dankbarkeit.
    „Danke mir bloß nicht“, warnte Layla sie.
    Etwas mehr als zwei Stunden später lief es bei Raven ähnlich. Auch sie wollte keinen Dank für ihre Hilfe.
    Sam trank auch ihr Blut und hatte nun die Kraft aller fünf Engel in sich vereint. Der Nachhall jeder einzelnen war deutlich auszumachen, die Gaben der Götter zu spüren. Die vereinten Elemente rasten durch seinen Körper und weckten ihn auf. Er ließ es sich nicht anmerken, blieb ruhig liegend. Der tosende Sturm in seinem Inneren war für Isa nicht zu erkennen. Sam wartete, ungeduldig zwar, doch er zwang sich dazu, bis auch das Körpergefühl zu seinen Zehenspitzen zurückgekehrt war. Und nicht nur dorthin, ein  anderer Teil seiner Anatomie schien bereits wieder prächtig zu funktionieren. Ohne Vorwarnung rollte er sich auf die neben ihm liegende Isa.
    „Hallo meine Süße!“, raunte er.

 

    13
     
     
     
    Edna, Anthony, Lisa und Leander saßen in der Küche, während die anderen sich berieten, wie sie weiter vorgehen wollten. Die Hexen unter ihnen hatten eine Veränderung bemerkt. Die Luft schien anders zu sein, irgendwie aufgeladen. Im negativen Sinne. Val vermutete, dass es am nahenden Vollmond lag. Basti und Chris stimmten dem zu. Es ging etwas vor sich, und in der Vollmondnacht würde dieses etwas sich offenbaren. Der Mond war für viele magische Dinge von großer Bedeutung. Ihren Plan, den Dämon einzufangen, legten sie bei Seite. Die Unheil verkündende Stimmung war Grund genug dafür. Nur wussten sie nicht, was es genau war. Allerdings hegte niemand von ihnen Zweifel, dass es mit dem Dämon und Samael zu tun hatte.
    Edna seufzte und leerte ihren Kaffeebecher.
    „Ich sollte mal nachsehen, ob Isa etwas braucht. Und wie es Samuel geht“, meinte sie.
    „Oh. Ich glaube nicht, dass Isa momentan irgendetwas von dir braucht. Und Sam geht es ausgesprochen gut“, erklärte Anthony zwinkernd.
    „Woher willst du das wissen?“, fragte Lisa ihn.
    „Vampire haben außerordentliche Sinne. Dazu gehört auch, sehr gut hören zu können. Und wie ich schon sagte, Sam geht es sehr gut und Isa braucht gerade nichts von euch.“
    Anthony sah sie an und sein Gesicht verriet, das er nichts weiter dazu sagen würde. Edna hatte ihn problemlos verstanden und grinste breit. Leander räusperte sich.
    „Na gut. Jetzt wo die Gesundheitsfrage geklärt ist, habe ich einen Vorschlag. Ich könnte die Stadt von oben absuchen, erkennbar wäre ich ja nicht. Und wenn ich irgendetwas auffälliges entdecke, können wir es uns gemeinsam etwas näher ansehen.“
    „Willst du alleine da raus?“, fragte Lisa entsetzt.
    „Engelchen, niemand kann mich sehen, oder auch nur meine Anwesenheit bemerken, wenn ich durch die Luft reise.“
    Lisa zog einen Schmollmund. Leander drückte ihr einen Kuss auf die geschürten Lippen.
    „Mach dir keine Sorgen“, beschwichtigte er sie.
    „Ich finde die Idee grundsätzlich nicht schlecht. Aber, vier  Augen sehen mehr als zwei. Vielleicht kann Stephan dich begleiten. Er könnte die Gestalt eines Vogels annehmen, oder   ähnliches. Jedenfalls ein flugfähiges Tier“, erklärte Anthony.
    „Und du denkst, er macht mit? Und Layla lässt ihn?“, warf Edna ein.
    „Fragen wir die beiden doch einfach“, erklärte Leander und stand auf.
     
    Natürlich viel Layla aus allen Wolken, als sie den Vorschlag hörte. Nach Sams Verletzung hatte sie furchtbare Angst, obwohl das so gar nicht ihrem Wesen entsprach. Steph jedoch war sofort dabei. Er hatte sogar eine bessere Idee als Anthony. Vögel waren Geschöpfe des Himmels. Bei der momentanen Luftströmung und

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