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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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dann überlegen, was als Nächstes zu tun war.
    Mittwoch, 22. September, 3.15 Uhr
    David duschte, zog sich auf der Wache um und versuchte erneut, Olivia zu erreichen, doch auch dieses Mal ging nur die Mailbox dran. Schließlich fuhr er zum Krankenhaus, wo Jeffs Verlobte Kayla im Wartezimmer saß.
    Er setzte sich neben sie und wagte plötzlich nicht mehr, nachzufragen. »Und?«
    »Rückgrat gebrochen, Hüfte zertrümmert.« Sie sagte es vollkommen tonlos, und er begriff, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch stand. »Er ist noch im OP . David, was soll ich nur machen?«
    »Erst einmal für ihn da sein. Konntest du mit ihm reden, bevor man ihn in den OP -Saal gebracht hat?«
    »Nein. Er war bewusstlos. Er wird nicht wieder gehen können, oder?«
    »Das kann man nicht sagen. Es muss keine Querschnittslähmung sein. Und selbst wenn dem so ist: Es ist möglich, sich auch von einer solchen Verletzung zu erholen. Mein Bruder hat es geschafft.«
    »Komplett? Ist er wieder ganz hergestellt?«, fragte sie ihn durch ihre Tränen hindurch.
    »Nein«, sagte er aufrichtig. »Er war Profisportler, und der Unfall hat seine Karriere beendet. Aber er hat eine neue Aufgabe gefunden, und das wird Zell auch, falls es sich so entwickeln sollte.«
    Sie schauderte unter einem Schluchzer. »Es … es tut mir so leid.«
    Er legte ihr einen Arm um die bebenden Schultern. »Was tut dir leid?«
    »Dass ich hier sitze und mir wünsche, er hätte dich rausgezogen …«
    Einen Moment lang war er konsterniert, aber nur einen kurzen Moment lang. »Das kann ich verstehen. Meine …« Was ist Olivia? »Meine Freundin ist Polizistin. Heute Nacht ist ihr Partner gestorben. Ich bin … ich weiß nicht. Ich kann nicht fassen, dass er nicht mehr da ist, aber ich bin so erleichtert, dass sie nicht in der Nähe war, als er erschossen wurde. Ja, ich verstehe es.«
    Sie wischte sich die Tränen mit den Fingern ab. »Deine Schicht fängt bald an, nicht wahr?«
    Er blickte zur Uhr an der Wand. »In ein paar Stunden, ja.«
    »Dann geh und schlaf. Ich sage ihm, dass du da warst. Danke. Und das meine ich ernst.«
    Mit schwerem Herzen ging er zu seinem Wagen, wobei er auf dem Handy nach eingegangenen Nachrichten und Anrufen sah. Er zog die Stirn in Falten, als er eine Nummer erkannte. Noah. In dessen Haus seine Mutter übernachtete!
    »Noah? Ist was mit Ma?«
    »Nein. Soweit ich weiß, schläft sie.«
    »Was soll das heißen, soweit du weißt? Wo bist du?«
    »Hinter Olivia, die gerade in Richtung Norden fährt. Ich muss zur Wache. Hast du es schon gehört?«
    »Das mit Kane? Ja. Wie geht es Olivia? Ich habe versucht, sie anzurufen, aber sie nimmt nicht ab.«
    »Sie hält sich tapfer, steht aber meiner Ansicht nach kurz vor dem Zusammenbruch. Ich habe ihr gesagt, dass sie nach Hause gehen soll, aber die Ausfahrt, die sie genommen hat, war nicht ihre. Sie fährt in Richtung Norden.«
    Erleichterung durchströmte ihn.
Zu mir.
»Ich weiß, wo sie hinwill.«
    »Das dachte ich mir. Hör zu, halte sie davon ab, auf der Wache anzurufen.«
    »Warum? Was ist los?«
    »Wir haben den Namen des Jungen, nach dem wir gesucht haben – der gesehen hat, wie Weems erschossen wurde. Der Bursche sollte zu Hause sein, ist es aber laut State Police nicht. Sieht so aus, als habe er sie kommen sehen und sei durch ein Fenster geflüchtet. Das hoffen wir zumindest.«
    »Ihr hofft es?«
    »Ja. Olivia weiß, dass derjenige, der Kane erschossen hat, die Adresse des Jungen kennt. Falls sie erfährt, dass er verschwunden ist …«
    »… fährt sie selbst hin und sucht nach ihm.«
    »So ist es. Aber sie braucht dringend Ruhe.«
    »Allerdings wird sie es gar nicht mögen, dass du das für sie entscheidest«, sagte David.
    »Du musst es ihr nicht sagen, oder?«
    »Wenn sie mich fragt, werde ich sie nicht anlügen, aber von mir aus wird nichts kommen. Wenn du arbeiten musst, wer passt auf Ma auf?«
    »Sie hat den alten Herrn angerufen. Den Ex-Feuerwehrmann aus deinem Haus.«
    »Okay, danke.« Die Sache mit Ma und Glenn nahm ja langsam beängstigende Formen an. Doch im Augenblick musste er sich auf Olivia konzentrieren.
Sie kommt zu mir.
Er würde dafür sorgen, dass sie nicht so bald wieder ging. Er schnitt eine Grimasse wegen der späten Stunde, wählte aber dennoch Paiges Nummer und war eigentlich nicht überrascht, als sie schon beim ersten Klingeln ans Telefon ging. »Wo bist du?«
    »Bei Olivia, weil ich darauf warte, dass sie nach Hause kommt. Wo bist du? Hast du das von Kane gehört?

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