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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gern angesehen, weil sie sie zu sehr an den Mann erinnerte, der sie hatte sitzenlassen. »Also schön. Wir werden einen Polizisten im Wohnheim postieren, bis wir sicher sein können, dass keine Gefahr mehr besteht.«
    Oaks nickte erleichtert. »Vielen Dank.«
    Als sie und Noah ihren Wagen erreichten, schloss Olivia erschöpft die Augen. »Oh, Mann, ich kann es nicht fassen. Kane ist tot, weil der Bursche in das Mädchen eines anderen verknallt war.«
    »Nein, Liv. Kane ist tot, weil irgendein Mistkerl zweimal auf ihn geschossen hat, als er versuchte, eine Entführung zu verhindern. Der Junge hat sich schuldig gemacht, weil er Informationen zurückgehalten hat, aber er sollte nur für etwas büßen müssen, das er wirklich getan hat.«
    Olivia verzog das Gesicht. »So etwas Ähnliches habe ich gestern selbst gesagt. Zu diesem Arschloch Crawford.« Als er sich auf Lincoln Jefferson gestürzt hatte, der wirklich ein Verbrechen begangen hatte. »Du hast recht.«
    »Klar. Also – was jetzt?«
    »Kane und ich hatten vor, Joel Fischers Freunde aufzuspüren und zu befragen. Und wir müssen wissen, was Austin gesehen hat und ob er Joel oder seine Freunde kennt. Außerdem müssen wir Val finden.«
    »Sie könnte schon tot sein.«
    »Das weiß ich. Aber was, wenn nicht? Sie wollte zu einer Sandwichbar nur drei Blocks von hier entfernt etwas essen gehen. Wir können aber erst morgen früh versuchen zu rekonstruieren, was geschehen sein mag.«
    Noah öffnete ihr die Fahrertür, ließ sie einsteigen und ging neben ihr in die Hocke. »Wie konnte der Kerl überhaupt etwas von Val wissen?«
    Sie hob die Schultern. »Vermutlich ist er uns gefolgt.«
    »Möglich. Schlaf ein paar Stunden. Und ruf mich an, wenn du mich brauchst.«
    Nun, da Kennys Verhör vorbei war, fürchtete sie, nach Hause zu gehen. Es würde zu still sein. Wo mochte David sein? Ging es ihm gut? War er schon wieder zu Hause? Sie wollte einfach nicht allein sein.
    Sie musste schlafen. Sie musste wieder frei atmen können. Sie brauchte David.
    Sie holte ihr Handy aus der Tasche. Er hatte angerufen, und das war gut, denn das bedeutete, dass mit ihm alles in Ordnung war. Sie entspannte sich ein winziges bisschen und begriff erst jetzt, dass im Unterbewusstsein eine ständige Sorge gelauert hatte, seit er vorhin gesagt hatte, dass es sich um ein »schlimmes« Feuer handelte. Aber er verstand seine Arbeit und machte sie gut. Er würde vorsichtig sein.
    Aber das war Kane auch gewesen. Und nun war er tot.
    Sie wählte Davids Nummer, wurde aber auf die Mailbox weitergeleitet. Sie legte wieder auf, weil sie die Worte, die sie gern gesagt hätte, nicht herausbekam.
Ich brauche dich. Komm bitte.
Schlichte Worte, aber sie machten verletzlich. Sein Kissen. Sein Geruch. Heute würde es vielleicht genügen müssen. Sie wendete den Wagen und fuhr in Richtung Norden.
    Mittwoch, 22. September, 3.20 Uhr
    Willkommen in Duluth.
    Als er das Highway-Schild passierte, blickte er auf sein GPS . Noch zehn Meilen, und Austin Dent und alle seine Sorgen wären beseitigt.
    Nun, nicht alle Sorgen. Er dachte an Marys und Alberts Unterhaltung. Sie hatte recht, dass sie behaupten könnten, man hätte sie mit Photoshop in das Filmchen hineinkopiert. Und tatsächlich bewies das Video vor allem, dass eine fünfte Person am Schauplatz gewesen war. Doch Fakt war: Hätte sie direkt am Anfang Zicken gemacht, hätte es Sinn ergeben, doch Eric hatte ihr nichts gesagt. Nun steckten sie zu tief drin. Allerdings konnte sie sich bei neuen Aufträgen immer noch weigern.
    Am Anfang hatte er einfach nur ihre Aktivitäten aufdecken, sie als Brandstifterin entlarven wollen.
Das hätte Daddy gedemütigt und ihn vernichtet, so wie er mich zu vernichten versucht hat.
    Doch nun reichte es nicht mehr. Mary hatte mit diesen Glaskugeln etwas anderes angefangen. Sie war keine Umweltschützerin mehr – nicht dass er ihr das jemals abgenommen hätte. Nun war sie jemand, der für den Tod mehrerer unschuldiger Menschen verantwortlich war. Der Brand heute Nacht war außer Kontrolle geraten. Er hatte Radio gehört, bis er keinen Empfang mehr gehabt hatte.
    Die Polizei würde das gar nicht lustig finden. Zumal Detective Kane gestorben war. Die Cops brauchten jemanden, der dafür bezahlen würde. Und ihm war es sehr viel lieber, wenn es Albert oder Mary war. Oder beide.
    Dumm nur, dass er nicht genau wusste, wie er das anstellen sollte. Er blickte wieder auf das Navigationsgerät. Er war fast da. Er würde Austin beseitigen und

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