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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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schließlich folgte er ihr, sah jedoch immer wieder zu David zurück, als wollte er fragen, warum der neue Kerl nicht mitkam. Olivia ließ den Hund hinaus, tappte ungeduldig mit dem Fuß, während Mojo beschäftigt war, dann ließ sie ihn wieder herein. David war noch immer in der Küche und inspizierte misstrauisch eine durchsichtige Verpackung, in der sich Pilze befanden.
    »Du warst schon etwas länger nicht mehr einkaufen«, sagte er.
    »Ich hatte viel zu tun.« Sie ließ sich wieder auf einen Barhocker nieder. »Sag, was du sagen willst, und dann geh.«
    Er senkte den Blick auf das Hackbrett und schnitt das wenige an Gemüse, das noch essbar war, klein. »Ich habe in jener Nacht den Namen einer anderen gesagt. Das tut mir leid. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie leid. Aber ich muss wissen, ob ich noch etwas anderes getan habe.«
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. Automatisch dachte sie an Bries und Paiges Worte.
Ich habe mich bloß gefragt, was er wohl getan zu haben glaubt.
»Was zum Beispiel?«
    »Ich weiß nicht – vielleicht bin ich grob geworden. Oder habe dich etwas zu tun gebeten, das du nicht wolltest.«
    Und? Also war es wirklich kein verächtlicher Kommentar im Sinne von »Na und?« gewesen. »Nein«, sagte sie leise. »Was denkst du denn, könntest du getan haben?«
    Er packte die Kante der Theke mit beiden Händen und senkte den Kopf. »Das wusste ich eben nicht. Zuerst dachte ich, es sei dir bloß peinlich, aber dann verging die Zeit und du hast dich nicht gemeldet. Also habe ich mich irgendwann gefragt, ob ich etwas angestellt habe, was dich … abgeschreckt hat.«
    »Hast du. Du hast den Namen einer anderen gestöhnt, als ich dir gerade einen großartigen Orgasmus verschafft habe.«
    Er hob den Kopf. »Außer dieser Sache.«
    »Das reichte mir. Aber um dich zu beruhigen – nein. Du hast mich zu nichts gezwungen oder gedrängt, was ich nicht wollte.«
    Seine Schultern sackten erleichtert nach vorn. »Gut.« Er wandte sich ab und gab die Eier in eine Pfanne.
    Er war noch immer nervös, so unglaublich es war. Sie machte Kaffee, dann setzte sie sich so hin, dass sie ihm beim Kochen zusehen konnte. »Warum hast du nicht angerufen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Mal hatte ich Angst, etwas Schlimmes getan zu haben, mal, dass du eine feste Beziehung hattest, mal, dass das, was ich getan hatte, nicht … gut genug gewesen ist.«
    »Du machst Witze«, sagte sie und glaubte, den Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen zu sehen.
    »Okay, Letzteres vielleicht nicht so sehr. Aber ich habe mir wirklich Sorgen gemacht.« Er machte eine Bewegung aus dem Handgelenk, und das Omelett in der Pfanne rutschte und drehte sich. »Außerdem habe ich versucht, dich zu vergessen.«
    »Tatsächlich?«
    »Du warst hier, ich in Chicago. Dann rief mich Evie an und bat um Hilfe mit den Lecks in ihrem Dach.«
    Vor sieben Monaten. »Sie hat gesagt, du hättest alles stehen und liegen gelassen und seist gekommen.«
    »Sie hält mich für den Retter in der Not, also wag es ja nicht, meinen Ruf zu beflecken. Die Wahrheit ist aber, das ich deshalb alles stehen und liegen gelassen habe, weil ich auf so etwas gewartet habe.«
    Sie zog die Brauen leicht zusammen. »Was meinst du damit?«
    Er blickte sie nicht an, und sie wünschte sich plötzlich, er täte es, damit sie seine Augen sehen könnte. »Glaubst du an Zeichen, Olivia? Schicksal? Wunder?«
    »Früher hätte ich nein gesagt. Aber heute – ja.«
    Sein Blick war scharf. »Wieso hast du deine Meinung geändert?«
    Über die Antwort brauchte sie nicht nachzudenken. Sie wusste ganz genau, seit wann sie an Wunder glaubte. »Weil ich Mia begegnete, als sie mich brauchte und ich sie. Ich hatte gerade eine Beziehung hinter mir und erfuhr eine Woche später, dass unser Vater, den ich nie kennengelernt hatte, gestorben war. Mia hatte sich bereits in Reed verliebt, und ich war extrem neidisch. Ich wollte nicht zugeben, dass ich in meiner Beziehung gescheitert war.«
    »Das Gefühl kenne ich«, sagte er reuig.
    Sie dachte an den Namen, der ihm in jener Nacht herausgerutscht war. Sie wusste, dass Dana glücklich mit jemand anderem verheiratet war. Falls jemals etwas zwischen Dana und David gelaufen war, war es nun vorbei. »Ja, vermutlich tust du das. Wie auch immer. Dann wurde Mia angeschossen, weißt du noch?«
    »Von dem Brandstifter«, sagte David und warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. »Komisches Zusammentreffen, was?«
    Oder Schicksal. »Ja, allerdings. Es geschah nur

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