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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Identisch«, sagte er schließlich.
    »Und wann wollten Sie uns einweihen, Crawford?«, fragte Abbott sanft, während er innerlich kochte.
    »Sobald wir jemanden in Gewahrsam genommen hätten. Bis dahin hatte ich den Befehl, Informationen nur dann weiterzugeben, wenn es absolut nötig wäre.«
    Abbott hatte sichtlich Mühe, seinen Zorn zu beherrschen. »Aufgrund Ihrer Informationen, die für uns anscheinend nicht absolut nötig waren, hatten Sie also heute Morgen schon festgelegt, dass unsere Brände mit Ihrer Untersuchung zusammenhingen, richtig?«
    »Seit zwölf Jahren bin ich hinter diesen Verbrechern her«, presste Crawford hervor. »Dieser Spinner von eben hat damit zu tun. Er weiß genau, wo sich Moss aufhält. Er kann diejenigen identifizieren, die an dem Feuer damals beteiligt waren. Bedeutet Ihnen allen das eigentlich gar nichts?«
    »Doch, viel sogar«, sagte Olivia. »Er und andere haben vor zwölf Jahren den Tod einer Frau verursacht, und dafür muss er bezahlen. Aber er soll für das bezahlen, was er wirklich getan hat. Wenn er an den Bränden der vergangenen Tage nicht beteiligt war, dann ist diese Diskussion im Augenblick vollkommen fruchtlos.«
    Crawford klappte hörbar den Mund zu. »Geben Sie mir meine Beweisstücke zurück.«
    »Sobald wir sie fotografiert haben«, sagte Abbott ruhig. »Und ich würde nicht mehr diskutieren, wenn ich Sie wäre.«
    Crawford schäumte. »Wir verschwenden hier Zeit.«
    »In der Tat«, verstand Abbott ihn absichtlich falsch. »Micki, was haben Sie für uns?«
    Micki warf Crawford aus dem Augenwinkel einen Blick zu. »Bilder von Tomlinsons Schreibtisch.« Sie breitete sie auf dem Tisch aus. »Wir haben einige rekonstruieren können.«
    »Und ich hatte gehofft, ich müsste den Mann nicht noch einmal beim Sex sehen«, murmelte Olivia. Aber sie wusste, dass Micki etwas entdeckt hatte und nun darauf wartete, dass sie es ebenfalls sahen.
    »Diese Bilder müssen ein anderes Mal aufgenommen worden sein«, sagte Kane. »Seht euch Tomlinson an. Er ist schlanker. Hat sogar Muskeln. Offenbar hat er hier trainiert.«
    »Die zeitliche Folge stimmt irgendwie nicht«, sagte Olivia nachdenklich. »Mrs. Tomlinson sagte, sie hätte herausgefunden, dass ihr Mann fremdgeht, und daraufhin eine Detektivin angeheuert.«
    »Auf Empfehlung einer Freundin«, fügte Kane hinzu.
    »Richtig. Sie heuert eine Privatdetektivin an und bekommt Fotos …«
    »Eine Woche später«, murmelte Kane. »Sie hat erzählt, sie hätte gleich am nächsten Tag alle Dateien kopiert, und laut Datum auf den Unterlagen, die sie uns gegeben hat, ist das am 15.Juni gewesen. Das heißt also, die Fotos hier sind spätestens am 8.Juni entstanden.«
    Olivia legte die Vorher-Nachher-Fotos von Tomlinson nebeneinander. »Einmal ist er weiß und schwabbelig, ein anderes Mal weiß und straff. Es muss Monate gedauert haben, um so trainiert auszusehen. Und hier, auf diesem ›Nachher‹-Bild, müsste er eigentlich gebräunter sein, weil die Detektivin es höchstens vor wenigen Wochen gemacht haben kann. Tomlinson hat angeblich den ganzen Sommer über Golf gespielt. Also müssen diese ›Vorher‹-Bilder lange vor dem 8.Juni aufgenommen worden sein. Und das bedeutet, Mrs. Tomlinson lügt.«
    Micki blickte beeindruckt. »Wow. Das wäre mir nicht aufgefallen.«
    Olivia sah sie überrascht an. »Nein? Was ist dir denn aufgefallen?«
    »Die Schuhe der Geliebten.«
    Noah lachte leise. »Du und Schuhe, Micki.«
    Micki zog eine Braue hoch. »In deinem Fall hatte ich aber recht damit.« Micki hatte auch damals Fotos betrachtet und als Erste erkannt, dass der Kerl mit der Grube ein Schuhfetischist gewesen war. »Und auch jetzt habe ich recht.«
    Olivia sah sich erneut beide Fotos an und seufzte. »Ja, hat sie. Seht euch mal den Kleiderhaufen auf dem Boden an. Man sieht es nicht sofort, es sei denn, man ist auf Schuhe fixiert.«
    Micki tat so, als polierte sie sich die Nägel. »Nur kein Neid. Das da sind Schneestiefel auf einem Parka und lange Unterwäsche. Zu warme Sachen für Juni.«
    »Dann lasst uns mit Louise Tomlinson sprechen«, sagte Kane, »und herausfinden, wie die Wahrheit wirklich lautet.«
    »Gut gemacht«, meinte Abbott. »Was noch, Micki?«
    »Wir haben Papierschnipsel aus dem Rucksack zusammengesetzt, den die Feuerwehrleute in dem Apartmenthaus gefunden haben. Es ist eine Buchseite. Ich habe die Sätze gegoogelt. Sie stammen aus
Ethan Frome.
«
    »Lektüre für die Highschool«, bemerkte Abbott. »Meine Tochter muss das

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