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Feuer im Kopf - meine Zeit des Wahnsinns

Feuer im Kopf - meine Zeit des Wahnsinns

Titel: Feuer im Kopf - meine Zeit des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susannah Calahan
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behandelt werden wollte. Als sie jedoch sah, dass ich kraftlos wurde, den Reißverschluss losließ und vor Frustration zu schluchzen anfing, betrat sie das Zimmer. Sie setzte sich neben mich und sagte: »Komm, lass mich helfen«, und zog den Reißverschluss in einer fließenden Bewegung hoch.
    Später an diesem Abend kochte Stephen zur Feier meiner Heimkehr Nudeln. Allen und meine Mama verließen das Haus, sodass wir drei Zeit für uns hatten. Meine Mutter war so erleichtert, dass sie endlich einen Namen für meine Krankheit hatten, dass sie ernsthaft überzeugt war, das Schlimmste läge hinter uns.
    Nach dem Abendessen setzten wir uns hinter dem Haus in den Innenhof. Lindsey und Stephen machten Small Talk, während ich vor mich hinstarrte, als hörte ich sie nicht. Als sie sich jedoch Zigaretten anzündeten, stand ich wortlos auf und ging ins Haus.
    »Ist sie okay?«, fragte Lindsey.
    »Ja, ich denke, sie muss sich nur wieder umstellen. Wir sollten sie einen Moment alleine lassen.«
    Sie rauchen zusammen. Wer weiß, was sie sonst noch zusammen machen.
    Ich greife nach dem Festnetztelefon. Aus irgendeinem Grund erinnere ich mich nicht an die Telefonnummer meiner Mutter, deshalb schaue ich im Telefonverzeichnis meines Handys nach. Klingeling, klingeling, klingeling.
    »Sie haben die Nummer von Rhona Nack gewählt. Bitte hinterlassen Sie nach dem Piepton eine Nachricht.« Piep.
    »Mama«, flüstere ich. »Er wird mich wegen ihr verlassen. Bitte komm heim. Bitte komm heim und hindere sie daran.«
    Ich gehe auf und ab und beobachte ihn vom Küchenfenster aus, das auf den Innenhof geht. Er fängt meinen Blick auf und winkt. Warum sollte er mit einem kranken Mädchen zusammen sein wollen? Was tut er hier mit mir? Ich sehe ihn winken und bin sicher, ihn für immer verloren zu haben.
    Als meine Mutter die Mailbox abhörte, wurde sie panisch: Ich verhielt mich wieder psychotisch. Da Herr Dr. Najjar oft schwer zu erreichen war, wählte sie Herrn Dr. Arslans Privatnummer, die er ihr am Tag vor meiner Entlassung gegeben hatte. Sie war in Sorge, das Krankenhaus habe mich zu früh entlassen.
    »Sie verhält sich paranoid«, sagte sie. »Sie glaubt, dass ihr Freund mit ihrer besten Freundin durchbrennen will.«
    Herr Dr. Arslan war beunruhigt. »Ich habe Sorge, dass sie wieder in eine Psychose verfällt. Ich würde ihr eine Extradosis Ativan geben, um sie für die Nacht zu beruhigen, und es dann morgen mit mir abklären.« In meinem Fall jedoch war die Rückkehr zu psychotischem Verhalten ganz im Gegenteil ein Zeichen der Besserung, weil die Stadien der Genesung tatsächlich häufig in umgekehrter Reihenfolge vor sich gehen: Ich hatte eine psychotische Phase durchlaufen, bevor ich zur Katatonikerin geworden war, und nun musste ich auf meinem Weg zurück in die Normalität erneut durch diese Phase. Herr Dr. Arslan hatte uns über den Verlauf der Krankheit nicht vorwarnen können, weil zu diesem Zeitpunkt noch niemand wusste, dass die Patienten häufig wieder in eine Psychose abgleiten. Erst zwei Jahre später, 2011, als Herr Dr. Dalmau einen Artikel mit einem Abschnitt zu diesem Thema veröffentlichte, wurden die verschiedenen Stadien der Krankheit weitgehend bekannt.
    +++
    Lindseys Wochenende mit mir war zu Ende. Sie und unser Freund Jeff (mein Karaoke-Partner in St. Louis), der zufällig in New York war, planten, die 16 Stunden nach St. Louis gemeinsam zurückzufahren. Als sie mit ihm telefonierte, um sich mit ihm zu besprechen, sagte er, er würde mich gerne sehen. Sie warnte ihn, dass ich nicht mehr dieselbe war, die er kannte.
    Jeff klingelte an der Türe und meine Mutter bat ihn herein. Er entdeckte mich, wie ich unter der Treppe stand und mich dann langsam dem Eingang näherte. Zuerst bemerkte er mein Lächeln, wie eingefroren, ausdruckslos, ein idiotisches Grinsen, das ihn erschreckte. Ich hielt meine Arme leicht gebeugt vor mir, als drücke ich mit meinem Körper gegen eine Tür. Nervös lächelte er und fragte: »Wie fühlst du dich?«
    »Guuuuut«, sagte ich, wobei ich den Vokal so lange dehnte, dass das Wort einige Sekunden dauerte. Meine Lippen bewegten sich kaum, aber ich hielt einen durchdringenden Augenkontakt. Er überlegte, ob ich über meinen starren Blick kommunizieren wollte. Es erinnerte ihn an einen Zombie-Film.
    »Freust du dich, zu Hause zu sein?«
    »Jaaaaaaaaa«, antwortete ich, wobei ich das »a« wieder in die Länge zog.
    Jeff wusste nicht, was er nun tun sollte, daher beugte er sich vor, umarmte mich

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