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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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aus seiner Jackentasche. Die nach allen Regeln der Wahrscheinlichkeit gar nicht hätte dort hinein passen können. Er begann sie zu schwingen und mit einem Knall schoss das brennende Seil auf Basti zu. Der sprang zwar zurück, wurde aber am Arm getroffen. Schreiend fiel er auf die Knie und hielt sich den verletzten Arm.
    Chris sah sich nach den anderen um, doch sie waren mehr als beschäftigt mit den Seelenlosen. Sam hatte ein kleines Tor geschaffen, nach und nach verschwanden darin die Verletzten. Chris konnte gerade noch sehen, wie Isa einen Kerl – der sicher dreimal so schwer war wie sie selbst – über die Schulter schmiss und in das Tor fallen ließ. Dann drehte er sich wieder Istegar zu, genau im richtigen Moment. Die Peitsche schoss auf ihn zu. Blitzschnell zog er mit seiner Magie eine Wand vor sich hoch. Dummerweise war sie aus Eis und das verstärkte die Flammen nur noch.
    „Versuch das bloß nicht zu löschen!“ , schrie Valerian. „Jedwede Magie oder Kraft, gibt dem Höllenfeuer nur Nahrung!“
    „Ach Scheiße!“, fluchte Chris.
    Dann musste ihm ganz schnell etwas anderes einfallen. Der Dämon ließ die Peitsche um sich kreisen, damit ihn niemand erreichte und setzte seinen Spruch fort. Gleich darauf begann die Luft erneut zu flimmern, der Turm erzitterte. Mit der rechten Hand hoch erhoben zeigte der Kelch auf die darüber liegende Spitze des Turms.
    „Der Turm. Er benutzt ihn wirklich als Antenne!“, brüllte Val in Richtung der anderen.
    Chris überlegte fieberhaft, wie er den Spruch aufhalten könnte. Die lateinischen Worte flossen nur so dahin, die Stimme des Dämons klang grausam verzerrt. Mit jedem Wort wurde sie Stimmlage tiefer und grausiger. Chris lief zu Val, packte ihn an den Schultern und sah ihn flehend an.
    „Bitte, sag mir das du so was kannst! Nimm ihm die Stimme!“
    „Versuchen kann ich es, aber ich müsste viel Kraft aus dir ziehen. Basti kann ich nichts mehr nehmen, er hat seine Konzentration verloren.“
    „Mach es.“
    „Also gut“, Val nickte.
    Er zapfte Chris an, der sich gleich darauf sehr leer fühlte. Wie eine erschöpfte Batterie. Die Magie floss aus ihm heraus.
    Valerian murmelte vor sich hin, drehte und wendete die Hände, die Härchen auf seinen Armen standen ab. Dann warf er seine Magie auf Istegar . Der wurde zwar nicht stumm, hatte aber fortan eine süße Kleinmädchen Stimme. Erschrocken hielt er inne, starrte die Hexe böse an. Dann öffnete er den Mund, stinkender Schwefel entwich ihm. Ein Ball aus Feuer folgte.
    Noch immer starrend schloss er den Mund wieder. Nur um kurz darauf in schallendes Gelächter auszubrechen.
    „Ist das alles, was du kannst, kleine Hexe?“, spottete er.
    Seine Stimme war wieder so tief wie vor dem Magieangriff.
    Val wusste keine Antwort darauf. Der Dämon grinste siegessicher und setzte seinen Spruch ungerührt fort. Noch immer drehte er mit seiner Linken die flammende Peitsche um sich herum. Die Rechte reckte den Kelch empor.
    „Fällt dir noch was ein?“, wandte sich Chris an Val.
    „Nicht wirklich. Die Erde ist zu instabil, als das ich ohne Gefahr für uns etwas ausrichten könnte. Die Kraftfelder haben sich verschoben.“
    „Dann wird es langsam Zeit, das unsere Engel hier auftauchen. Bestenfalls mit Anthony als Verstärker“, murmelte Chris.
    Wie gerufen stürmte Isa, mit Sam und Layla neben sich, auf den Dämon zu. Isa ließ sich etwas zurückfallen, lächelte und schloss mit einem Schwung wieder auf. Sie griff beiden auf die Schulter, stieß sich ab und sprang auf Istegar zu.
    „Isa! Neiiin!“, brüllte Sam verzweifelt.
    Sam sah die Öffnung in der Luft, die Über dem Kopf des Dämons entstand. Eine schemenhafte Gestalt war darin auszumachen – Samael. Das wusste Sam so sicher, wie er seinen eigenen Namen kannte.
    Doch Isa war schlauer, als er gedacht hatte. Sie wollte sich gar nicht auf den Dämon stürzen. Sie wollte nur den Kelch. Und den traf sie auch. Mit einem festen Tritt beförderte sie das Artefakt aus der Hand des Dämons. Dieser kochte jetzt vor Wut, ließ seine menschliche Gestalt fallen und zeigte wieder einmal sein wahres Gesicht. Die Kleidung, die er eben noch getragen hatte, flog zerfetzt davon.
    Isa landete mit beiden Füßen und lief ohne zu straucheln weiter. Sie griff den Kelch, noch bevor der auf dem Boden aufschlug. Sofort warf sie ihn Val zu, der links neben ihr stand. Der warf ihn weiter zu Sam.
    „Wirf!“, ertönte Anthonys Stimme hinter ihm.
    Sam warf. Ob sein Freund den Kelch gefangen

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